Oberbürgermeisterwahl in Leipzig: Fortschritt oder Stillstand

Heute ist es soweit: Um 8 Uhr am heutigen Sonntag, den 1. März 2020, stimmt Leipzig darüber ab, wer die nächsten sieben Jahre die Richtlinienpolitik dieser Stadt bestimmt.

Sebastian Gemkow von der CDU oder Burkhard Jung von der SPD, jener einst großen Partei, von der auch in Leipzig nur noch ein Trümmerfeld der letzten 30 Jahre übriggeblieben ist.

Burkhard Jung hat in Leipzig keine Hausmacht mehr. Seine SPD ist mittlerweile als Stadtratsfraktion kleiner als die AfD. Was für ein Desaster. Grund dafür ist auch, dass die Leipziger SPD seit Jahren zerstritten ist und keine starke Führung an der Spitze hat.

Klar ist, dass Burkhard Jung eigens für diese Wahl dann politische Allianzen eingehen musste, denn sonst hätte er keine Chance auf eine Wiederwahl gehabt. Bereits den ersten Wahlgang hatte Jung nur als zweiter Sieger abgeschlossen.

Nun ist Burkhard Jung Allianzen eingegangen mit der Leipziger Linken und den Leipziger Grünen. Welchen Preis muss Burkhard Jung aber dafür bezahlen? Die Leipziger Linke will mehr Einfluss im Rathaus und die Leipziger Grünen wollen mehr Verbote und höhere Gebühren für die Leipziger Bürger.

Wählt man also Burkhard Jung, dann wählt man möglicherweise einen „politisch erpressbaren Oberbürgermeister“ und das für die nächsten sieben Jahre. Da hat die tollste Stadt Deutschlands sicherlich mehr verdient.

Sebastian Gemkow von der Leipziger CDU kämpft um jede Wahlstimme, o h n e eine Allianz mit irgendeinem politischen Lager zu schließen. Ihm ist eine Allianz mit den Bürgern dieser Stadt wichtig, nicht mit einer politischen Richtung. Das hat Gemkow in vielen Wahlkampfauftritten klar gemacht. Gemkow wäre, wenn er die Wahl gewinnt, der erste CDU-Oberbürgermeister dieser Stadt und das 30 Jahre nach der Wende.

Wichtig ist aber, dass Sie als wahlberechtigter Bürger in Leipzig die Möglichkeit einer Stimmabgabe für Sebastian Gemkow oder Burkhard Jung überhaupt nutzen. Jammern und Schimpfen kann jeder, wenn man den falschen Kandidaten gewählt hat. Verändern kann man etwas nur, wenn man seine Stimme abgibt.

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