Leipzig – ist das noch meine Stadt? Das fragen sich derzeit viele Bürger

Gewalt, das ist das, was viele Bürger dieser tollen Stadt im Moment mit Leipzig verbinden, bisher vor allem Gewalt gegen Sachen.

Gewalt, die sich gegen Immobilienunternehmen richtet, die in Leipzig Wohnraum schaffen wollen, der dringend benötigt wird für die Menschen dieser Stadt und die Menschen, die gerne nach Leipzig umsiedeln wollen.

Nun gibt es in Leipzig irgendwelche Chaoten, die damit ein Problem haben und in den letzten Wochen vor allem Gewalt gegen Sachen ausgeübt haben. Auf Baustellen in Leipzig, dort wo neuer Wohnraum errichtet wird, dringend benötigter Wohnraum für diese Stadt.

Natürlich muss „Wohnen bezahlbar“ bleiben, aber heute kann man nicht mehr den qm Wohnraum für 1.500 Euro bauen, und mit Verlaub, daran hat nicht der Immobilienunternehmer/ Bauunternehmer schuld, sondern der seit 10 Jahren anhaltende Immobilienboom, den wir auch in Leipzig erleben. Wir haben eben eine freie Marktwirtschaft, in der Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen.

Der Bauunternehmer muss heute Bauleistungen von Handwerkern für mehr als den ,doppelten Preis einkaufen als noch vor 10 Jahren, ja er muss heute froh sein, wenn er überhaupt noch einen Handwerker findet. Handwerk hat goldenen Boden, dieses Sprichwort gilt heute mehr als vor 10 Jahren.

Auch der Gesetzgeber, jene die wir in den Landtag und den Bundestag gewählt haben tragen eine Mitschuld an den explodierenden Preisen, denn sie haben nicht nur die Steuern erhöht (Grunderwerbssteuer zum Beispiel), sondern auch die Baubestimmungen so verändert, dass eben Bauen teurer werden muss.

Berlin hat mit dem Thema Crowdinvesting neue Marktteilnehmer möglich gemacht. Firmen können sich hier plötzlich als Immobilienplayer aufspielen, die ohne dieses Crowdinvesting gar kein Geld haben würden, um „mitzuspielen“, weil sie von der Bank gar keine Finanzierung bekommen würden, o h n e das eingesammelte Kapital aus dem Crowdinvesting.

Hier sammeln Unternehmen wie EXPORO, Bergfürst, Zinsland, Zinsbaustein, Homerocket, Ifunded, Mezzany usw. jeden Monat Millionen von Euro an „Venture Capital“ ein von Kleinanlegern, um damit im Spiel der Großen auf dem Immobilienmarkt teilnehmen zu können.

Jeder Anleger, der hier investiert, geht dabei ein Totalverlustrisiko ein. Das ist leider vielen Anlegern gar nicht bewusst, weil die meinen: „Wir investieren doch in eine Immobilie“.

Nein, tun sie nicht, sondern man gibt dem Geldsucher einfach ein Nachrangdarlehen, womit der eigentlich machen kann, was er will. Oft braucht er dieses Geld, um gegenüber der Bank das erforderliche Eigenkapital nachzuweisen, ohne dass er gar keine Finanzierung für sein Immobilienprojekt bekommen könnte.

Hier werden, mit Geld von Kleinanlegern, weitere Wettbewerber in den Markt geholt, die natürlich dann die Preise für Immobilien und Bauleistungen weiter nach oben treiben.

Nahezu jede Bank verlangt dann noch, bevor sie ein Projekt im Immobilienbereich finanziert, dass der Bauträger seine Kalkulation offenlegt, in der eine Bauträgermarge von 15% enthalten sein soll, ansonsten gibt es kaum eine Finanzierung von der Bank.

Auch die öffentliche Hand langt überall kräftig zu. Sie erhöht die Gebühren für ihre Dienstleistung bei einem Baugenehmigungsverfahren; da wird die Grundsteuer mal kräftig angehoben und natürlich auch die Grunderwerbssteuer, die ja Ländersache ist. Natürlich sind auch das alles Preistreiber beim Bauen.

Selbst wenn man heute als Bauunternehmer/ Bauträger nur eine schwarze Rendite-Null schreiben will bei Bauprojekten, braucht man an vielen Standorten in Leipzig eine Miete von 7 Euro und mehr pro m². Das ist nun mal Tatsache.

Dafür dann nur den bösen Bauträger oder das böse Bauunternehmen in der Verantwortung zu sehen, ist sicherlich nicht die volle Wahrheit, höchstens eine Wahrheit, die man gerne so sieht. An der Lebensrealität geht die vollkommen vorbei.

Nun gibt es seit dem Wochenende in Leipzig eine Gewalteskalation, wie man diese in Leipzig noch nicht gekannt hat. Gewalt linker Gruppen richtet sich nicht nur mehr gegen Sachen, sondern auch gegen Menschen.

Menschen, die in einem Immobilienunternehmen arbeiten. Getroffen hat es eine Frau, die man zu Hause überfallen, ja sogar niedergeschlagen hat. Für solch ein Handeln kann es kein Verständnis geben. Hier sind die Ermittlungsbehörden gefordert, diese Tat schnellstmöglich aufzuklären. Hier muss auch mal ermittelt werden, ob man möglicherweise den Tod des Opfers billigend in Kauf genommen hat.

Dieses Leipzig ist nicht mehr mein Leipzig, sagen viele Bürger dieser Stadt, mit denen man auf der Straße spricht, und die einhellige Meinung solche Taten spielen natürlich einer AfD in die Hand, weil sich der Bürger in seinem Sicherheitsgefühl bedroht fühlt. Ob die „linken Chaoten“ das so als Absicht verfolgen mit ihren Aktionen? Kaum vorstellbar!

https://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig-news/gewalt-linke-chaoten-ueberfallen-und-verpruegeln-frau-34-65805320.bild.html

Was aber ist die Lösung?

Der Staat darf nicht weiter Preistreiber beim Bauen sein und muss genossenschaftliches Bauen fördern. Er muss aber auch Investmentmöglichkeiten wie Crowdinvesting mehr regulieren.

Der Staat hat hier einen neuen grauen Kapitalmarkt geschaffen, o h n e sich über die Folgen im Klaren zu sein. Crowdinvesting für sozialen Wohnungsbau ist völlig in Ordnung, aber nicht, um Glücksrittern in den Sattel zu helfen.

EXPORO ist solch ein Glücksritter für mich, die mittlerweile zu einem Anlegerrisiko in Deutschland werden. Böse Überraschungen sind zukünftig nicht ausgeschlossen.

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