Präsident Donald Trump plant laut eigener Aussage, ab dem 4. Juli täglich bis zu zehn Briefe an ausländische Regierungen zu verschicken, in denen er ihnen mitteilt, welchen Zollsatz sie künftig zahlen müssen, um Produkte in die USA zu exportieren.
„Ich ziehe es vor, einfach einen Brief zu senden, in dem steht, welchen Tarif sie zahlen werden“, sagte Trump am 3. Juli gegenüber Reporter*innen. „Es ist einfach viel unkomplizierter.“
Der ungewöhnliche Vorstoß erfolgt kurz vor einer wichtigen Frist am 9. Juli, an dem eine Wiedereinführung weltweiter Zölle in Kraft treten soll. Diese hatte Trump bereits im April angekündigt, jedoch eine 90-tägige Pause gewährt – die nun endet.
Trump strebt ein Basistarifmodell von 10 % für alle Länder an, das je nach Handelsbilanz mit den USA steigen soll – auf etwa 20–30 %. Statt komplexer bilateraler Abkommen wolle er mit diesem Ansatz Klarheit und Kontrolle schaffen, so Trump. Einzelverhandlungen mit über 170 Staaten seien schlicht zu aufwendig.
Er sagte wörtlich:
„Wie viele Deals kann man machen? Man kann mehr machen, aber es wird sehr kompliziert.“
Bisherige Ausnahmen oder Sonderverhandlungen – etwa über Produkte wie Rindfleisch oder Ethanol – lehnt Trump zunehmend ab. Stattdessen will er mit einem pauschalen Zollmodell pro Land die Handelspolitik vereinfachen.
In den letzten Wochen hatte Trump bereits Handelsabkommen mit Vietnam und dem Vereinigten Königreich abgeschlossen, sowie einen Rahmenvertrag mit China. Doch bei wichtigen Partnern wie Kanada, Mexiko und der EU bestehen weiterhin Unstimmigkeiten.
Trump betonte, er wolle am bisherigen Kurs festhalten und keine Verlängerung der Zollpause gewähren.
Kommentar hinterlassen