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Die 30 größten börsennotierten Banken und Investmentfonds der Welt investieren einer Studie zufolge trotz ihrer Klimaversprechen weiterhin Milliarden in fossile Energien. In den Jahren 2020 und 2021 flossen so 740 Milliarden Dollar (672 Milliarden Euro) in die Förderung von Öl, Gas und Kohle und in Dienstleistungen für die Energiebranche, wie es in der heute veröffentlichten Studie der Denkfabrik Influencemap mit Sitz in London heißt. Weitere Milliarden steckten in Anteilen an Energieunternehmen.

„Es gibt eine große Lücke zwischen dem, was sie über den Klimawandel sagen, und dem, was sie tatsächlich tun“, kritisierte Studienautorin Eden Coates. 29 der 30 untersuchten Banken haben sich eigenen Angaben zufolge verpflichtet, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.

Die größten Geldgeber für fossile Energien sind laut Studie die US-Banken JP Morgan, Citigroup und die Bank of America. Positiv hervorgehoben werden in der Studie etwa die Banken Barclays, BNP Paribas, ING und Societe Generale, weil sie sich zur Reduzierung ihrer Investitionen in den Öl- und Gassektor bis 2025 verpflichtet haben.

Laut Influencemap unterstützen viele Großbanken zudem auch weiterhin Vertreter von Gruppen, die eine grüne Finanzpolitik zu torpedieren versuchen. Auf der Seite der Denkfabrik wird der Fondsmanager Christopher Hohn zitiert: „Jede Bank, die ein Null-CO2-Versprechen macht und gleichzeitig aktiv gegen notwendige Klimagesetze lobbyiert, betreibt Greenwashing.“ Anteilseigner einer solchen Bank sollten gegen das Management stimmen.

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Aus Feinden werden Freunde, zumindest in New York: Uber, einst angetreten, um die Taxibranche durcheinanderzuwirbeln, hat sich nun mit ihr verbündet. Das Unternehmen kann bald die „Yellow Cabs“ der Metropole in seiner App auflisten. Die Allianz soll Ubers Fahrermangel lindern, hohe Fahrpreise dämpfen und gleichzeitig der nächste Wachstumsschub für die App werden, berichtete das „Wall Street Journal“.

Gleichzeitig sollen die traditionellen Taxis, deren Auftragslage unter Uber litt, mehr Fahrten erhalten. Es ist die erste stadtweite Partnerschaft in den USA. „Das ist größer und kühner als alles, was wir bisher gemacht haben“, so Andrew Macdonald von Uber gegenüber der Zeitung.

Die Software der Taxi-Apps wird in die Uber-App integriert. Gäste sollen dann für Taxifahrten etwa den gleichen Fahrpreis wie für Fahrten mit Uber X zahlen, so das Unternehmen. Uber-Fahrerinnen und -Fahrer in New York City erhalten einen festgelegten Mindesttarif für Zeit und Entfernung Taxilenker, die sich bereiterklären, Uber-Fahrgäste mitzunehmen, werden auf die gleiche Weise bezahlt. Im Gegensatz zu Uber-Fahrern in New York sehen Taxifahrer die erwarteten Einnahmen vor einer Fahrt und können Fahrten ablehnen, von denen sie glauben, dass sie sich nicht lohnen, hieß es von Uber. Bis 2025 will Uber jedes Taxi der Welt in seiner App auflisten. Das sei ehrgeizig, aber möglich, so Macdonald.

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Im Osten der Antarktis ist ein riesiger Eisberg abgebrochen. Der rund 1.200 Quadratkilometer (etwa die Fläche Roms) große Koloss soll Mitte März seine Verbindung zum Festland verloren haben, wie der „Guardian“ heute unter Berufung auf Polarforscher berichtete. Auch das Nationale Eiszentrum der USA bestätigte, der bisher als Conger-Eisschelf bekannte Eisberg habe sich abgelöst.

Als Eisschelf oder Schelfeis werden große Eisplatten bezeichnet, die auf dem Meer schwimmen, aber mit dem Festland verbunden sind. Die NASA-Expertin Catherine Colello Walker beschrieb das Ereignis im „Guardian“ als „einen der bedeutsamsten Abbrüche in der Antarktis seit den frühen 2000er Jahren“.

Zwar rechnet die Forscherin nicht mit größeren Auswirkungen, warnte jedoch: „Es ist ein Anzeichen für das, was kommen mag.“

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