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Bei Demonstrationen zum kanadischen Nationalfeiertag (1. Juli) sind mehrere Gebäude und Denkmäler mit roter Farbe beschmiert worden. In Calgary gab es Farbattacken auf mindestens zehn katholische Kirchen, wie der Nachrichtensender CBC gestern (Ortszeit) berichtete. Dabei seien Schriftzüge wie „Wir waren Kinder“ („We were children“) und „Unser Leben ist wertvoll“ („Our lives matter“) an die Kirchentüren geschrieben worden.

In den vergangenen Tagen hatte es zudem Brände in verschiedenen katholischen Kirchen gegeben, die in Reservaten für die indigene Bevölkerung Kanadas standen. Die Behörden vermuten in einigen dieser Fälle Brandstiftung.

Die Protestaktionen stehen in Zusammenhang mit den jüngsten Gräberfunden an kirchlichen Umerziehungsheimen für indigene Kinder in Kanada, wie es hieß. Kurz nacheinander hatten in den vergangenen Wochen indigene Gemeinschaften den Fund von Überresten von fast 1.000 Kinderleichen aus indigenen Familien nahe ehemaliger Umerziehungsheime gemeldet.

Zuletzt wurden am Mittwoch 182 unmarkierte Gräber von mutmaßlich Indigenen nahe der St. Eugene’s Mission School bei Cranbrook in British Columbia aufgefunden.

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Deutschland und Großbritannien wollen ihre Beziehungen mit einem Kooperationsvertrag und regelmäßigen Regierungskonsultationen auf eine neue Grundlage stellen.

Das gaben der britische Premierminister Boris Johnson und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute nach ihrem Treffen auf dem Landsitz Chequers des britischen Regierungschefs in der Nähe von London bekannt. Merkel sagte, es werde nach dem Brexit ein „neues Kapitel“ aufgeschlagen.

Die Regierungskonsultationen, also Beratungen der Regierungschefs und eines großen Teils ihrer Minister über zentrale Fragen der Beziehungen beider Länder, sollen einmal im Jahr stattfinden. Darüber hinaus sei ein „Freundschaftsvertrag oder Kooperationsvertrag“ geplant, der die gesamte Breite der Beziehungen abbilden solle, sagte Merkel. Merkel reiste im Anschluss an das Treffen zu einer Audienz bei Queen Elizabeth II. nach Windsor weiter.

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Das EU-Land Litauen hat eine Rekordzahl an Migrantinnen und Migranten registriert, die illegal innerhalb eines Tages die Grenze vom benachbarten Belarus aus passierten. In den vergangenen 24 Stunden seien 150 unbefugte Grenzgängerinnen und Grenzgänger festgenommen worden, teilte die litauische Grenzschutzbehörde heute in Vilnius mit. Mittlerweile nahmen sechs Beamte der EU-Grenzschutzbehörde Frontex ihre Arbeit an der Grenze auf.

Insgesamt stieg die Gesamtzahl an aufgegriffenen Geflüchteten in diesem Jahr auf über 800 – im gesamten Vorjahr waren es 81 Menschen. Vorwiegend stammten die Menschen den Angaben zufolge aus dem Irak und Syrien – die meisten davon haben in Litauen bereits Asyl beantragt.

 

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