Indien mit Klimaentscheidung

Gemäß dem kürzlich veröffentlichten nationalen Elektrizitätsplan Indiens wird die indische Regierung in den nächsten fünf Jahren keine neuen Vorschläge für Kohlekraftwerke in Betracht ziehen und sich stattdessen auf den Ausbau des erneuerbaren Energiesektors konzentrieren, berichtet die Nachrichtenagentur AP.

Diese vorübergehende Unterbrechung des Ausbaus von klimaschädlichem Brennstoff wird von Energieexperten als positiver Schritt für ein Land begrüßt, das derzeit etwa 75 Prozent seiner Stromversorgung aus Kohle bezieht. Der alle fünf Jahre aktualisierte Plan dient als Leitfaden für die Prioritäten Indiens im Stromsektor.

Indien ist der drittgrößte Emittent von CO2 und das bevölkerungsreichste Land der Welt. Das Land hat das Ziel, bis 2070 eine Netto-Null-Emissionsbilanz zu erreichen, was eine erhebliche Reduzierung des Kohleverbrauchs und eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien bedeutet.

In einem Entwurf des Plans, der im vergangenen September veröffentlicht wurde, ging die zentrale Elektrizitätsbehörde, die für die Planung des indischen Strombedarfs zuständig ist, davon aus, dass bis 2027 eine zusätzliche Kohlekapazität von fast 8.000 Megawatt (MW) erforderlich sein würde. In der nun präsentierten Strategie wird jedoch der Bau von Batteriespeichersystemen mit einer Leistung von mehr als 8.600 MW vorgeschlagen.

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