ShareWood Switzerland AG – Da kommt sich doch jeder Anleger verarscht vor Herr Möckli und Herr Christian Marzari! Das sollte sich die Justiz einmal anschauen!

Es gibt ja viele Einträge im Internet zu Peter Möckli und seinem Unternehmen ShareWood Switzerland. Dieses Schreiben setzt aber dann dem Ganzen die Krone auf. Es wird Zeit, dass sich die Schweizer Justiz einmal um Peter Möckli und seine Geschäfte intensiver kümmert.

Hier das Schreiben, welches uns ein Anleger zur Verfügung gestellt hat. Das Originalschreiben liegt der Redaktion vor.Wir kontaktieren Sie im Zusammenhang  mit Ihren  Balsa-Bäumen. Vielen Dank für Ihre Geduld.

Wie laufend informiert, ging der Verkauf Ihrer erntereifen Balsa-Bäume nicht wunschgemäss vonstatten. Der grosse Bedarf nach Balsa-Holz in Brasilien bei Pflanzung Ihrer Bäume ist in den letzten Jahren gänzlich verebbt.

Nun herrscht leider die traurige  Klarheit: Sie  können mit Ihren Balsa-Bäumen keinen Verkaufserlös erzielen. Wir bedauern,  Ihnen selbst nach umfassender Evaluation einer wirtschaftlich noch sinnvollen Verwertung Ihrer Bäume keinen positiveren Bescheid erstatten zu können.

Der Bewirtschaftungsplan sah vor,  Ihre  Balsa-Bäume  innert  fünf Jahren nach Pflanzung einem Abnehmer als stehende Bäume  zum  Kauf  anzubieten. Dieses damals realistische Szenario basierte auf dem  Bedürfnis  nach gross angelegten Balsaplantagen in Malo Grosso des seit Jahrzehnten marktführenden Anbieters von nachhaltigen und hochwertigen  Kernmaterialien mit Schwerpunkt Balsaholz.

Dieser Marktführer errichtete eigens eine Niederlassung mit Verarbeitungsfabrik für Balsa im Gliedstaat Mato Grosso und ermunterte viele Farmer, Balsa-Bäume zu pflanzen (auf eigenes Risiko).

Die Abnahme der stehenden Baume zur Gewinnung des Balsa-Holzes aufgrund der grossen Nachfrage aus dem High-Tech-Bereich (Propeller von Windenergiewerken, Brückenbau, Flugzeugbau, Baustoff etc.) schien über Jahre gesichert.

Es kam jedoch anders: aufgrund technischer Gründe (extrem hohe genetische Variabilitat aller brasilianischen Plantagen, Varianz bezüglich Dichte und spezifischem Gewicht von brasilianischem Balsa-Holz und tiefere Stammdurchmesser verglichen mit traditionellen Balsaherstellungsländern, wie z.B. Ecuador) entschied sich unter anderem der erwähnte Marktanbieter sozusagen über Nacht, das gross angelegte Projekt mit dem Zukauf und der Verarbeitung von brasilianischem Balsa-Holz zu stoppen.

Mit einem Schlag war der Hauptabnehmer von brasilianischem  Balsa-Holz für alle Farmer und Baumeigentümer völlig unerwartet aus der Welt.

Der gesamte Markt von brasilianischem Balsa-Holz veränderte sich schlagartig: Die meisten Unternehmen, die in Brasilien in Balsaplantagen investierten, mussten ihre Operation zwischenzeitlich stoppen oder gingen bereits Konkurs. Ganze Balsa-Plantagen in Brasilien wurden bereits aufgegeben.

Nach dieser überraschenden Entwicklung machte sich ShareWood frühzeitig und hartnäckig auf die Suche von alternativen Absatzmöglichkeiten von Balsa-Holz, entwickelte eigene Ideen, investierte viel Geld und Zeit, für anfänglich vielversprechende Lösungen, wie beispielsweise:

  • Herstellung und Export als Rohholz oder als sogenannter „End-Grain“ Balsa Blocks nach Ecuador für die weltweite Nummer zwei für hochwertige Kernmaterialien für Windenergierotoren, scheiterten nach ausgiebiger Analyse schliesslich an den zu hohen Transportkosten;
  • Herstellung von Furnierplatten: lokaler Absatzpreis hätte aufwändige Produktionskosten nicht gedeckt, der Export scheiterte an den hohenTransportkosten;
  • Herstellung und Export als Rohholz nach Der Export scheiterte jedoch einerseits an den hohen Transportkosten und anderseits an dergrossen Varianz des Rohholzes in Bezug auf seine Dichte;
  • Verkauf an eine chinesische Firma, die in Brasilien eine Vorstufe im Verarbeitungsprozess zu Windschaufeln („End-Grain“ Balsa Blocks) einrichten wollte, scheiterte schliesslich an einer strategischen Veränderung innerhalb der Firmenstruktur des chinesischen Partners, welcher dadurch von seiner ursprünglichen Absicht der Herstellung von Vorstufen zu Windschaufeln in Brasilien absah;
  • Herstellung von Leimplatten in Form von ,,Stave-Panels“ über den Verarbeitungsprozess „Hot and Glue“ mit Sperrfurnier aus Balsa. Diese Platten waren als Leichtholztablare für den brasilianischen Inlandmarktgedacht. Verhandlungen mit einem Joint-Venture Partner für die Tablar- Herstellung scheiterten jedoch aufgrund  zu  hoher  Verarbeitungskosten, da im Markt verbreitete Substitute weit günstiger angeboten werden;
  • Entwicklung spezieller Balsaplatten für das Bauwesen: Homologierungs- tests vom Institut für angewandte Technologie in Sao Paulo verunmöglichten jedoch den beabsichtigten Verwendungszweck;
  • Verwendung als Biomasse: der tiefe Brennwert von Balsa-Holz schliesst Abnehmer für Biomasse aus; es bestehen zudem genügend bessere Alternativen über die  Verbrennung  von Eukalyptus und Akazien, weshalb die Werke mit Bedarf an Biomasse, Balsa-Holz  als Brennstoff grundsätzlich ablehnen;
  • Evaluierung von Abnahmeideen, die in verdankenswerter Weise von ShareWood-Kunden und Balsa-Baum-Eigentümern eingebracht wurden: häufigste Absagegründe für eine Umsetzung waren die verlangten Abmessungen, Abnahme-Mengen, verlangte Qualitätsspezifizierung Gewicht pro m3, technischer und wirtschaftlicher Aufwand für die Produktion.

Aus der Vielzahl geprüfter Varianten lässt sich keine  realisieren,  hauptsächlich ist das Scheitern im Fehlen eines lokalen Abnehmers von stehenden Balsa-Bäumen begründet: Balsa-Holz muss unmittelbar nach dem Schlag getrocknet werden, da ansonsten ein rascher Verfaulungsprozess einsetzt. Entsprechend bestehen hohe Anforderungen an Logistik, Prozessablauf und Nachfragekapazität.

Selbst  potentielle Grosshändler in Europa und/oder Asien stellen sich diesen Herausforderungen in  Brasilien nicht  (mehr),  stehende oder gefällte Balsa-Bäume ab Plantagenstrasse zu kaufen.

Zwischenzeitlich sind  seit  der  Pflanzung  Ihrer  Balsa-Bäume  bereits  über acht Jahre verstrichen. Es ist nicht mehr absehbar,  dass  wir  für  Sie  einen Käufer für Ihre stehenden Balsa-Bäume in  Mato Grosso  finden  können.

Dennoch müssen auch Ihre Balsa-Bäume raschmöglichst  geschlagen  werden. Zum einen führt ein weiteres Wachstum dazu, dass die Qualität stetig abnimmt und das Balsaholz für geplante kommerzielle Verwertungsmöglichkeiten erst recht nicht mehr geeignet ist. Zum anderen läuft die bereits  um mehrere Jahre über die ursprüngliche fünfjährige Vertragsdauer verlängerte Pacht des Landes aus.

Wir sehen heute  und  auch in Zukunft keine andere  Möglichkeit  mehr,  als Ihnen im  Rahmen des BaumseNicevertrags  zu  unterbreiten,  das  Balsa-Projekt zu stoppen.

Nach diversen Abklärungen kommen wir angesichts des gänzlich fehlenden Absatzmarktes zum Schluss, dass die effizienteste und nachhaltigste Lösung darin besteht, das Holz der geschlagenen Bäume fachgerecht zu zerkleinern und gleich vor  Ort  in   den  Boden  einzuarbeiten (im Folgenden kurz „Lösungsvorschlag“ genannt).

Konkret sind die in nachfolgender Aufstellung erwähnten Balsa-Bäume betroffen, die sich in Ihrem Eigentum befinden (im Felgenden „betroffene Balsa-Bäume“):

Ihr Einverständnis vorausgesetzt, wird ShareWood  beginnen,  den  skizzierten Lösungsvorschlag zeitnah umzusetzen.

Für Sie als Eigentümer der betroffenen Balsa-Bäume fallen keinerlei Kosten an. Diese werden vollumfänglich von ShareWood übernommen (aus Kulanz, eine Verpflichtung  besteht gemäss Baumservicevertrag nicht).

Um das weitere Vorgehen aufgleisen zu können,  benötigen  wir Ihre  Mithilfe und Zustimmung wie folgt:

  1. Bestätigung, dass die obgenannten betroffenen Balsa-Bäume nach  wie  vor in Ihrem Eigentum sind;
  2. Ihr Einverständnis zum vorgenannten Lösungsvorschlag;
  3. Beauftragung von ShareWood, den vorgenannten Lösungsvorschlag

umzusetzen (ohne Kostenfolge für Sie).

Wir bitten Sie, uns Ihre Bestätigung bzw. Instruktion mit dem von Ihnen unterzeichneten Antworttalon „Bestätigung und Instruktion Balsa-Bäume“ gemäss Beilage bis spätestens zum

mit dem beiliegenden Rückantwortcouvert portofrei zurückzusenden.  Wenn wir den unterzeichneten Antworttalon nicht rechtzeitig erhalten,  können  wir das Angebot nicht länger aufrechterhalten, den Lösungsvorschlag für Sie kostenfrei umzusetzen. Sämtliche Kosten, die durch fehlende oder unvollständige Instruktion anfallen, müssen Ihnen belastet werden.

Wir versichern Ihnen, dass diese Entwicklung und  der Verlust Ihrer  Investiton auch für uns eine grosse Enttäuschung ist. Wir betrieben, neben eigenen Investitionen einen enormen Aufwand, um das  dieses  Szenario  abzuwenden. In unserem eigenen Interesse hätten wir  uns  einen  positiveren  Aus-  gang des Balsa-Projekts für unsere geschätzten Kunden gewünscht.

Vielen Dank für Ihre Mitarbeit  bei  der  Umsetzung  des  Lösungsvorschlags. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

ShareWood Switzerland AG

Peter Möckli Geschäftsführer/ ShareWood do Brasil Reflorestadora Ltda./ Christian Marzari Geschäftsführer

2 Comments

  1. Martin Montag, 29.07.2019 at 01:10 - Reply

    Das wird noch lustig werden. Ich glaube nämlich kaum, dass allzu viele betroffene den Antworttalon unterschreiben werden.
    Zwar habe ich den Talon nicht gesehen, aber bestimmt steht dort auch noch geschrieben, dass man auf weitere Rechtliche Schritten gegen Sharewood verzichtet.

    Von der ursprünglichen Investition ging ja bestimmt auch einen Teil in den Gewinn von Sharewood.
    In anderen Worten: Die Kosten, welche Sharewood bisher mit den Balsabäumen hatte waren sicherlich unter der Investition. Der Differenzbetrag ist zurückzuerstatten!

    Ein weiterer Teil der ursprünglichen Investition deckt die Marketingkosten ab. Auch dies sollte zurückgefordert werden. Schließlich hat dieses Marketing bezüglich den Risiken die Leute in die Irre geführt.

  2. Thomas Schulte Montag, 22.07.2019 at 16:55 - Reply

    Es erscheint sehr unwahrscheinlich, dass irgendjemand einen Anleger in Europa für gescheiterte Holzprojekte haftbar machen wird. Es ist ja schon fraglich ob es dieses Entsorgungsproblem gibt.

Leave A Comment