SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA – Bilanz

Published On: Freitag, 11.08.2023By Tags:
SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA

Paderborn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2021 bis zum 30.06.2022

Bilanz zum 30. Juni 2022

Aktiva

30.6.2022 30.6.2021
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.499.728,00 4.780.961,00
2. Entgeltlich erworbene Software 22.908,50 40.587,00
3. Spielerwerte 0,00 4.522.636,50 837.056,00 5.658.604,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 66.580,50 77.899,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.540.817,00 1.607.397,50 1.431.321,50 1.509.221,00
6.130.034,00 7.167.825,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfs- und Betriebsstoffe 163.095,62 146.813,33
2. Handelswaren 115.761,70 278.857,32 145.880,30 292.693,63
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.596.061,40 517.623,02
2. Forderungen gegen Gesellschafter 398.306,71 419.079,43
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.032.290,56 5.026.658,67 2.249.791,06 3.186.493,51
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 3.253.141,16 3.224.286,00
8.558.657,15 6.703.473,14
C. Rechnungsabgrenzungsposten 425.450,27 360.027,72
15.114.141,42 14.231.325,86

Passiva

30.6.2022 30.6.2021
EUR EUR
A. Eigenkapital
1. Grundkapital 2.866.692,00 2.866.692,00
2. Kapitalrücklagen 2.034.957,96 2.034.957,96
3. Gewinnvortrag 1.712.715,01 2.286.446,93
4. Jahresfehlbetrag -465.946,44 -573.731,92
6.148.418,53 6.614.364,97
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 2.200.015,39 2.045.330,06
2. Sonstige Rückstellungen 517.788,26 841.559,99
2.717.803,65 2.886.890,05
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 351.934,33 1.325.282,21
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 351.934,33 (i. Vj. EUR 1.325.282,21) –
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 943.863,89 892.809,73
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 943.863.89 (i. Vj. EUR 892.809,73) –
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 45.019,60 76.495,00
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 45.019,60 (i. Vj. EUR 76.495,00)-
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.048.886,49 814.043,33
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 820.223,83 (i. Vj. EUR 814.043,33) –
– davon aus Steuern EUR 703.874,08 (i. Vj. EUR 551.973,91) –
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 4.559,42 (i. Vj. EUR 3.619,42)-
2.389.704,31 3.108.630,27
D. Rechnungsabgrenzungsposten 3.310.575,53 1.042.570,48
E. Passive latente Steuern 547.639,40 578.870,09
15.114.141,42 14.231.325,86

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022

gemäß §§ 275 und 276 HGB

1.7.2021 – 30.6.2022 1.7.2020 – 30.6.2021
EUR EUR EUR EUR
1. Rohergebnis 17.122.671,44 16.345.486,66
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 11.677.828,29 11.672.832,50
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.914.985,12 13.592.813,41 1.881.614,41 13.554.446,91
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.660.285,95 1.714.490,91
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.114.245,11 1.656.349,71
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 200.310,55 45.442,98
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 20.962,86 -51.511,93
7. Ergebnis nach Steuern -465.946,44 -573.731,92
8. Jahresfehlbetrag -465.946,44 -573.731,92

Anhang für das Geschäftsjahr 2021/​2022

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der SC Paderborn 07 e.V. hat den gesamten wirtschaftlichen Geschäftsbereich Lizenzspielbetrieb, mithin die I. und II. Mannschaft (zugleich die U21-Jugendmannschaft) sowie die U17- und U19-Jugendmannschaften, auf die durch Ausgliederung gegründete SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA („Gesellschaft“) übertragen. Die Eintragung der Gesellschaft erfolgte mit Datum vom 20. Februar 2019; mit wirtschaftlicher Wirkung wirkt die Gründung der Gesellschaft zurück auf den 1. Juli 2018. An der Ausgliederung sind beteiligt der SC Paderborn 07 e.V. mit Sitz in Paderborn als übertragender Rechtsträger sowie die Tochterkapitalgesellschaft SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA mit Sitz in Paderborn als übernehmender Rechtsträger. Als persönlich haftende Gesellschafterin fungiert die SC Paderborn 07 Management GmbH („Komplementärin“) und hat die Funktion der Geschäftsführung übernommen, diese jedoch ohne eigene Beteiligung an der KGaA. Alleingesellschafter der Komplementärin ist der SC Paderborn 07 e.V. Die Umwandlung erfolgte in Form der Ausgliederung unter Fortbestand des übertragenden Rechtsträgers durch Neugründung gemäß §§ 123 Abs. 3 Nr. 2, 125, 135 ff. UmwG.

Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2022 der Kommanditgesellschaft auf Aktien wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie des Aktienrechts auf Basis der Fortführungsannahme erstellt, da dieser weder rechtliche noch tatsächliche Gegebenheiten entgegenstehen. Die größenabhängigen Erleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften wurden bei der Rechnungslegung grundsätzlich in Anspruch genommen.

Die Gliederung der Bilanz entspricht dem handelsrechtlichen Gliederungsschema gemäß § 266 HGB in Verbindung mit § 152 AktG. Entsprechend § 264c Abs. 1 HGB wurden die Posten „Forderungen gegen Gesellschafter“ sowie „Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern“ ergänzt. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB in Verbindung mit § 276 HGB und § 158 AktG. Es wird somit in der GuV vom Ausweis des Rohergebnisses Gebrauch gemacht.

Die SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA gilt im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB als eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Sitz der Gesellschaft ist Paderborn. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Paderborn unter der Registernummer HRB 13814 eingetragen worden.

Das Geschäftsjahr läuft vom 1. Juli eines Jahres bis zum 30. Juni des Folgejahres. Die Vorjahresvergleichsangaben beziehen sich auf das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021.

2. Neugründung der SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA durch Ausgliederung mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Juli 2018

Mit Ausgliederungsvertrag vom 3. Dezember 2018/​6. Februar 2019 hat der SC Paderborn 07 e.V. mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Juli 2018 den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb „Profifußball“ auf die durch Ausgliederung neu gegründete SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA gegen Erhalt von Kommanditaktien ausgegliedert.

Für die Ausgabe von 2.500.000 Kommanditaktien mit einem Nennwert von EUR 1,00 und einem Agio von insgesamt TEUR 480 hat die Gesellschaft sämtliche Vermögenswerte und Schulden erhalten, die dem wirtschaftlichen Geschäftsbereich zuzuordnen sind.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften. Die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind maßgebend:

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt, sofern es sich nicht um aufgedeckte stille Reserven handelt.

Die entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten betreffen die stillen Reserven im Markenwert, die mithilfe einer Lizenzpreisanalogiemethode ermittelt worden sind. Es erfolgt eine lineare Abschreibung über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 20 Jahren.

Die bilanzierten Spielerwerte wurden zum einen zu Anschaffungskosten bewertet und linear entsprechend der individuellen Vertragslaufzeit der Anstellungsverträge der Vertragsspieler abgeschrieben. Nachträgliche Anschaffungskosten, die einer Bedingung unterliegen, werden bei Eintreten der Bedingung aktiviert und linear über die Restlaufzeit des Vertrages abgeschrieben. Zum anderen wurden im Zuge der Aufstellung der Eröffnungsbilanz stille Reserven im Spielerkader zum 1. Juli 2018 ermittelt und ebenfalls linear über die Restlaufzeit des Vertrages abgeschrieben. Für voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungskosten und unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung einer voraussichtlichen Nutzungsdauer zwischen regelmäßig drei und zehn Jahren. Bei unterjährigen Zugängen zu den beweglichen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens wird die Jahresabschreibung zeitanteilig verrechnet.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Soweit der Erwerb von Mannschaftsausstattungen im Rahmen unbarer Tauschgeschäfte erfolgt, werden sie mit dem jeweiligen Wert der Gegenleistung angesetzt. Der Verbrauch dieser Gegenstände erfolgt unter der Annahme eines gleichmäßigen Verlaufs über einen Zeitraum von zwölf Monaten je Saison.

Die Forderungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag bewertet.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wird für Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, gebildet.

Die Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften berücksichtigen alle erkennbaren Risiken von dem Grunde bzw. der Höhe nach ungewissen Verbindlichkeiten sowie drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wird für Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, gebildet. Die Beträge werden zeitanteilig aufgelöst.

Latente Steuern werden gemäß § 274 HGB für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgte auf Basis des unternehmensindividuellen Steuersatzes.

4. Erläuterungen zur Bilanz

Die Gliederung der Bilanz ist nach den handelsrechtlichen Gliederungsvorschriften gemäß § 266 HGB – erweitert um fußballspezifische Posten – vorgenommen worden.

Die Entwicklung des Anlagevermögens wurde ausgehend von den Vorträgen in den Anschaffungskosten und in den Abschreibungen sowie in den Zugängen und Abgängen im Berichtszeitraum – einschließlich der Angabe der im laufenden Geschäftsjahr vorgenommenen planmäßigen Abschreibung – in dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3.596 (i. Vj. TEUR 518), wovon TEUR 3.413 eine Restlaufzeit von unter einem Jahr haben. Darüber hinaus haben TEUR 183 eine Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren. Im Vorjahr hatten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen alle eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 1.032 (i. Vj. TEUR 2.250) haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Darin enthalten sind auch Forderungen aus der Überbrückungshilfe IV in Höhe von TEUR 360. Hierzu verweisen wir auf die Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung.

Das Eigenkapital der Kapitalgesellschaft beträgt zum 30. Juni 2022 insgesamt EUR 6.148.418,53. Dieses ergibt sich rechnerisch aus dem Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 2.866.692,00 (eingeteilt in 2.866.692 Kommanditaktien zu einem Nennbetrag von EUR 1,00) und EUR 2.034.957,96, die auf die Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB entfallen, zuzüglich des Ergebnisvortrags in Höhe von EUR 1.712.715,01 sowie des Jahresfehlbetrages in Höhe von EUR 465.946,44.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 2.866.692,00 und ist eingeteilt in 2.866.692 Stückaktien. Die persönlich haftende Gesellschafterin ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 21. März 2022 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 27. März 2027 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens in Höhe von EUR 1.433.346 zu erhöhen. Die persönlich haftende Gesellschafterin entscheidet über einen Ausschluss des Bezugsrechts mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital anzupassen. Bei einer Kapitalerhöhung kann die Gewinnbeteiligung neuer Aktien abweichend von § 278 Abs. 3 AktG in Verbindung mit § 60 Abs. 2 AktG bestimmt werden.

Mit Beschluss vom 27. März 2019 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag in Höhe von EUR 238.732,00 durch Ausgabe von 238.732 neuen Stückaktien zu einem Nennbetrag zu je EUR 1,00 erhöht. Mit Beschluss vom 5. April 2019 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag in Höhe von EUR 127.960,00 durch Ausgabe von 127.960 neuen Stückaktien zu einem Nennbetrag zu je EUR 1,00 erhöht. Das genehmigte Kapital beträgt zum 30. Juni 2022 EUR 1.433.346,00. Durch die Ausgabe der neuen Aktien durch Beschlüsse vom 27. März und 5. April 2019 wurde das Aufgeld in Höhe von EUR 1.554.774,08 in die Kapitalrücklage eingestellt.

Steuerrückstellungen bestehen in Höhe von TEUR 2.200 (i. Vj. TEUR 2.045) und wurden vollständig für Körperschaft- und Gewerbesteuer gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 518 (i. Vj. TEUR 842) enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus ausstehenden Rechnungen in Höhe von TEUR 188 (i. Vj. TEUR 150) sowie Rückstellungen für Urlaub und Überstunden in Höhe von TEUR 190 (i. Vj. TEUR 183).

Die in der Bilanz ausgewiesenen erhaltenen Anzahlungen betreffen Gutscheine aus der Rückabwicklung von Tickets und Sponsoring-Leistungen in Höhe von TEUR 352 (i. Vj. TEUR 1.325).

Die zum Bilanzstichtag bestehenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 944 (i. Vj. TEUR 893) sind wie im Vorjahr gänzlich innerhalb eines Jahres fällig.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen per 30. Juni 2022 in Höhe von TEUR 45 (i. Vj. TEUR 76) und sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

In den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.049 (i. Vj. TEUR 814) sind Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuern in Höhe von TEUR 332 sowie aus Umsatzsteuer in Höhe von TEUR 372 enthalten. Darüber hinaus sind in diesem Posten Darlehen in Höhe von TEUR 225 enthalten. Die Darlehen sowie die korrespondierenden Zinsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4 haben eine Laufzeit von einem bis fünf Jahre. Die verbleibenden sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 820 haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die sonstigen Verbindlichkeiten des Vorjahres waren vollständig innerhalb eines Jahres fällig.

Zukünftige finanzielle Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus Mietverpflichtungen, aus Transferentschädigungen und aus Leasingverpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 30.893.

Für die Verbindlichkeiten des übertragenden Rechtsträgers (SC Paderborn 07 e.V.), die vor dem Wirksamwerden der Ausgliederung begründet worden sind, haften die an der Ausgliederung beteiligten Rechtsträger (SC Paderborn 07 e.V. und SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA) grundsätzlich nach § 133 UmwG als Gesamtschuldner. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2022 betrug dieser Betrag nach unserem derzeitigen Kenntnisstand EUR 0,00 (30. Juni 2021: EUR 0,00).

Gemäß dem Ausgliederungsplan vom 3. Dezember 2018/​6. Februar 2019 sowie § 30 der Satzung hat das Unternehmen dem SC Paderborn 07 e.V. insbesondere die Steuern zu ersetzen, die aus dem Profibereich und der Ausgliederung resultieren. Steuerliche Haftungsrisiken bestehen demnach für die Gesellschaft vor allem für die bisher ungeprüften Zeiträume.

Latente Steuern wurden gebildet auf temporäre Bewertungsunterschiede im Anlagevermögen (Spielervermögen und Marke) in Höhe von TEUR 548. Die Bewertung erfolgte mit einem gewichteten Steuersatz für Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer (inkl. Solidaritätsbeitrag) von 30,42 %.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren entsprechend den Gliederungsvorschriften gemäß § 275 Abs. 2 HGB und § 276 HGB in Staffelform aufgestellt.

Im Geschäftsjahr hat die SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA staatliche Hilfen in Höhe von TEUR 1.938 beantragt, von denen TEUR 1.578 vor dem Bilanzstichtag vereinnahmt wurden.

6. Nachtragsbericht

Im DFB-Pokal 2022/​2023 hat die Mannschaft in der ersten Pokal-Hauptrunde ein Auswärtsspiel beim FC Einheit Wernigerode zugelost bekommen. Nach einem Auswärtssieg hat die Mannschaft die zweite Hauptrunde des Pokalwettbewerbs erreicht und dort ein Heimspiel gegen den SV Werder Bremen zugelost bekommen.

Mit der Verpflichtung der Spieler Sirlord Conteh, Adrian Gryszkiewicz, Marcel Hoffmeier, Sebastian Klaas, Kai Kleefisch, Robert Leipertz, Tobias Müller, Raphael Obermair und Richmond Tachie verstärken neun Spieler den Kader zur Saison 2022/​2023. Darüber hinaus wurden die Spieler Marvin Pieringer (FC Schalke 04) und Maximilian Rohr (Hamburger SV) auf Leihbasis verpflichtet. Ebenfalls wurde der Spieler Jasper van der Werff nach der zum 30. Juni 2022 endenden Leihe fest vom FC Red Bull Salzburg verpflichtet.

Zwei weitere Spieler wurden zur neuen Saison verpflichtet und zunächst an den 1. FC Kaiserslautern (Robin Bormuth) und den VfB Oldenburg (Pelle Boevink) ausgeliehen, um weitere Spielpraxis zu sammeln.

Darüber hinaus wurden die Spieler Johannes Dörfler (Waldhof Mannheim), Jesse Tugbenyo (SC Verl) und Justus Henke (Wuppertaler SV) ausgeliehen. Bei sieben Spielern endeten die Arbeitsverhältnisse bzw. Ausleihen vertragsgemäß zum 30. Juni 2022. Die Vertragsverhältnisse mit zwei weiteren Spielern wurden vorzeitig beendet.

Die mit der anhaltenden Covid-19-Pandemie einhergehenden wirtschaftlichen Konsequenzen für unser Unternehmen können wir aufgrund des Bestehens außergewöhnlich hoher Unsicherheit derzeit nicht abschließend beurteilen. Derzeit gehen wir bei der weiteren Unternehmensplanung davon aus, dass auch im weiteren Verlauf der Spielzeit 2022/​2023 Zuschauer im Stadion zugelassen werden. Sollte sich die Covid-19-Pandemie entgegen unserer Erwartung auch in der Saison 2022/​2023 fortsetzen, so hätte dies ligaunabhängig insbesondere Auswirkungen auf den geplanten Ticketverkauf. Darüber hinaus könnten sich auch negative Auswirkungen auf die Sponsoringerlöse, Medienerlöse, Merchandisingerlöse und Transfererlöse ergeben.

7. Sonstige Angaben

7.1 Organe Persönlich haftende Gesellschafterin ist die SC Paderborn Management GmbH, Paderborn, (Amtsgericht Paderborn HRB 13668), die am Kapital der Gesellschaft nicht beteiligt ist. Diese ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum 30. Juni 2022 EUR 25.000,00; alleinige Gesellschafterin ist der SC Paderborn 07 e.V.

Zu Geschäftsführern der persönlich haftenden Gesellschafterin waren im Berichtszeitraum bestellt:

Herr Martin Hornberger

Herr Ralf Huschen

Herr Fabian Wohlgemuth

Die Geschäftsführer sind vom Verbot des § 181, 2. Alternative BGB befreit und befugt, im Namen der Gesellschaft Rechtsgeschäfte mit sich als Vertreter eines Dritten, nicht jedoch mit sich im eigenen Namen abzuschließen. Die Gesellschaft wird durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen der Gesellschaft vertreten.

Der Aufsichtsrat bestand im Berichtszeitraum aus den folgenden Mitgliedern:

Stefan Rees, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei PB-audit GmbH & Co. KG, Gütersloh (Vorsitzender)

Thomas Sagel, Geschäftsführer bei der VAUTH-SAGEL Holding GmbH & Co. KG, Brakel (stellvertretender Vorsitzender), bis zum 11. Dezember 2021

Tomas Pfänder, Vorstandsmitglied bei der UNITY AG, Büren (stellvertretender Vorsitzender)

Orhan Dag, Geschäftsführer bei der Gelamor GmbH, Delbrück

Michael Neitemeier, Technischer Bauleiter bei der Bauunternehmung Karl Immig GmbH & Co. KG, Paderborn

Walter Schäfers, Rechtsanwalt bei der Societät Schäfers, Paderborn

Wilfried Jolmes, Geschäftsführer bei der Jolmes Gebäudereinigung GmbH, Paderborn

Josef Ellebracht, Geschäftsführer bei der Paderborner Stadion Gesellschaft mbH, Paderborn

Frank Schürmann, Geschäftsführer bei der MAHRENHOLZ Fenster Holding GmbH, Beverungen

Michael Dufhues, Geschäftsführer bei der Bremer AG, Paderborn, seit dem 11. Dezember 2021

Die Amtszeit des Aufsichtsrats endet grundsätzlich mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung, welche über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021/​2022 beschließt.

Bezüglich der Angabe der Geschäftsführerbezüge wird von der Regelung gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine Bezüge.

7.2 Arbeitnehmer

Die SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA beschäftigte im Berichtszeitraum durchschnittlich 235 Mitarbeiter. Davon waren 20 Mitarbeiter als kaufmännische Angestellte der Geschäftsstelle, 44 als Mitarbeiter der ersten Mannschaft (inklusive Trainer- und Betreuerstab), 14 hauptamtliche Mitarbeiter im NLZ, neun Mitarbeiter als Haustechniker sowie 148 als Teilzeit- und Aushilfskräfte angestellt.

 

Paderborn, den 30. September 2022

SC Paderborn 07 Management GmbH

als alleinige Komplementärin und Geschäftsführerin der SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA

Martin Hornberger, Geschäftsführer

Ralf Huschen, Geschäftsführer

Fabian Wohlgemuth, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022

Anschaffungskosten
1.7.2021 Zugänge Abgänge 30.6.2022
EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.624.660,00 0,00 0,00 5.624.660,00
2. Entgeltlich erworbene Software 82.860,15 0,00 0,00 82.860,15
3. Spielerwerte 2.942.341,06 269.205,00 1.358.188,87 1.853.357,19
8.649.861,21 269.205,00 1.358.188,87 7.560.877,34
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 106.455,56 0,00 0,00 106.455,56
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.014.750,79 376.878,95 4.908,00 2.386.721,74
2.121.206,35 376.878,95 4.908,00 2.493.177,30
10.771.067,56 646.083,95 1.363.096,87 10.054.054,64
Kumulierte Abschreibungen
1.7.2021 Abschreibungen des Berichtszeitraums Abgänge 30.6.2022
EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 843.699,00 281.233,00 0,00 1.124.932,00
2. Entgeltlich erworbene Software 42.273,15 17.678,50 0,00 59.951,65
3. Spielerwerte 2.105.285,06 1.082.673,00 1.334.600,87 1.853.357,19
2.991.257,21 1.381.584,50 1.334.600,87 3.038.240,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 28.556,06 11.319,00 0,00 39.875,06
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 583.429,29 267.382,45 4.907,00 845.904,74
611.985,35 278.701,45 4.907,00 885.779,80
3.603.242,56 1.660.285,95 1.339.507,87 3.924.020,64
Buchwerte
30.6.2022 30.6.2021
EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.499.728,00 4.780.961,00
2. Entgeltlich erworbene Software 22.908,50 40.587,00
3. Spielerwerte 0,00 837.056,00
4.522.636,50 5.658.604,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 66.580,50 77.899,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.540.817,00 1.431.321,50
1.607.397,50 1.509.221,00
6.130.034,00 7.167.825,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021/​2022

I. Grundlagen der Gesellschaft

Gegenstand der SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA (kurz: Gesellschaft oder SCP KGaA) ist die Unterhaltung einer Fußball-Lizenzspielerabteilung aufgrund Satzung und Ordnung des DFL Deutsche Fußball Liga e.V. (DFL e.V.), Frankfurt am Main, der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH, Frankfurt am Main, sowie des Deutscher Fußball Bund (DFB) e.V., Frankfurt am Main, und gegebenenfalls anderer nationaler und internationaler Einrichtungen zur Teilnahme an den Fußballlizenzligen (d. h. 1. und 2. Fußball-Bundesliga), der 3. Liga und der Regionalliga West sowie anderen nationalen und internationalen Wettbewerben. Weiterhin unterhält die Gesellschaft mehrere Fußballnachwuchsmannschaften (aktuell U17, U19 und U21). Die Fußball-Mannschaften U16 bis U11 sind dem SC Paderborn 07 e.V. (kurz: Verein) zugeordnet. Der Verein und die Gesellschaft betreiben gemeinsam ein Fußball-Nachwuchsleistungszentrum (NLZ), das aktuell der Kategorie 1 zugeordnet ist und damit durch fortlaufende Investitionen im infrastrukturellen und personellen Bereich die höchstmögliche Zertifizierungsstufe erreicht hat.

Der Verein ist Mehrheits-Kommanditaktionär und der Mutterverein im verbandsrechtlichen Sinne. Ein Konzernabschluss wird nicht erstellt. Komplementärin und alleinberechtigte Geschäftsführerin der Gesellschaft ist die SC Paderborn 07 Management GmbH, vertreten durch ihre Geschäftsführung. Die hier beschriebene Struktur ergibt sich aus der im Geschäftsjahr 2018/​2019 mit wirtschaftlicher Rückwirkung auf den 1. Juli 2018 erfolgten Ausgliederung.

Mit Ausgliederungsvertrag vom 3. Dezember 2018/​6. Februar 2019 hat der SC Paderborn 07 e.V. mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Juli 2018 den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb „Profi-Fußball“ auf die durch Ausgliederung neu gegründete SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA gegen Erhalt von Kommanditaktien ausgegliedert. Das Reinvermögen zum 1. Juli 2018 in Höhe von EUR 2.980.000 (davon EUR 2.500.000 Grundkapital zu einem Nennwert von EUR 1 und EUR 480.000 Kapitalrücklage als Aufgeld) beinhaltete Aktiva in Höhe von TEUR 16.394 und Passiva in Höhe von TEUR 13.414. Weitere Details sind der Eröffnungsbilanz zum 1. Juli 2018 zu entnehmen. Der SC Paderborn 07 e.V. als Kommanditaktionär hat dafür seinerzeit 2.500.000 Kommanditaktien mit einem Nennwert von EUR 1 erhalten.

Die Heimspiele der Lizenzmannschaft werden in der Home Deluxe Arena ausgetragen. Die Arena wird mietweise von der Paderborner Stadion Gesellschaft mbH (PSG) überlassen, ebenso wie das in unmittelbarer Nähe gelegene Trainings- und Nachwuchsleistungszentrum.

Die SCP KGaA nimmt in der nun laufenden Spielzeit 2022/​2023 mit ihrer ersten Mannschaft am Spielbetrieb der 2. Fußball-Bundesliga des DFL Deutsche Fußball Liga e.V. teil.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Laut Prognose des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (Stand Juni 2022) ist für das Kalenderjahr 2022 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr zu rechnen. Diese Prognose berücksichtigt neben dem Einfluss der andauernden Corona-Pandemie vor allem Preisentwicklungen und Verfügbarkeiten im Energie- und Lebensmittelbereich. Positive Einflussnahme wird dabei von der Erhöhung des Mindestlohns sowie von Steuerentlastungspaketen erwartet. Für das Kalenderjahr 2023 wird laut IMK Report Nr. 175 aus Juni 2022 ein Anstieg um 2,6 % prognostiziert.

Während sich der Fußball in den letzten Jahrzehnten zu einem Wirtschaftsfaktor in Deutschland entwickelt und jährlich neue Rekorde gebrochen hat, ist durch die Coronapandemie und die damit verbundenen gesetzlichen Regelungen zunächst eine rückläufige Entwicklung beobachtbar. So sind laut dem DFL-Wirtschaftsreport 2022 noch ca. 26.000 Menschen direkt oder indirekt rund um die 1. und 2. Bundesliga beschäftigt. Die Clubs der 1. und 2. Bundesliga erlösten in der Spielzeit 2020/​2021 (aktuelle Analyse) EUR 3,47 Mrd., was einen erneuten Rückgang von 8,7 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Ausgelöst wurde dieser insbesondere durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie; vorrangig durch den Ausschluss von Zuschauern und damit verbundene Einbußen im Bereich Ticketing. In der Spielzeit wurden EUR 1,3 Mrd. an Steuern und Abgaben an das Finanzamt sowie die Sozial- und Unfallversicherungen abgeführt.

Analog zu den Einnahmen waren auch die Transferablösen für neue Spieler vor Beginn der Corona-Pandemie regelmäßig auf dem Weg zu neuen Rekordhöhen. Auch die Gehälter der Profispieler entwickeln sich von Jahr zu Jahr überproportional im Vergleich zur allgemeinen Gehalts- bzw. Tarifentwicklung in Deutschland. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie ist seit dem Sommer 2020 aber mit deutlich geringeren Transfervolumina zu rechnen.

Im internationalen Vergleich ist der deutsche Vereinsfußball sportlich gut aufgestellt. Nach Ablauf der Spielzeit 2021/​2022 belegt der deutsche Vereinsfußball den dritten Platz im internationalen Vergleich (2020/​2021: 4. Platz) und hat somit mit Italien wieder den Platz getauscht. Laut der Fünfjahreswertung der UEFA belegen England und Spanien die Plätze eins und zwei.

Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft

Sportlicher Verlauf

Die Lizenzmannschaft hat am Ende der Spielzeit 2021/​2022 – mit einem sicheren 7. Tabellenplatz – den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga erreicht und sich im oberen Mittelfeld der Liga etabliert.

Besonders erfreulich ist neben dem sportlichen Erfolg der Lizenzmannschaft die Tatsache, dass sich in der Spielzeit 2022/​2023 auch die Jugendmannschaften zum Großteil dem anspruchsvollen Wettbewerb in der für die jeweilige Altersklasse höchsten deutschen Spielklasse stellen durften. Nachfolgend sind die sportlichen Ergebnisse tabellarisch zusammengefasst:

Mannschaft Spielklasse 2022/​2023
U12 (Verein) U12-Junioren-Nachwuchs-Cup (= höchste Spielklasse)
U13 (Verein) U13-Junioren-Nachwuchs-Cup (= höchste Spielklasse)
U14 (Verein) U14-Junioren-Nachwuchs-Cup (= höchste Spielklasse)
U15 (Verein) C-Junioren Regionalliga West (= höchste Spielklasse)
U16 (Verein) B-Junioren Westfalenliga (= höchste Spielklasse für U16)
U17 (KGaA) B-Junioren-Bundesliga West (= höchste Spielklasse)
U19 (KGaA) A-Junioren-Bundesliga West (= höchste Spielklasse)
U21 (KGaA) Oberliga Westfalen (= zweithöchste Spielklasse, welche für die Gesellschaft derzeit möglich ist)

Die hohe Ligenstruktur der Jugendmannschaften des SC Paderborn 07 verdeutlicht nochmals, dass die Investition in den Jugendbereich auch in wirtschaftlich anspruchsvolleren Phasen (z. B. bei Teilnahme der ersten Mannschaft am Spielbetrieb der dritten Liga 2016/​2017 und 2017/​2018) nun Früchte trägt.

Wirtschaftlicher Verlauf

Bei angegebenen Vergleichszahlen zur Bilanz handelt es sich um die Werte zum 30. Juni 2021. Vorjahresvergleichsangaben für die Gewinn- und Verlustrechnung beziehen sich auf den Zeitraum vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021.

Finanzlage

Wesentliche Investitionen betreffen in der abgelaufenen Spielzeit insbesondere Investitionen in das Spielervermögen sowie Investitionen in das Sachanlagevermögen im Zusammenhang mit dem Ausbau der VIP-Räumlichkeiten in der Home Deluxe Arena.

Die SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA hat mit einem Kreditinstitut einen Kreditrahmenvertrag im mittleren einstelligen Millionenbereich geschlossen. Der Kredit dient vor allem der Finanzierung der Spielzeit 2022/​2023 auf Basis einer sehr vorsichtigen Planung und wurde insbesondere zur vorsorglichen Erfüllung der Lizenzierungsvorgaben der DFL abgeschlossen. Eine Inanspruchnahme der Kreditlinie war im Geschäftsjahr 2021/​2022 aber weiterhin nicht notwendig.

Zum 30. Juni 2022 weist die SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA liquide Mittel in Höhe von TEUR 3.253 aus. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf TEUR 420, der Cashflow aus der Investitionstätigkeit auf TEUR -506 und der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auf TEUR 114. Auf Basis der aktualisierten Unternehmens- und Finanzplanung der Gesellschaft ist die Zahlungsfähigkeit unter Berücksichtigung des Kontokorrentkredits bis mindestens zum Ablauf des 31. Oktober 2023 sichergestellt. Ferner sind in der Liquiditätsplanung gemäß DFL-Lizenzierungsordnung bisher keine zukünftigen Transfererlöse (zum Beispiel im Wintertransferfenster und im Sommertransferfenster in 2023) berücksichtigt, obwohl wir diese für nicht unwahrscheinlich halten.

Vermögenslage

Die Gesellschaft weist zum 30. Juni 2022 ein Eigenkapital von TEUR 6.148 (i. Vj. TEUR 6.614) aus, die Eigenkapitalquote beläuft sich insofern auf 40,7 % (i. Vj. 46,5 %).

Die Veränderung des Eigenkapitals im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich aus dem Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2021/​2022.

Ertragslage

Im Berichtszeitraum vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 hat die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 466 (i. Vj. TEUR 574) erzielt.

Die Gesellschaft erzielte im Berichtszeitraum ein Rohergebnis in Höhe von TEUR 17.123 (i. Vj. TEUR 16.345). Bedingt durch die Eindämmung der COVID-19-Pandemie und die damit verbundene Reduzierung der Maßnahmen sind die Umsatzerlöse aus Dauer- und VIP-Karten im Vergleich zur Vorsaison deutlich höher ausgefallen. Korrespondierend mit den nun wieder gestiegenen Umsatzerlösen haben sich auch die entsprechenden Aufwendungen für bezogene Leistungen entsprechend entwickelt. Dies resultiert vor allem aus Aufwendungen für den laufenden Spielbetrieb.

Wesentlicher Aufwandsposten war weiterhin der Personalaufwand mit TEUR 13.593 (i. Vj. TEUR 13.554), der sich im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert hat.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der wesentliche Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft ist das sportliche Abschneiden der 1. Mannschaft (wesentlicher nichtfinanzieller Leistungsindikator). Unter der Annahme, dass der sportliche Erfolg mit der finanziellen Ausstattung des Kaders korreliert, ziehen wir für unsere Unternehmenssteuerung den Personalaufwand als finanziellen Leistungsindikator heran. Es wird dabei der gesamte Personalaufwand betrachtet, um so auch der perspektivischen Entwicklung von Jugendspielern (Personalaufwand andere Fußballmannschaften) sowie der Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur (Personalaufwand Verwaltung inkl. Greenkeeping/​Haustechnik) Rechnung zu tragen. Neben der Analyse der Kennzahl im Vergleich zum Wettbewerb erfolgt die Steuerung insbesondere auch durch die Beobachtung der langfristigen Entwicklung der Zielgröße.

In der Vergangenheit sind vorrangig einzelne Erlösarten als finanzielle Leistungsindikatoren identifiziert und zur Unternehmenssteuerung herangezogen worden, darunter die Erträge aus der medialen Verwertung sowie aus Werbung. Im Zusammenhang mit der anhaltenden Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus bzw. der COVID-19-Erkrankung ist aufgrund der Volatilität der einzelnen Erlösarten das Rohergebnis, mit den darin enthaltenen Größen, zu einem bedeutsamen finanziellen Leistungsindikator geworden. Neben Quervergleichen mit anderen Wettbewerbsteilnehmern erfolgt die Steuerung insbesondere anhand der langfristigen Entwicklung des Rohergebnisses beim SC Paderborn. Dabei stützen wir uns sowohl auf die retrospektive Betrachtung als auch auf die Analyse der unterjährigen sowie zukünftigen Entwicklung dieser Größe. Des Weiteren wird die Wechselwirkung der unterschiedlichen Erlöse mit den korrespondierenden Aufwendungen analysiert und betrachtet.

Der tatsächliche Personalaufwand lag im Geschäftsjahr 2021/​2022 etwas unter dem Niveau des aufgrund unserer Platzierung heranzuziehenden Clusters „Platz 7 bis 12“ der vorliegenden Wettbewerbsdaten (2020/​2021: TEUR 14.580). In der Retrospektive ergibt sich aufgrund des Klassenerhalts in der 2. Bundesliga im Vergleich zur Vorsaison keine nennenswerte Veränderung.

Das Rohergebnis nach HGB liegt mit TEUR 17.123 über dem Vorjahresbetrag von TEUR 16.345.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Aufgrund der positiven sportlichen und damit auch wirtschaftlichen Entwicklung, vor allem durch die Teilnahme der Lizenzmannschaft am Spielbetrieb der 1. Bundesliga in der Saison 2019/​2020 und der damit verbundenen wirtschaftlichen Konsolidierung, kann die aktuelle wirtschaftliche Situation der SCP KGaA als weitgehend stabil beschrieben werden, soweit sich die äußeren Rahmenbedingungen aufgrund der Corona Krise nicht wieder verschlechtern. In der Saison 2021/​2022 nahm die Lizenzmannschaft am Spielbetrieb der 2. Bundesliga teil und konnte am Ende der Spielzeit den 7. Tabellenplatz erreichen und damit den Klassenerhalt frühzeitig sichern und sich im oberen Mittelfeld der Liga etablieren. Insofern nimmt die Mannschaft auch in der kommenden Saison am Spielbetrieb der 2. Bundesliga teil.

Die wesentlichen Chancen und Risiken der Gesellschaft ergeben sich naturgemäß aus dem Spielbetrieb der Profimannschaft und den daraus resultierenden sportlichen Erfolgen. Je nach Ligazugehörigkeit und Abschneiden im DFB-Pokal ergeben sich signifikante Unterschiede in den Erträgen (Ticketing, Sponsoring, TV etc.) und in den Aufwendungen (insbesondere Personal). Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie ist die Planbarkeit der Erträge im Hinblick auf Nicht-TV-relevante Erträge wie Zuschauereinnahmen deutlich eingeschränkt.

Beim Rohergebnis erwarten wir aufgrund steigender Erlöspotenziale durch die vollständige Wiederzulassung von Zuschauern zum Spielbetrieb einen moderaten Anstieg.

Eine allgemeine Trendwende bei der Entwicklung steigender Transferablösen und Gehälter (siehe Abschnitt „Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen“) ist unter dem anhaltenden Eindruck der Corona-Pandemie sowie des politischen Weltgeschehens nicht zu erwarten. Dennoch wird der Personalaufwand für die Saison 2022/​2023 aufgrund leistungsbezogener Anpassungen der Gehälter sowie einer Veränderung bei der Beitragserhebung der Berufsgenossenschaft VBG über dem Niveau des Vorjahres liegen. Wir planen dort Gesamtaufwendungen in Höhe von TEUR 15.501, was einen Anstieg in Höhe von TEUR 1.908 im Vergleich zum Vorjahr impliziert.

Um in diesem Wettbewerb bestehen zu können, ist es für die Gesellschaft weiter notwendig, höhere Erträge aus dem laufenden Geschäftsbetrieb oder sonstige Einnahmen aus anderen Quellen zu erzielen, um damit die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Bei der Verpflichtung neuer Lizenzspieler wird die Gesellschaft weiter auf die bisherige Strategie bauen und überwiegend Spieler aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum oder Spieler mit Potenzial aus unterklassigen Ligen einsetzen.

Im infrastrukturellen Bereich muss vor allem der Stadionausbau (Aufstockung des VIP-Bereichs im September 2020) genannt werden, was eine Chance zur Erhöhung der Erlöse aus Spielbetrieb und Werbung darstellt.

Ein geringes wirtschaftliches Risiko ergibt sich aus der möglichen Übertragung von „Gebühren zur Absicherung von Spielveranstaltungen“ auf die ausführenden Vereine.

Als größte Chance, die Erträge aus dem laufenden Geschäftsbetrieb nachhaltig zu steigern, sehen wir weiterhin vor allem die professionelle Entwicklung junger Talente, die zu entsprechend weiter steigenden Transferentschädigungen an Dritte abgegeben werden können. Hier hat die Gesellschaft in den letzten Jahren vor allem mit dem Aufbau des Trainings- und Nachwuchsleistungszentrums den entsprechenden infrastrukturellen Grundstein gelegt. Personell liegen ebenfalls in allen Bereichen sehr gute Grundvoraussetzungen vor, was durch erfolgreiche Verkäufe von Spielern untermauert werden konnte. Der Weg der Entwicklung und Veräußerung junger Talente ohne wesentlichen sportlichen Qualitätsverlust wird konsequent weiter beschritten und ausgebaut.

Wir planen für die laufende Spielzeit 2022/​2023 derzeit ein negatives Jahresergebnis im mittleren einstelligen Millionenbereich, sofern und soweit unsere wesentlichen Annahmen zu den bedeutsamen ergebnisbeeinflussenden Faktoren der Planung im Wesentlichen eintreten. Dies ist im Sinne der Vorgaben der DFL als konservative Worst-Case-Planung anzusehen. Eine zentrale Annahme ist, die laufende Saison 2022/​2023 mit einer vollständigen Zulassung von Zuschauern durchzuführen; ferner sind in den geplanten Umsatzerlösen und in dem Jahresergebnis neben den bereits realisierten Transfererlösen derzeit keine weiteren zukünftig möglichen Transfererlöse enthalten. Für das Geschäftsjahr 2022/​2023 gehen wir derzeit mit dem Maßstab der überwiegenden Wahrscheinlichkeit davon aus, dass wir trotz eines negativen Planergebnisses einen positiven Cashflow erzielen werden.

IV. Berichterstattung nach § 312 Abs. 3 AktG

In dem von der SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA gemäß § 312 Aktiengesetz erstellten sogenannten Abhängigkeitsbericht werden die Beziehungen zum SC Paderborn 07 e.V. als beherrschendem Unternehmen dargestellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung:

„Wir erklären hiermit entsprechend § 312 Abs. 3 AktG wie folgt:

Die SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch getroffene oder unterlassene Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns zum Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren.“

 

Paderborn, den 30. September 2022

SC Paderborn 07 Management GmbH

als alleinige Komplementärin und Geschäftsführerin

der SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA

Martin Hornberger, Geschäftsführer

Ralf Huschen, Geschäftsführer

Fabian Wohlgemuth, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA, Paderborn

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA, Paderborn, – bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Bielefeld, den 28. Oktober 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Koch, Wirtschaftsprüfer

Dübeler, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2021 bis 30. Juni 2022

der SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA

Grundlagen

Mit Ausgliederungsvertrag vom 03. Dezember 2018 /​ 06. Februar 2019 hat der SC Paderborn 07 e.V. den Geschäftsbetrieb „Profi-Fußball“ auf die neu gegründete SC Paderborn 07 GmbH & Co. KG gegen Erhalt von Kommanditaktion mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Juli 2018 ausgegliedert. Die Ausgliederung ist mit Eintragung im Registerblatt des übertragenden Rechtsträgers, des SC Paderborn 07 e.V., am 21. Februar 2019 wirksam geworden.

Zusammensetzung Aufsichtsrat

Aufsichtsrat waren im Berichtszeitraum die im Folgenden aufgeführten Personen zu den folgenden Zeiträumen:

Name Position im AR Zeitraum weitere Positionen
Stefan Rees Vorsitzender seit 03.12.2018 Vorsitzender des Aufsichtsrates des SC Paderborn 07 e.V.
Mitglied des Wirtschaftsrates der SC Paderborn 07 Management GmbH
Tomas Pfänder stellvertretender Vorsitzender seit 11.12.2021 stellvertretender Vorsitzendes des Aufsichtsrates des SC Paderborn 07 e.V. (seit 11.12.2021 – Vorher: Mitglied des Aufsichtsrates)
Mitglied seit 10.01.2021 Mitglied des Wirtschaftsrates der SC Paderborn 07 Management GmbH
Geschäftsführer Paderborner Stadion Gesellschaft mbH (seit 05.05.2022)
Thomas Sagel stellvertretender Vorsitzender (bis 11.12.2021) seit 03.12.2018 bis 11.12.2021 Präsident des SC Paderborn 07.e.V. (seit 11.12.2021) stellvertretender Vorsitzendes des Aufsichtsrates des SC Paderborn 07 e.V. (bis 11.12.2021)
Vorsitzender des Wirtschaftsrates der SC Paderborn 07 Management GmbH (seit dem 11.12.2021 – vorher: Mitglied des Wirtschaftsrates)
Michael Neitemeier Mitglied seit 03.12.2018 Mitglied des Aufsichtsrates des SC Paderborn 07 e.V.
Mitglied des Wirtschaftsrates der SC Paderborn 07 Management GmbH
Orhan Dag Mitglied seit 03.12.2018 Mitglied des Aufsichtsrates des SC Paderborn 07 e.V.
Mitglied des Wirtschaftsrates der SC Paderborn 07 Management GmbH
Michael Dufhues Mitglied seit 11.12.2021 Mitglied des Aufsichtsrates des SC Paderborn 07 e.V. (seit 11.12.2021)
Mitglied des Wirtschaftsrates der SC Paderborn 07 Management GmbH (seit 11.12.2021)
Walter Schäfers Mitglied seit 03.12.2018 Mitglied des Ehrenrates des SC Paderborn 07 e.V.
Josef Ellebracht Mitglied seit 27.03.2019 Geschäftsführer Paderborner Stadion Gesellschaft mbH
assoziiertes Mitglied des Wirtschaftsrates der SC Paderborn 07 Management GmbH
Mitglied des Ehrenrates des SC Paderborn 07 e.V. (seit 27.03.2022)
Wilfried Jolmes Mitglied seit 27.03.2019
Frank Schürmann Mitglied seit 27.03.2019

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. In allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden. Der Aufsichtsrat ist regelmäßig mündlich und schriftlich über die Geschäftsentwicklung, über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens, über anstehende Grundsatzfragen der Unternehmenspolitik und über wesentliche Investitionsvorhaben unterrichtet worden. Der Aufsichtsrat hat die wichtigen Geschäftsvorfälle und die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit der Geschäftsführung besprochen und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 haben 7 (sieben) Sitzungen stattgefunden, zudem wurde 1 (eine) Hauptversammlung abgehalten.

Aufsichts- und Kontrollfunktionen erfolgen weiterhin – insbesondere aufgrund der aktuellen Zusammensetzung – im Wesentlichen durch die Gremien des Mehrheitsgesellschafters des SC Paderborn 07 e.V. Die Gremienmitglieder standen auch außerhalb der genannten Aufsichtsratssitzungen in regelmäßigem Kontakt mit der Geschäftsführung und ließen sich über aktuelle Entwicklungen und wesentliche Geschäftsvorfälle informieren. Ergänzt wurde die Aufsichtsfunktion durch die Mitglieder des Aufsichtsrates, die gleichzeitig auch Mitglieder des Wirtschaftsrates der SC Paderborn 07 Management GmbH sind. In dieser Funktion fanden mindestens monatliche Sitzungen mit der Geschäftsführung zur aktuellen sportlichen und wirtschaftlichen Situation sowie zur Lizensierung der SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA statt. Des Weiteren wurden aus dem Wirtschaftsrat operative Ausschüsse zur Unterstützung und Abstimmung mit den drei Geschäftsführern in den Bereichen Finanzen, Sport und Organisation/​ Ligabetrieb gebildet. Hier finden ebenfalls regelmäßige Sitzung insbesondere mit den jeweiligen Geschäftsführern statt. Über die Sitzung werden in der Regel Protokolle erstellt. Diese Protokolle werden vor den entsprechenden Sitzungen von Aufsichtsrat bzw. Wirtschaftrat an die Mitglieder verschickt. Alle baulichen Maßnahmen sowie die weitere bauliche Entwicklung der Arena (aktuell: möglicher Ausbau Oberrang) und des TNLZ sowie alle infrastrukturellen Maßnahmen werden durch die Mitglieder des Bauausschusses intensiv begleitet.

Über Projekte und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung und Eilbedürftigkeit waren, wurde der Aufsichtsrat – in der Regel in Person der Mitglieder des Wirtschaftsrates – auch zwischen den Sitzungen unterrichtet und, sofern erforderlich, um Meinungsbildung und Beschlussfassung gebeten. Insbesondere wurde mit der Geschäftsführung der Gesellschaft auch die jeweils aktuelle Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft regelmäßig erörtert.

Ein Abhängigkeitsbericht ist nach Auffassung der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bielefeld, weiterhin erforderlich. Die Geschäftsführung der persönlich haftenden Gesellschafterin hat gemäß § 312 AktG den Abhängigkeitsbericht erstellt. Die Wirtschaftsprüfer haben den Abhängigkeitsbericht gemäß § 313 AktG mit Datum vom 28. Oktober 2022 geprüft. Dem von der Geschäftsführung der persönlich haftenden Gesellschafterin aufgestellten und vom Abschlussprüfer geprüften Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG wurde vom Abschlussprüfer der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Es wurde festgestellt, dass die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war. Der Aufsichtsrat hat den Bericht auch selbst geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung werden keine Einwendungen gegen die Schlusserklärung der persönlich haftenden Gesellschafterin erhoben. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 sind von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bielefeld, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Lagebericht der Geschäftsführung vom 28. Oktober 2022 und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers ebenfalls vom 28. Oktober 2022 liegen dem Aufsichtsrat vor. An der Aufsichtsratssitzung am 06. Dezember 2022 haben die Abschlussprüfer und die Geschäftsführung teilgenommen. Der Abschlussprüfer hat dabei über seine Prüfung und sein Prüfungsurteil berichtet. Vom Ergebnis der Prüfung hat der Aufsichtsrat zustimmend Kenntnis genommen. Ebenso hat die Geschäftsführung – neben der laufenden Vorab-Berichterstattung – in der Sitzung abschließend berichtet. Der Aufsichtsrat hat den Bericht der Geschäftsführung selbst geprüft und nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die Schlusserklärung der Geschäftsführung erhoben sowie dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Auch nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat billigt und genehmigt den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022.

Die SC Paderborn 07 Management GmbH, Paderborn, hat dem Aufsichtsrat den Vorschlag unterbreitet, den sie als persönlich haftende Gesellschafterin der Hauptversammlung für die Verwendung des Jahresüberschusses machen will. Diesbezüglich schlägt die persönlich haftende Gesellschafterin, die SC Paderborn 07 Management GmbH, der Hauptversammlung der SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA vor, den Jahresfehlbetrag per 30. Juni 2022 in Höhe von Euro 465.946,44 mit dem Gewinnvortrag in Höhe von Euro 1.712.715,01 zu verrechnen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns entgegengenommen und ausführlich besprochen. Der Aufsichtsrat billigt den Vorschlag der persönlich haftenden Gesellschafterin zur Verwendung des Jahresergebnisses. Der Vorschlag soll der Hauptversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Der Hauptversammlung der Gesellschaft schlägt der Aufsichtsrat vor, den Jahresabschluss der SC Paderborn 07 GmbH & Co. KGaA per 30. Juni 2022 festzustellen und der persönlich haftenden Gesellschafterin, der SC Paderborn 07 Management GmbH, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 die Entlastung zu erteilen.

Der Aufsichtsrat dankt ferner der Geschäftsführung, den Führungskräften sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft für die Arbeit und ihr Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr.

 

Paderborn, 06. Dezember 2022

Stefan Rees, Vorsitzender des Aufsichtsrates

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