IPCom GmbH & Co. KG-Jahresfehlbetrag -212.779.490,29-muss man sich da keine Gedanken um die Firma machen

So eine Bilanz haben wir dann auch während unseres Bestehens noch nicht im Bundesanzeiger gefunden. Über 212 Millionen Euro an Verlusten ist schon eine gewaltige Zahl. Ob man da wieder herauskommt?

IPCom GmbH & Co. KG

Pullach im Isartal

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Lagebericht

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Unternehmensstruktur, Geschäftstätigkeit

Die IPCom GmbH & Co. KG wurde am 03.06.2009 gegründet und hat ihren Sitz in Pullach.

Die rechtliche Unternehmensstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2015 nicht verändert.

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der IPCom GmbH & Co. KG liegt bei der Verwertung von gewerblichen Schutzrechten, insbesondere von Patenten unter bestimmten Lizenzen.

Die IPCom GmbH & Co. KG unterscheidet sich deutlich vom Markt. Im Eigentum der Gesellschaft befinden sich standard-essentiell notwendige Patente für den Mobilfunkbereich. Dies wurde bereits durch gerichtliche Entscheidungen untermauert.

Seit 2014 erweiterte die IPCom GmbH & Co. KG ihre Geschäftstätigkeit um den Bereich Eigenentwicklungen. Es ist gelungen, ein ausgezeichnetes und erfahrenes Entwicklerteam als Nukleus für diese Aktivitäten zu gewinnen. Innerhalb der ersten beiden Jahre sind bereits zahlreiche aussichtsreiche Erfindungen entstanden.

Die Strategie der IPCom GmbH & Co. KG ist es, eine angemessene Vergütung nach dem Frand-Grundsatz („fair, reasonable and non-discriminatory“) von den Nutzern der Rechte zu erhalten.

Geschäftsverlauf

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Im Jahr 2015 fiel das Wachstum der Weltwirtschaft geringer aus als ursprünglich prognostiziert. Insgesamt stieg das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,4%. Die Industrieländer zeigten Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung dank gestiegener Binnennachfrage sowie positiver Arbeitsmarktentwicklungen und Kreditbedingungen. Demgegenüber verzeichneten die Entwicklungsländer entsprechend dem Jahr 2014 enttäuschende Ergebnisse.

Im vergangenen Jahr ist die deutsche Wirtschaft insgesamt um 1,7% gewachsen. Die Konsumnachfrage trägt maßgeblich zum Wachstum bei: Immer mehr Menschen kommen in Beschäftigung, die Löhne steigen spürbar.

Entwicklung der Branche

In den vergangenen Jahren wurde die Geschäftspolitik, die auf den Handel und die Verwertung mit Patenten aufbauen, in Europa häufig und öffentlich kritisiert. Von einer wachsenden Bedrohung und Missbrauch des Patentrechts war die Rede. Zustimmung erhält die Branche durch Forscher und Entwickler, die dies als Unterstützung zur Vermarktung eigener Erfindungen sehen.

In den letzten Jahren war in der Presse zu verfolgen, dass immer mehr Unternehmer sich gegen die Verletzung von Patenten wehren. Insbesondere die „Großen“ im Bereich Mobilfunk verklagen sich gegenseitig.

Laut diversen Pressemitteilungen waren bereits Mitte des Berichtsjahres 11% mehr Patentklagen weltweit eingereicht worden als gegenüber demselben Vorjahreszeitraum. Für den weiteren Jahresverlauf wurde ein stetiger Anstieg prognostiziert und für 2015 mit einem Allzeithoch gerechnet.

Bei der Verwertung von Patenten handelt es sich um reine Dienstleistungsunternehmen, die im Rahmen der bestehenden Gesetze Patentrechte durchsetzen.

Großkonzerne besitzen eine Vielzahl von Patenten, wohl wissend, dass einige dieser Patente verletzt werden. Diese Unternehmen verfügen nicht immer über das notwendige fachübergreifende Know-how beziehungsweise über die erforderlichen Ressourcen, ihre Rechte durchzusetzen. Damit steigt die Nachfrage nach professioneller Hilfe und Unterstützung durch Verwertungsunternehmen.

Einschätzung der Unternehmensleitung

Der Geschäftsverlauf war im Geschäftsjahr gekennzeichnet von intensiven Verhandlungen mit Nutzern der Rechte. Im Berichtsjahr konnte bereits wieder ein Vertrag abgeschlossen werden und mit weiteren entsprechenden Vertragsabschlüssen wird in den Folgejahren gerechnet. Wie in den Vorjahren bezieht die Gesellschaft auch Einnahmen aus bereits abgeschlossenen Verträgen.

Auf Grund weiterer Erteilungen innerhalb der Patentfamilie 100, an Hand positiver Entscheidungen des Landgerichtes München zum Patent 100a und der positiven Validitätsentscheidung des BGH zu Patent 173, den bestehenden weiteren EP Teilanmeldungen 114, den positiven Re-examination Verfahren in USA und US Erteilungen für die Patentfamilien 114 und 99 ist davon auszugehen, dass die Lizenzbemühungen von IPCom in entsprechende Lizenzverträge münden.

Die Geschäftsentwicklung der IPCom GmbH & Co. KG erfüllte die Erwartungen für das Jahr 2015.

Für das Jahr 2016 wird mit mindestens einem größeren Lizenzvertragsabschluss gerechnet.

B. Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

1. Ertragslage

Das Rohergebnis belief sich im Geschäftsjahr auf Euro 15,1 Mio. (Vorjahr: Euro 16,8 Mio.). Dies übertraf die erwartete Zahl für das Geschäftsjahr 2015. Für das Geschäftsjahr 2016 wird mindestens mit annährend gleichbleibenden Umsätzen gerechnet.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von Euro -232,5 Mio. (Vorjahr: Euro -193,8 Mio.) erzielt. Wesentlicher Posten ist dabei die Abschreibung in Höhe von Euro 222,1 Mio. (Vorjahr: Euro 177,7 Mio.). Die planmäßigen Abschreibungen basieren auf einem kombinierten Verfahren, das eine Verwertungs- und Verbrauchsmethode und eine progressive Abschreibungsmethode berücksichtigt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von Euro 10,3 Mio. (Vorjahr: Euro 15,7 Mio.) lagen um Euro 5,4 Mio. unter dem Vorjahresniveau.

Das Finanzergebnis beläuft sich auf Euro -14,9 Mio. (Vorjahr: Euro -17,1 Mio.) und hat sich damit ebenfalls verbessert. Das Jahresergebnis beläuft sich auf Euro -212,8 Mio. (Vorjahr: Euro -178,7 Mio.), welches insbesondere durch die o.g. Abschreibung geprägt wurde.

2. Finanzlage

Zur Entwicklung der Liquidität und der Finanzkraft der IPCom GmbH & Co. KG wurde eine Kapitalflussrechnung erstellt, die zeigt, wie sich die Zahlungsmittel (Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten) im Berichtszeitraum durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Dabei wird zwischen Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug im Berichtszeitraum Euro -17,7 Mio. (Vorjahr: Euro -40,1 Mio.).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist im Geschäftsjahr 2015 entsprechend zum Vorjahr im Wesentlichen in den Aufbau der Eigenentwicklungen geflossen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf Euro 15,0 Mio. (Vorjahr: Euro 15,5 Mio.).

Die Liquiditätslage des Unternehmens war im Berichtsjahr zufriedenstellend. Wir gehen davon aus, auch künftig unsere finanziellen Verpflichtungen jederzeit erfüllen zu können.

Die Vermögens- und Kapitalstruktur zeigen eine solide Struktur der Unternehmensfinanzierung. Die Eigenkapitalquote beträgt 39,0% (Vorjahr: 61,7%).

Sonstige Investitionen wurden im Berichtsjahr in nur unwesentlichen Umfang vorgenommen. In den Aufbau der Eigenentwicklungen wurde weiter investiert.

3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme von IPCom GmbH & Co. KG belief sich zum Bilanzstichtag auf Euro 267,9 Mio. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr 2014 (Euro 497,7 Mio.) um 46,2 % verringert.

Die Vermögensstruktur ist durch einen Anteil vom Anlagevermögen an der Bilanzsumme von 77,7% (Vorjahr: 86,4%) gekennzeichnet.

Die Immateriellen Vermögenswerte haben davon den wesentlichen Anteil in Höhe von Euro 208,1 Mio. (Vorjahr: 430,2 Mio.).

Der Ausbau des Patentportfolios aus eigenen Entwicklungen um ca. 100 – 200 Patente bzw. Patentanmeldungen im Jahr wird im Moment in der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Herstellungskosten erfasst.

Investitionen im Sachanlagevermögen wurden im Berichtsjahr geringfügig getätigt.

Das Umlaufvermögen und aktiven Rechnungsabgrenzungsposten verringerten sich um Euro 7,8 Mio. (Vorjahr: Euro 22,3 Mio.).

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren zum Geschäftsjahresende keine zu verzeichnen.

Das Eigenkapital beträgt Euro 104,6 Mio. (Vorjahr: 306,9 Mio.) bei einer Eigenkapitalquote von ca. 39%, wobei dieses zum Teil von Seiten eines Kommanditisten zur Verfügung gestellt wird und einer besonderen Entnahmeregelung unterliegt.

C. Prognosebericht

Voraussichtliche Entwicklung mit ihren Chancen und Risiken

Eine Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung vor dem Hintergrund der konjunkturellen Entwicklung und der Unwägbarkeiten von gerichtlichen und außergerichtlichen Verhandlungen mit Patentnutzern bzw. Patentverletzern ist schwierig.

Es ist weiterhin Ziel, Lizenzeinnahmen nach dem FRAND-Grundsatz zu erzielen. Der Abschlusszeitpunkt solcher Lizenzverträge kann nicht prognostiziert werden.

Insbesondere auf Grund der Erfahrungen der Vergangenheit kann auch keine Aussage über den Ausgang von laufenden Gerichtsverfahren getroffen werden.

Die Geschäftspolitik wird im Wesentlichen unverändert fortgesetzt.

D. Risikobericht

Unser Ziel ist es, möglichst faire Lizenzeinnahmen zu erwirtschaften, um den Gesellschaftern eine angemessene Rendite zu gewährleisten. Dies ist untrennbar mit potenziellen Risiken verbunden. Deshalb stellt der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken den wesentlichen Grundsatz unserer Risikopolitik dar und ist ein integrativer Bestandteil der Unternehmenspolitik. Indes bleibt die Bereitschaft Risiken einzugehen die notwendige Voraussetzung, um Chancen nutzen zu können.

Zur Beherrschung der unternehmerischen Risiken verfügt die Gesellschaft über ein Risikomanagement-System, das den rechtlichen Anforderungen entspricht. Alle Maßnahmen der Risikobegrenzung werden grundsätzlich in einem wirtschaftlichen sinnvollen Verhältnis durchgeführt und zeitnah an sich ändernde Bedingungen angepasst. Die Risikoprognose berücksichtigt dabei auch die Größe der Gesellschaft.

Wesentliche Risiken liegen in der Validierung und Verletzung der Patente. Weiterhin spielen die Prozessrisiken eine entscheidende Rolle. Solche Prozessrisiken bestehen zum einem in der Feststellung, dass Patente eventuell doch nicht verletzt werden und zum anderen in dem nicht geringen Kostenrisiko.

Im Rahmen diverser Gerichtsverfahren wurde bereits die Validierung und Verletzung unserer Patente festgestellt.

Strategische Risiken bestehen im Wesentlichen darin, bedeutende Entwicklungen im Rahmen der geführten Aktivprozesse nicht rechtzeitig zu erkennen oder falsch einzuschätzen. Strategische Entscheidungen auf der Basis von Fehleinschätzungen können sich im Nachhinein als ungünstig für die Entwicklung der Gesellschaft herausstellen.

Aus prozesstakischen Gründen wird auf eine wertmäßige Angabe des Risikos im Lagebericht verzichtet.

E. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres traten keine Vorgänge von besonderer Bedeutung auf, über die zu berichten wäre.

 

Pullach, 31.03.2016

gez. Bernhard Frohwitter

gez. Christoph Schoeller

Bilanz

Aktiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Anlagevermögen 208.092.689,00 430.190.226,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 208.066.861,00 430.162.191,00
II. Sachanlagen 25.828,00 28.035,00
B. Umlaufvermögen 46.752.879,49 52.542.194,91
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 44.426.314,66 47.567.908,82
davon gegen verbundene Unternehmen 43.393.797,78 46.527.454,56
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 2.326.564,83 4.974.286,09
C. Rechnungsabgrenzungsposten 13.033.859,87 15.011.439,87
Bilanzsumme, Summe Aktiva 267.879.428,36 497.743.860,78

Passiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Eigenkapital 104.590.725,38 306.887.702,54
I. Kapitalanteile 104.590.725,38 306.887.702,54
B. Rückstellungen 136.426,00 1.770.000,00
C. Verbindlichkeiten 20.896.421,10 7.108.948,26
davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr 20.896.421,10 7.108.948,26
davon aus Steuern 7.530,71 7.265,34
D. Rechnungsabgrenzungsposten 130.000.000,00 150.000.000,00
E. Passive latente Steuern 12.255.855,88 31.977.209,98
Bilanzsumme, Summe Passiva 267.879.428,36 497.743.860,78

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2015 – 31.12.2015
EUR
1.1.2014 – 31.12.2014
EUR
1. Rohergebnis 15.162.680,32 16.786.960,33
2. Personalaufwand 323.248,63 202.256,67
3. Abschreibungen 222.104.257,00 177.682.874,59
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 222.104.257,00 177.682.874,59
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 10.319.802,29 15.674.172,03
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung 62.274,18 64.479,94
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.133.061,86 1.983.361,25
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 17.003.902,65 19.055.610,44
davon an verbundene Unternehmen 756.000,00 0,00
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -232.455.468,39 -193.844.592,15
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag -19.675.978,10 -15.177.460,01
a) Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern 19.721.354,10 15.177.460,01
9. Jahresfehlbetrag 212.779.490,29 178.667.132,14

Ergebnisverwendung

1.1.2015 – 31.12.2015
EUR
1.1.2014 – 31.12.2014
EUR
9. Jahresfehlbetrag 212.779.490,29 178.667.132,14
10. Belastung auf Kapitalkonten 212.779.490,29 178.667.132,14
11. Bilanzgewinn / Bilanzverlust 0,00 0,00

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Allgemeines

Der Jahresabschluss der IPCom GmbH & Co. KG wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Personenhandelsgesellschaft.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen basieren auf einem kombinierten Verfahren, das eine Verwertungs- und Verbrauchsmethode und eine progressive Abschreibungsmethode berücksichtigt.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von mehr als Euro 150,00, aber nicht mehr als Euro 1.000,00 wurde ein Sammelposten gebildet und linear über 5 Jahre abgeschrieben.

Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 I 2 HGB).

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in Euro umgerechnet wurden.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Soweit der Kurs am Tage des Geschäftsvorfalles bei Forderungen darunter bzw. bei Verbindlichkeiten darüber lag, ist dieser angesetzt.

Angaben zur Bilanz

Brutto-Anlagenspiegel

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Geschäftsjahresabschreibung

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Angaben zu Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

(§ 264c Abs. 1 HGB)

Gegenüber den Gesellschaftern bestehen die nachfolgenden Rechte und Pflichten:

Sachverhalte Betrag
Euro
Forderungen gegen Kommanditisten 9.358,72
Verbindlichkeiten gegenüber Komplementärin (= verbundenes Unternehmen) 21.624,32

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 397.467,85).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt Euro 20.896.421,10 (Vorjahr: Euro 7.108.948,26).

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten sind die folgenden Haftungsverhältnisse zu vermerken:

Die Gesellschaft haftet gemeinschaftlich mit der Schwestergesellschaft Network IP GmbH & Co. KG, Pullach für die Verpflichtung der Schwestergesellschaft bis zu einem Betrag von Euro 40.373.451,84. Die gesamtschuldnerische Haftung ist beschränkt, sofern, so lang und soweit die Haftung dazu führen würde, dass es zu einer Kapitalverschlechterung kommt. Sowohl die bilanzierten als auch nicht bilanzierten Verpflichtungen sind gesichert durch Sicherungsabtretung aller Rechte, Eigentumsrechte und Ansprüche der gemeinschaftlichen Kreditnehmer und Verpfändung des Patentportfolios.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen Zahl
Angestellte 5,00
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter 4,00
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter 1,00

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Bernhard Frohwitter Dipl. Ing. ausgeübter Beruf: Rechtsanwalt
Christoph Schoeller Dipl. Ing. ETH ausgeübter Beruf: Business Advisor

Gesellschafter

Folgende Gesellschaften sind persönlich haftende Gesellschafter:

Name IPCom Beteiligungs GmbH
Sitz Pullach, Landkreis München
Rechtsform GmbH
Gezeichnetes Kapital: 50.000,00 Euro

 

Pullach, Landkreis München, 31.03.2016

gez. Bernhard Frohwitter, Geschäftsführer

gez. Christoph Schoeller, Geschäftsführer

Anlagespiegel

Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2015
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2015
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 932.804.673,40 0,00 0,00 932.804.673,40
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 34.645,59 6.720,00 0,00 41.365,59
932.839.318,99 6.720,00 0,00 932.846.038,99
Abschreibungen
01.01.2015
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2015
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 502.642.482,40 222.095.330,00 0,00 724.737.812,40
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.610,59 8.927,00 0,00 15.537,59
502.649.092,99 222.104.257,00 0,00 724.753.349,99
Buchwerte
31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 208.066.861,00 430.162.191,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.828,00 28.035,00
208.092.689,00 430.190.226,00

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 12.09.2016 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der IPCom GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagerbericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzung der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, 30. März 2016

ROTA AUDIT GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Seidl, Wirtschaftsprüfer

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