Sonovum AG – ein Fass ohne Boden?

Fast 8 Millionen Euro beträgt der kumulierte Bilanzverlust der Gesellschaft mittlerweile und liest man die Bilanz, dann wird dieser Bilanzverlust in den nächsten Jahren möglicherweise noch ansteigen.

Sonovum AG

Leipzig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Bilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 223.008,01 255.390,01
II. Sachanlagen 158.694,29 667.371,20
381.702,30 922.761,21
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 229.749,09 0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 239.710,59 5.708,79
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 290.944,83 1.260.152,23
760.404,51 1.265.861,02
C. Rechnungsabgrenzungsposten 15.789,12 16.521,56
1.157.895,93 2.205.143,79

Passiva

31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 94.000,00 94.000,00
II. Kapitalrücklage 7.665.600,00 7.665.600,00
III. Bilanzverlust -7.687.806,89 -5.687.743,18
71.793,11 2.071.856,82
B. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen 824.259,00 0,00
C. Rückstellungen 203.848,49 90.743,34
D. Verbindlichkeiten 57.995,33 42.543,63
1.157.895,93 2.205.143,79

Anhang für das Geschäftsjahr 2018

der Sonovum AG

I. Allgemeine Angaben

Die Sonovum AG hat ihren Sitz in Leipzig und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Leipzig (HRB 27913). Sie ist nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen eine kleine Kapitalgesellschaft. Der Jahresabschluss der Sonovum AG wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches sowie nach den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Von größenabhängigen Erleichterungen wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr wurde ausgehend von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt. Die Liquidität der Sonovum AG ist weiterhin von der Kapitalzuführung durch Anteilseigner abhängig. Auf Basis der Unternehmensplanung des Vorstandes (ohne klinische Studien) wird für den Zeitraum von Juli 2019 bis Ende 2020 ein zusätzlicher Liquiditätsbedarf in Höhe von EUR 3,9 Mio erforderlich.

Zur weiteren Finanzierung der Sonovum AG haben die Aktionäre am 19. Juli 2019 eine Vereinbarung abgeschlossen, welche verbindlich die Konditionen beschreibt, unter denen die weitere Finanzierung der Gesellschaft erfolgen soll. Darin wurde vereinbart, dass nach Aktienverkauf innerhalb des Aktionärskreises liquide Mittel in Höhe von EUR 1,5 Mio der Sonovum AG zufließen, die bereits vollständig eingegangen sind. Mit diesen finanziellen Mitteln ist der Liquiditätsbedarf auf Grundlage der Unternehmensplanung bis März 2020 gedeckt. Darüber hinaus sollen der Gesellschaft weitere finanzielle Mittel in Höhe von EUR 3,5 Mio zufließen, sofern die vereinbarten Voraussetzungen kumulativ erfüllt werden. Aus Sicht des Vorstandes wird das Erreichen der Voraussetzungen als überwiegend wahrscheinlich eingeschätzt.

Unter Berücksichtigung der beiden geplanten Mittelzuflüsse reichen die finanziellen Mittel entsprechend der Planung des Vorstandes aus, um die Finanzierung und damit den Fortbestand der Gesellschaft bis Ende 2020 zu sichern.

II. Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Es wurden keine selbst geschaffenen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aktiviert.

Das Sachanlagenvermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich erhaltener Zuwendungen angesetzt und – soweit abnutzbar – um planmäßige lineare Abschreibungen über die wirtschaftliche Nutzungsdauer vermindert. Die Einschätzung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer orientiert sich an den steuerlichen Regelungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten unter EUR 800 werden im Geschäftsjahr in voller Höhe aufwandswirksam erfasst, für Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von EUR 150 bis EUR 1.000 wurde in den Vorjahren ein jährlicher Sammelposten gebildet, der über 5 Jahre linear abgeschrieben wird.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- sowie Herstellungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert, ggf. vermindert um angemessene Wertberichtigungen, bewertet.

Die Rückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet und berücksichtigen alle bis zur Bilanzerstellung bekannt gewordene Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Die Zuwendungen sind, soweit nicht von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Anlagevermögens abgesetzt, unter den sonstigen betrieblichen Erträgen verbucht.

Zum Stichtag bestand kein Währungskonto.

III. Angaben zur Bilanz

Im Berichtsjahr erfolgten aufgrund geänderter Nutzungsabsichten Umgliederungen aus dem Sachanlagevermögen in die Vorräte in Höhe von EUR 603.877,38. Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Vorräte in Höhe EUR 531.958,65 vorgenommen und gesondert ausgewiesen.

Die Restlaufzeit der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beträgt jeweils unter einem Jahr.

Das gezeichnete Kapital beträgt zum Stichtag EUR 94.000,00 (i. Vj. EUR 94.000,00) und ist in 94.000 (i. Vj. 94.000) nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. November 2018 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 31. Dezember 2023 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 45.500,00 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2018).

Die Kapitalrücklage beträgt zum 31. Dezember 2018 unverändert EUR 7.665.600,00. Der Bilanzverlust enthält den Verlustvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von EUR 5.687.743,18.

In der Hauptversammlung vom 20. November 2018 wurde eine Erhöhung des gezeichneten Kapitals in Höhe von EUR 5.000 auf EUR 99.000 beschlossen. Die bis zum 31. Dezember 2018 geleisteten Einlagen in Höhe von EUR 824.259,00 wurden unter dem gesonderten Posten „Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen“ nach dem Eigenkapital ausgewiesen. Mit Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister am 4. April 2019 wurden die Einlagen in das Eigenkapital umgewandelt. Zudem wurde die Neufassung des § 5 der Satzung (Höhe und Einteilung des Grundkapitals) auf Grund des Beschlusses in der Hauptversammlung vom 20. November 2018 in das Handelsregister eingetragen. Seitdem ist das Grundkapital in 99.000 nennwertlose Stückaktien, die auf den Namen lauten, umgewandelt.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen sämtlich wie im Vorjahr Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr auf.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern (Lohn- und Kirchensteuer) in Höhe von EUR 17.106,24 (i. Vj. EUR 13.332,52).

IV. Sonstige Angaben

Die Sonovum AG beschäftigte im Geschäftsjahr 2018 durchschnittlich 32 Arbeitnehmer (davon 13 Arbeitnehmer in Teilzeit) sowie 2 Vorstände.

Der Gesamtbetrag sonstiger finanzieller Verpflichtungen aus Mieten und Leasing beträgt zum Stichtag EUR 131.989,19. Innerhalb eines Jahres sind davon EUR 74.679,51 fällig. Daneben bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus geschäftstypischem Bestellobligo.

Es sind keine Haftungsverhältnisse zu verzeichnen.

Vorstandmitglieder im Geschäftsjahr 2018 waren:

Bertram König, Vorsitzender des Vorstandes, Chief Executive Officer (seit 1. August 2018), Dresden

Miroslaw Wrobel, Mitglied des Vorstandes, Chief Technology Officer, Karlstadt/Main

Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat mit zurzeit vier Mitgliedern:

Bernd Minning, Kaisheim, (Vorsitzender), Geschäftsführer

Hans-Jürgen Heiser, Aichtal, (Stellvertreter), Geschäftsführer

Dr. Reiner Meisinger, München, (Stellvertreter), Steuerberater

Sebastian Minning, Augsburg, Geschäftsführer

Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist in 2018:

Benjamin Shani, Bellaire, USA, Geschäftsführer, (bis 30. April 2018)

 

Leipzig, den 9. Dezember 2019

Wrobel

König

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