Wie wahr! Kreditkarten mit Finanzierung: Gebührenfreie Angebote können teuer werden

Kreditkarten mit Finanzierungsfunktion können teuer werden, auch wenn Anbieter damit werben, sie seien „gebührenfrei“. Bevor sich Verbraucherinnen und Verbraucher für eine Kreditkarte entscheiden, sollten sie daher die verschiedenen Angebote genau vergleichen. Dazu rät die BaFin und stellt auf ihrer Homepage einige Tipps zu diesem Thema bereit.

Der Hintergrund: In Deutschland werden seit einiger Zeit Kreditkarten angeboten, die neben der Zahlungsfunktion auch die Finanzierung der Zahlung übernehmen– egal, ob gerade genug auf dem Konto ist. Diese Kreditkartenart heißt „echte“, „revolvierende“ Kreditkarte oder „Kreditkarte mit Teilzahlungsfunktion“.

Solche Angebote sind bequem: Offene Umsätze können über Monate gestreckt vom Girokonto abgebucht werden, ohne dass sich die Kundinnen und Kunden selbst um eine Finanzierung kümmern müssen. Diese Bequemlichkeit kann aber teuer werden: Bis zu 20 Prozent Zinsen im Jahr werden für diese Art der Finanzierung berechnet. Die BaFin beobachtet die Entwicklungen in diesem Marktsegment und wird bei Bedarf auf Basis ihres Mandats zum Schutz kollektiver Verbraucherinteressen aktiv werden.

Kundinnen und Kunden in Deutschland waren in der Regel gewohnt, dass bei Zahlungen mit einer Kredit- oder Debitkarte die Umsätze direkt oder einmal im Monat vom Girokonto abgebucht werden. Reichte das Geld auf dem Konto nicht aus, musste das Defizit über den Dispositions- oder einen Konsumentenkredit ausgeglichen werden.

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