Paradise Papers und der Formel 1 Weltmeister

5,2 Millionen US-Dollar (4,5 Mio. Euro) Mehrwertsteuer zurückerstattet hat Lewis Hamilton wohl bekommen, als er sich einen Privat-Jet kaufte für rund 23 Millionen Euro und Steuertricks ausnutzte. Ganz legal, aber dann ethisch sicherlich bedenklich.

Hamiltons Finanzberater entwarfen für ihn, anlässlich des Erwerbs des Flugzeuges, einen komplexen Plan, wie er die Mehrwertsteuer für seinen aus Übersee in die EU importierten Jet erheblich mindern könnte. Eine der Voraussetzungen dafür: Hamilton muss bei seinem ersten Flug nach Europa auf der Isle of Man zwischenlanden. Die Insel im Besitz der britischen Krone ist speziell bei Superreichen für ihr laxes Steuerrecht bekannt.

„Ein kurzer Aufenthalt wird notwendig sein“, schildert Appleby in einer detaillierten schriftlichen Erläuterung der Steuervermeidungsstrategie. „Für gewöhnlich dauert es weniger als zwei Stunden.“ Der vierfache Formel-1-Weltmeister scheint die Herausforderung angenommen zu haben. Laut einem Flugplan, der seinerzeit an Appleby geschickt wurde, sollte Hamilton auf seinem ersten Abstecher nach Europa im Januar 2013 mit seinem neuen Flugzeug auf der Isle of Man zwischenlanden. Irgendwie scheint er das dann auch getan zu haben, denn besagte Mehrwertsteuer wurde ihm erstattet.

Alles legal, gar keine Frage, aber ob das auch ethisch in Ordnung ist, wird jetzt sicherlich eine Diskussion ergeben, der sich auch Lewis Hamilton nicht entziehen können wird.

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