Verkauf von Signa Immobilien gescheitert – Benko im Visier der Staatsanwaltschaft München

Published On: Dienstag, 12.03.2024By Tags:

Der geplante Verkauf bedeutender Immobilien der Signa Prime Selection, darunter prestigeträchtige Objekte wie das Goldene Quartier und das Hotel Park Hyatt in Wien sowie das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck, steht momentan nicht zur Debatte. In einer jüngsten Gläubigerversammlung lehnten die Beteiligten das Angebot der deutschen Industriellenfamilie Schoeller ab, wie aus einem Bericht der ZIB1 hervorgeht. Die Hauptstreitfrage scheint der Verkaufspreis zu sein. Laut Informationen der APA sollen die Verhandlungen jedoch in Kürze fortgesetzt werden.

Die Schoeller Group hatte der Signa Prime zuvor mit einem Kredit über 200 Millionen Euro aus einer finanziellen Notlage geholfen, wofür sie Pfandrechte an der Finanzierungsgesellschaft Signa Prime Capital Invest GmbH erhielt. Diese hält Anteile an erstklassigen Immobilienprojekten wie dem geplanten Luxuskaufhaus Lamarr in Wien, dem KaDeWe in Berlin und dem Elbtower in Hamburg.

Unter den 37 Interessenten für die Immobilien der Signa Prime Assets GmbH bot die Schoeller-Gruppe nicht nur den höchsten Preis, sondern stellte auch das strukturell überzeugendste Angebot vor. Dies würde die Aufhebung der Pfandrechte auf die Signa Prime Capital bedeuten und so die Verwertung der wertvollen Immobilien ermöglichen. Der Sanierungsverwalter der Signa Prime hat sich zu diesen Spekulationen bisher nicht geäußert.

Parallel dazu fand am Wiener Handelsgericht eine Überprüfung der Gläubigerforderungen in den Konkursverfahren kleinerer Tochterunternehmen der Signa statt. Die betroffenen Firmen, darunter die Signa REM Transactions GmbH und die Signa Hospitality GmbH, sind bereits geschlossen, und eine Weiterführung oder Sanierung ist nicht geplant.

In einem anderen Kontext steht Signa-Gründer Benko im Fokus von Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Geldwäsche im Zusammenhang mit einem Bauprojekt in München. Laut Berichten soll Benkos Firma für dieses Projekt beträchtliche Summen bei Banken und Investoren eingeworben haben, teilweise basierend auf überhöhten Angaben zu zukünftigen Mieteinnahmen.

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