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Russland hat sich vor einem Beitrittsreferendum der von Georgien abtrünnigen Region Südossetien zurückhaltend gezeigt. „Wir werden uns zunächst ansehen, wie die südossetischen Bürger abstimmen“, so Russlands Vizeaußenminister Andrej Rudenko heute laut Agentur Interfax. Die Führung der Konfliktregion hat das Referendum für den 17. Juli angesetzt.

Hier gelte es, „ein ganzes Bündel von Faktoren zu berücksichtigen, darunter die aktuelle geopolitische Lage“, sagte Rudenko unter offensichtlicher Anspielung auf die russische Invasion in der Ukraine und die geopolitischen Folgen. So könnte ein solcher Schritt etwa Georgien näher an die NATO bringen.

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Neben der Türkei könnte sich ein weiteres NATO-Mitglied gegen den geplanten Beitritt von Finnland und Schweden stemmen: Der kroatische Präsident Zoran Milanovic will eine Aufnahme aus innenpolitischen Motiven blockieren. Die Regierung in Zagreb freilich sieht das anders und spricht selbst von „Erpressung“.

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Journalistinnen in Afghanistan müssen künftig im Fernsehen ihre Gesichter bedecken. Das berichtete der Sender Tolo heute unter Berufung auf die in Afghanistan regierenden militant-islamistischen Taliban. Die Anordnung sei endgültig und stehe nicht zur Diskussion, hieß es weiter. Eine offizielle Mitteilung gab es nicht.

Von nun an dürften nur die Augen der TV-Journalistinnen zu sehen sein, sagte ein afghanischer Medienvertreter der dpa. Ein anderer erklärte, Frauen könnten mit einer medizinischen Maske Nase und Mund bedecken. In sozialen Netzwerken kursierten Bilder von Moderatorinnen mit Kopftuch und Maske.

Seit ihrer Rückkehr an die Macht haben die Taliban immer strengere Vorschriften für das öffentliche Leben erlassen. Anfang Mai haben sie Frauen vorgeschrieben, sich in der Öffentlichkeit zu verschleiern. Der Tschadori – eine von Kopf bis Fuß reichende Burka – sei die beste Form der islamischen Verschleierung, hieß es.

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