Hat die BaFin die Bausparkassen dazu gedrängt, alte hoch verzinste Bausparverträge zu kündigen?

Deutsche Bausparkassen sollen einem Bericht des Magazins Wirtschaftswoche hoch verzinste Verträge mit Altkunden kündigen. Die Finanzaufsicht fürchte, dass die in Altverträgen garantierten hohen Guthabenzinsen von 3,5 Prozent und mehr die Bausparkassen in Schieflage bringen könnten. Deshalb werbe die BaFin im Bundesfinanzministerium dafür, das Bausparkassengesetz so zu ändern, dass Altsparern künftig leichter gekündigt werden kann – notfalls sogar von der Aufsichtsbehörde selbst. Das Finanzministerium erklärte am Samstag, konkrete Pläne für eine Rechtsänderung gebe es derzeit nicht. Viele Bauspar-Kunden profitieren von den hohen Sparzinsen, besorgen sich die Kredite aber zu günstigeren Konditionen bei Banken. Das bringt die Bausparkassen unter Druck.“Es gibt zur Zeit keine konkrete Planung, das Bausparkassengesetz zu ändern“, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums. Allerdings stamme das Bausparkassengesetz aus dem Jahr 1991. „Über Anpassungen wird daher laufend nachgedacht, einen konkreten Zeitplan gibt es nicht“ so das Bundesfinanzministerium in einer Stellungnahme. Kunden beschweren sich seit Monaten über  Schreiben von Bausparkassen die sie auffordern den vermeintlich guten Vertrag in einen anderen, für die Bausparkassen günstigeren Vertrag, umzutauschen. Viele Bausparkunden hatten sich daraufhin bei den Verbraucherzentralen beschwert.

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