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Die Europäische Union hat mit der Auszahlung eines weiteren Milliardenkredits an die Ukraine begonnen. Eine erste Überweisung in Höhe von 500 Millionen Euro sei heute erfolgt, teilte die zuständige EU-Kommission mit. Eine zweite über noch einmal 500 Millionen Euro werde morgen erfolgen.

Die Ukraine braucht das Geld nach EU-Angaben zum Beispiel dafür, um laufende Kosten etwa für Pensionszahlungen und den Betrieb von Krankenhäusern zu decken. Um das von Russland angegriffene Land zu entlasten, sollen die Zinskosten für das Darlehen aus dem EU-Haushalt bedient werden.

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Russland hat Pläne zum Wiederaufbau der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol bekanntgegeben. Die ersten bereits im Bau befindlichen Gebäude sollten bis zum Herbst fertiggestellt sein, sagte Vizeministerpräsident Marat Chusnullin heute dem russischen Fernsehsender RBC. Mariupol war vor seiner Einnahme durch die russischen Truppen wochenlang belagert und bombardiert worden. Dabei wurden große Teile der Stadt zerstört.

Chusnullin sagte nun: „Die ersten Wohngebäude werden im September stehen.“ Auch sollten bis dahin die ersten Krankenhäuser fertig gebaut sein. Ferner gebe es Pläne für den Wiederaufbau des historischen Zentrums von Mariupol. Dort sollen nach Angaben des Vizeregierungschefs alle Gebäude restauriert werden, die nicht vollständig durch den russischen Beschuss zerstört wurden.

Chusnullin hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag einen Plan für den Wiederaufbau von Mariupol innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren vorgelegt. Die Stadt hatte vor Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine im Februar rund 400.000 Bewohner und Bewohnerinnen. Chusnullin sagte, bis zum Jahr 2025 solle die Einwohnerzahl wieder auf 350.000 steigen. Er konkretisierte nicht, wie dieses Ziel erreicht werden soll.

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor einer Zuspitzung der Energiekrise in der Europäischen Union im Zuge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gewarnt. „Da Russland bereits zwölf Mitgliedsländern (der EU, Anm.) die Gaslieferungen ganz oder teilweise abgedreht hat, müssen wir uns alle auf die schlimmste Situation vorbereiten“, erklärte von der Leyen im Interview der spanischen Zeitung „El Mundo“ (Montag-Ausgabe).

Der vorige Woche vereinbarte europäische Notfallplan zur Drosselung des Gaskonsums werde aber „dazu beitragen, unseren Bedarf an Wintervorräten zu decken“. Sie betonte: „In nur einer Woche hat sich die EU darauf geeinigt, einen entscheidenden und beispiellosen Schritt zu unternehmen, um der Drohung von (dem russischen Präsidenten Wladimir, Anm.) Putin, die Gaslieferungen vollständig einzustellen, zu begegnen.“

 

 

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