Klimakrise heizt Lebensmittelpreise an: Studie und EU-Stresstest Faktensammlung

Published On: Donnerstag, 28.03.2024By Tags:

Kakaopreise: In den vergangenen 12 Monaten haben sich die Kakaopreise verdreifacht und ein neues Allzeithoch erreicht.
Ursache: Pflanzenkrankheiten in Westafrika, die durch den Klimawandel begünstigt werden.

Auswirkungen:
Lebensmittelinflation: Steigenden Temperaturen könnten die Lebensmittelinflation um bis zu 3,2 Prozentpunkte jährlich erhöhen.
Wetterextreme: Wetterextreme wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen führen zu Ernteausfällen und Preissteigerungen.
Monokulturen: Monokulturen sind besonders anfällig für Wetterextreme und Schädlinge.
Beispiel: Der europäische Hitzesommer von 2022 hat die Lebensmittelinflation in Europa um etwa 0,6 Prozent erhöht.

EU-Stresstest:
Im Februar 2024 fand in Brüssel ein EU-Stresstest statt, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Lebensmittelversorgung zu simulieren.

Ziel: Schwachstellen im System zu identifizieren und Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit zu entwickeln.
Anfälligkeit:

Europa hat ein hohes Maß an Lebensmittelsicherheit, aber Wetterextreme könnten zu Engpässen führen.
Besonders anfällig sind Monokulturen.

Beispiel Kakao:
60% der weltweiten Kakaoproduktion kommt aus der Elfenbeinküste und Ghana.
Das CSSV-Virus führt zum Absterben der Kakaobäume.
Schlechte Ernten, Pflanzenkrankheiten und Hurrikans führen zu Preissteigerungen.

Weitere Beispiele:
Orangensaft: Wegen schlechter Ernten und Hurrikans wurde Orangensaft knapp und teurer.
Kaffee: Bis 2050 könnte die Hälfte der weltweiten Anbauflächen für Kaffee bedroht sein.
Olivenöl: Die extremen Wetterphänomene im Mittelmeer-Raum haben die Welternte fast um die Hälfte reduziert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Klimakrise eine ernstzunehmende Bedrohung für die globale Lebensmittelversorgung darstellt. Die Auswirkungen sind bereits jetzt spürbar und werden in Zukunft noch weiter zunehmen.

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