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Nach der Gewalttat im norwegischen Kongsberg mit fünf Toten haben die Ermittler zunehmend Zweifel an einer terroristisch motivierten Tat. Es gebe Hinweise, dass der Verdächtige nicht wirklich zum Islam konvertiert sei, sagte der Polizeiinspektor Thomas Omholt bei einer Pressekonferenz heute. Stattdessen erhärte sich der Verdacht auf eine psychische Erkrankung.

Ein 37-jähriger Däne hatte zugegeben, am Mittwochabend in der Innenstadt von Kongsberg fünf Menschen getötet zu haben. Er hatte unter anderem mit Pfeil und Bogen auf zahlreiche Menschen geschossen.

Wie sich herausstellte, war er Mann schon seit Jahren im Fokus der Behörden gestanden. Unter anderem hatte der Mann 2017 ein Video veröffentlicht, in dem er sich als Muslim und Bote bezeichnete und eine „Aktion“ ankündigt. Eine politisch motivierte Gewalttat war ihm aber nicht zugetraut worden. Die Ermittlungen hätten nun gezeigt, dass es der Mann mit seiner angeblichen Konversion zum Islam nicht ernst gemeint habe, sagte Omholt.

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Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist in Istanbul vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu einem Abschiedsbesuch empfangen worden. Wie der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert im Onlinedienst Twitter mitteilte, fanden die Gespräche heute in der Präsidentenvilla im historischen Stadtteil Tarabya am Bosporus statt. Bei der Ankündigung der Reise hatte Seibert gesagt, Themen seien unter anderem die Rolle der Türkei als NATO-Partner und das Flüchtlingsabkommen mit der EU.

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Nach einem Massenaufstand in einem russischen Gefängnis haben die Behörden eine Untersuchung eingeleitet. Menschenrechtsaktivisten prangern währenddessen die Zustände in russischen Haftanstalten an.

An der Meuterei gestern in einer Strafkolonie in Wladikawkas, der Hauptstadt der Kaukasusrepublik Nordossetien, hätten sich mindestens 200 Häftlinge beteiligt, teilte das für die Untersuchung schwerer Straftaten zuständige Ermittlungskomitee am Tag danach mit. In der Anstalt sei es zu „Massenunruhen“ und „Zerstörung von Eigentum“ gekommen. Spezialeinheiten hätten die „Ordnung wiederhergestellt“.

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