Ministerpräsident Kretschmer auf verlorenem Posten gegen die AfD in Sachsen?

Abgerechnet wird am 1. September 2019 abends um 18 Uhr, denn da ist die Landtagswahl in Sachsen vorbei und die Parteien erfahren, wem die Bürger ihr Vertrauen gegeben haben.

Das eine Sachsen CDU einmal um ihr Vormachtstellung im Freistaat Sachsen bangen muss, das hätte vor 10 Jahren sicherlich im Freistaat noch niemand gedacht, ja für möglich gehalten.

Zeiten verändern sich, das bekommt insbesondere die CDU in Sachsen gerade zu spüren, denn der Sachsen CDU droht ein riesen Wahldesaster bei der anstehenden Landtagswahl. Der CDU droht aktuell sogar der Absturz auf den 2. Platz in der Wählergunst.

Dies hinter einer Partei, die auch wertekonservativ ausgerichtet ist, der AfD Sachsen. Einer Partei, der man aber auch nachsagt, Mitgliedern in ihren Reihen zu haben, die „braunem Gedankengut“ hinterher laufen. Natürlich stehen 99% der AfD Wähler nicht auf der Seite von „braunen Rechten“, und ähnliches dürfte auch dann für die meisten AfD Parteimitglieder und Funktionäre gelten.

Trotzdem, im Wahlkampf gelten dann andere Fairnessbedingungen in der öffentlichen Diskussion mit dem Wähler. Keine, in Bezug auf den politischen Gegner.

Nun sollte man den Wahlbürger nicht für dumm halten, denn er wird wissen, wen er warum dann bei der Wahl wählen wird, allem populistischem und braunem Gerede zum Trotz.

Der Bürger hat heute völlig andere Möglichkeiten sich zu informieren, als noch vor 30 Jahren, und im Freistaat Sachsen fehlen der CDU viele religiöse Stammwähler, die man in den alten Bundesländern zum Beispiel unter den Katholiken hat.

Nun muss man aber auch feststellen, dass die CDU in Sachsen auch 30 Jahre Zeit hatte, genau diese Dinge auf den Weg zu bringen, die man nun auf Wahlplakaten fordert und verspricht. Da muss dann die Frage auch an Ministerpräsident Michael Kretschmer erlaubt sein, warum man das alles nicht schon umgesetzt hat.

Nehmen wir das Beispiel mit 1.000 neue Polizisten. Gerade die CDU Regierung hat doch hier in den vergangenen Jahrzehnten einen übertriebenen Sparwillen demonstriert. Nun fehlen die eingesparten Beamte an allen Ecken und Enden. Man muss sich dann auch einmal die Frage stellen, wo man 1.000 Polzisten herbekommen will? In den Wald gehen und von den Bäumen schütteln?

Gleiches gilt doch für den Lehrermangel in Sachsen. Was hat Sachsen den Lehrern denn zu bieten? Schlechte Gehälter, schlecht ausgestattete Schulen usw. Gründe genug, sich als Lehrer nicht nach Sachsen zu bewerben. Es mag ja noch sein, dass man Lehrer nach Dresden, Leipzig, Zwickau oder Chemnitz bekommt, aber in die Oberlausitz zum Beispiel, oder ins Erzgebirge?

Michael Kretschmer will das Meister BaFög erhöhen. Klasse Idee, hätte er aber schon lange machen können in der Regierungsverantwortung. Warum hat er das nicht getan mit seiner CDU?

Die CDU Sachsen hat es mit keiner Regierung in den letzten 30 Jahren wirklich geschafft, den Freistaat im Bundesländerwettbewerb nach vorne zu bringen. Man hat es auch nicht geschafft, die Abwanderung von Fachkräften zu stoppen bzw. signifikant umzudrehen und Sachsen zu einem Einwanderungsland zu machen. Im Gegenteil, nahezu jedes Jahr gibt es mehr Menschen, die aus Sachsen wegfahren müssen, um einen Job und damit ein Einkommen zum Auskommen zu haben.

Natürlich kann eine AfD nicht das heilen, was eine CDU mit der SPD und der FDP in diversen Regierungskoalitionen in 30 Jahren nicht auf die Reihe bekommen hat, aber die AfD ist ein Impuls, dass sich die anderen Parteien einmal anstrengen, wirklich etwas verändern zu wollen. Dafür ist die AfD eine gute Partei.

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