Wann wählt Leipzig einen neuen Oberbürgermeister?

Das Amt des Leipziger Oberbürgermeisters könnte noch in diesem Jahr „Vakant“ werden, denn der jetzige amtierende OB Burkhard Jung, will sich aus dem Amt verabschieden.

Burkhard Jung will dem Ruf des schnöden Mammons nach Berlin folgen, denn man Jung wohl den Job des Präidenten des Ostdeutschen Sparkassenverbandes angeboten, und dieser Job ist nach Medienberichten 3-mal so hoch Dotiert, wie der Job des Leipziger Oberbürgermeisters. Wer würde da nicht anfangen zu überlegen?

Jung hat sich nach Aussagen aus einem Umfeld eigentlich schon entschieden diesen Job zu übernehmen, wenn er dann, im Oktober diesen Jahres, auch gewählt wird. Das Jung gewählt wird, ist aber dann noch lange keine ausgemachte Sache, denn Jung hat einen nicht zu unterschätzenden Gegenkandidaten, den Landrat von Bautzen, und der will, wie man hört, nicht aufgeben, auch wenn sein Gegenkandidat eben Burkhard Jung heißt und Leipziger Oberbürgermeister ist.

Muss er auch nicht, denn Jung ist zwar ein starker Gegner, aber davon sich Mehrheiten zu beschaffen, versteht Burkhard Jung dann eher wenig. Burkhard Jung weiß aber auch, dass wenn seine Bewerbung dann für ihn schief läuft, er in Leipzig dann trotzdem zur nächsten OB Wahl nicht mehr antreten muss, denn das Vertrauen seiner Wähler wird weg sein.

Mittlerweile setzt aber auch eine Diskussion in der SPD in Leipzig und Sachsen ein, an der sich Daniela Kolbe und Andre Soudah, beide übrigens Mitglieder der Leipziger SPD, beteiligen. Gegensätzlicher könnten die Positionen auch nicht sein, denn Daniela Kolbe, Generalsekretärin der SPD Sachsen, hat öffentliches Verständnis für die Entscheidung von OB Jung geäußert.

Ganz anders Andre Soudah, seines Zeichens Ortsvereinsvorsitzender des größten sächsischen SPD Ortsvereins, Leipzig Mitte. Soudah will eigentlich das OB Jung seinen Job so schnell wie möglich aufgeben soll, um somit Neuwahlen zum Amt des Leipziger OB’s zu ermöglichen. Wohlgemerkt beide sind in der gleichen Partei, der SPD in Sachsen.

Die Gefahr das Jung für den Rest seiner Amtszeit die er noch in Leipzig verbringt eine „lahme Ente“ wird ist dann sicherlich sehr groß.

Leipzig hat einen handlungsfähigen OB verdient.

Frau Kolbe hat aber derzeit ganz andere Probleme, denn sie muss einen Wahlkampf vorbereiten. Den Wahlkampf 2019 in Sachsen, denn Frau Kolbe ist Generalsekretärin der SPD in Sachsen. Selbst in der SPD Sachsen ist man dann aber sehr unzufrieden mit dem Job den Daniela Kolbe da macht. Die Abteilung „Attacke“ fehlt in Sachsens SPD komplett, so die Meinung vieler SPD Mitglieder.

Derzeit dümpelt die Sachsen SPD bei unter 5% in den Umfragen, damit besteht natürlich die Gefahr, das die SPD in Sachsen sogar aus dem Landtag fliegen könnte. Kein Szenario welches sich die Genossen in Sachsen wünschen. Die SPD in Sachsen wird hier ganz klar noch vor der Wahl „aufrüsten“ müssen um überhaupt eine Chance bei der nächsten Wahl zu haben. Das Frau Kolbe nach der nächsten Landtagswahl nicht mehr im Amt zu halten sein wird, dav0n geht man selbst in der Sachsen SPD aus.

Mittlerweiel bringen sich in Leipzig aber auch erste mögliche Kandidaten für das Amt des Leipziger OBÄs selber ins Spiel. Justizminister Gemko von CDU gehört dazu. Er hat als erster seinen Hut in den Ring geworfen. Sich Gemko als Leipziger OB vorzustellen fällt dann aber doch eher schwer, denn Gemko ist sicherlich weder ein Visionär noch ein guter Stadtpolitiker. Dank seines Parteibuches und guter Kontakte zu ex MP Tillich soll er dann überhaupt ins Amt gekommen sein.

Ins Spiel gebracht von Medien wurde auch der Name Jens Lehmann, derzeit Bundestagsabgeordneter der CDU in Berlin, und eine erfahrener Lokalpolitiker in Leipzig, dem man sicherlich dieses Amt zutrauen würde überzeugend zu führen.