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Die Coronavirus-Impfung für Gesundheitspersonal und Menschen, die besonders gefährdet sind, soll in allen Ländern der Welt innerhalb der nächsten 100 Tagen beginnen. Das forderte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, heute in Genf.

Ghebreyesus kritisierte immer wieder einen „Impf-Nationalismus“ – die Tatsache, dass sich wohlhabende Länder praktisch alle zur Verfügung stehenden Impfdosen gesichert haben und in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen kaum Impfkampagnen gestartet sind. Problem ist vielerorts aber auch, dass viele Länder empfindliche Impfstoffe wie den des Mainzer Unternehmens Biontech mangels Tiefkühlsystemen gar nicht lagern können.

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Wegen weiter stark steigender Coronavirus-Infektionszahlen hat der Libanon den Gesundheitsnotstand ausgerufen und den Lockdown noch einmal verschärft. Die Regierung beschloss heute nach eigenen Angaben eine elftägige vollständige Ausgangssperre, die am Donnerstag beginnen soll. Schließen müssen auch die Supermärkte, die nur noch tagsüber einen Lieferdienst anbieten dürfen. In vielen Geschäften kam es bereits heute zu großem Andrang und teilweise Chaos, weil sich die Menschen mit Lebensmitteln eindecken wollten.

Erst am vergangenen Donnerstag war in dem Land am Mittelmeer ein weitreichender Lockdown mit einer Ausgangssperre nach Einbruch der Dunkelheit in Kraft getreten. Allerdings stieg die Zahl der täglichen Neuansteckungen kurz danach erstmals auf mehr als 5.000, bei rund sechs Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen. Die Zahl der Toten kletterte nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf mehr als 1.600.

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Das US-Pharmakonzern Moderna beginnt am Montag mit der Auslieferung seines Coronavirus-Impfstoffs in Europa. Das ließ das Unternehmen in Frankfurt am Main mitteilen. Ein großes internationales Logistikunternehmen werde den in einer Pharmafabrik in der Schweiz produzierten Wirkstoff an die einzelnen Nationalstaaten verteilen. Pro Land gebe es ein zentrales Lager, in das die vertraglich vereinbarten Impfdosen geliefert würden.

In den Lagern übernähmen die jeweiligen staatlichen Behörden und organisierten die weitere Verteilung, teilte Moderna mit. Weitere Details nannte das Unternehmen nicht. Die EU hatte den Wirkstoff des US-Konzerns am Mittwoch zugelassen. Damit stehen zwei Impfstoffe gegen CoV zur Verfügung, nachdem zuvor schon eine Impfung der Firmen Biontech und Pfizer zugelassen worden war.

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