Verurteilt

Ein ehemaliger US-Botschafter wurde in Miami, Florida, wegen langjähriger Spionage für Kuba zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt. Victor Manuel Rocha, 73 Jahre alt, erhielt gestern die Höchststrafe, zu der auch eine Geldbuße von 500.000 US-Dollar (etwa 470.000 Euro) zählt. Rocha war im Dezember festgenommen worden. Ihm wurde vorgeworfen, in einem der umfassendsten und langwierigsten Fälle von Infiltration der US-Regierung durch einen ausländischen Agenten involviert zu sein. Seit 1981 soll er als kubanischer Agent gearbeitet und die USA wiederholt als „Feind“ bezeichnet haben.

Rocha, ein in den USA eingebürgerter gebürtiger Kolumbianer, begann seine Karriere im US-Außenministerium 1981. Er diente in der US-Diplomatie unter anderem in Havanna, Kuba und in Mexiko-Stadt. Von 1994 bis 1995 war er während der Amtszeit von Präsident Bill Clinton im Nationalen Sicherheitsrat und von 2000 bis 2002 als Botschafter in Bolivien unter Clinton und dessen Nachfolger George W. Bush tätig. Während seiner Amtszeit hatte Rocha Zugang zu vertraulichen Informationen und konnte Einfluss auf die US-Außenpolitik nehmen, so das US-Justizministerium.

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