Händlerbund Management AG – Forderungen gegenüber nahestehenden Personen in Höhe von EUR 6,6 Mio.

Das kann man so der Bilanz entnehmen. Einer Bilanz, die wir hier abgebildet haben. Diese Bilanzposition hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht, da ist natürlich die Frage zu stellen, wie das für die Gesellschaft abgesichert ist und ob das eine „einbringbare Forderung“ ist.
Diese Bilanz weist dann zudem auch noch einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag aus, was man dann auch eine „bilanzielle Überschuldung“ nennen kann, wobei dies nicht mit einer insolvenzrechtlichen zu vergleichen ist.

Händlerbund Management AG

Leipzig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Händlerbund Management AG ist ein europaweit agierendes Unternehmen, das Unternehmer und vorrangig Online-Händler dabei unterstützt, ihre Online-Shops aufzubauen und rechtssicher zu betreiben. Dabei bietet sie Mitgliedschaftspakete sowie einzelne Produkte, Services und Tools an, die Unternehmen jeder Größe und aller Branchen nutzen können. Die Gesellschaft bedient damit das Geschäftsfeld Business to Business (B2B).

Mit einer Gesamtzahl von über 90.000 betreuten Online-Präsenzen ist der Händlerbund zu Europas größtem E-Commerce Netzwerk herangewachsen.

Als Kernkompetenz bietet der Händlerbund für Shop-Betreiber umfassende rechtliche Services an. Da die Rechtsprechung oftmals sehr komplex ist und sich mehrfach im Jahr, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene ändert, vertrauen Händler auf die Expertise der Händlerbund Rechtsexperten. Mit rechtskonformen Musterschreiben, Vorlagen und ständig aktualisierten Rechtstexten bietet der Händlerbund den Händlern eine sichere Basis für ihr Online-Geschäft. Das Angebot zahlreicher Schnittstellen für Shop-Systeme erleichtert den Händlern die Einbindung von Rechtstexten per Knopfdruck.

Mit der Shop-Tiefenprüfung überprüfen Rechtsexperten einen Online-Shop und erstellen ein umfangreiches Protokoll zu den möglichen Schwachstellen, die gemeinsam mit dem Kunden beseitigt werden.

Auf seiner B2B-Plattform Marketplace stellt der Händlerbund alles rund um den E-Commerce bereit – von Rechtstexten und Software über passende Dienstleister, die Händler bei der Professionalisierung unterstützen. Die Mitglieder profitieren dabei auch von zahlreichen Angeboten, die von Partnern des Händlerbundes zur Verfügung gestellt werden.

In den Bereichen Vertrauen bietet das Unternehmen mit dem Käufersiegel eine starke Marke für Online-Händler und Endkunden. Mit der Nutzung und Einbindung des Siegels in ihre Online-Präsenzen steigern Unternehmer das Vertrauen der Kunden in ihren Shop und erhöhen somit ihren Umsatz. Mit der Shopauskunft stellt der Händlerbund seinen Mitgliedern und Kunden ein Bewertungsportal zur Verfügung, mit dem Kunden mithilfe der Vergabe von Sternen den Shop bewerten können.

Mit dem Launch der eigenen E-Learning Plattform Händlerbund Campus bietet das Unternehmen Weiterbildungen, Workshops und Events für Online-Händler an, die sowohl live als auch virtuell und on-demand abrufbar sind.

Regelmäßige E-Commerce-Events und Fach-Konferenzen ermöglichen zahlreichen Mitgliedern, Kunden und Partnern zusammenzukommen und sich über die neuesten Trends, Produkte und Neuheiten der Branche auszutauschen und ihre Netzwerke zu stärken.

Mit den Newsportalen wie Onlinehändler-News, amazon WATCHBLOG und Logistik WATCHBLOG erreicht der Händlerbund kontinuierlich weitere Zielgruppen.

Diese Portale bieten tagesaktuelle Nachrichten und Branchenwissen und erreichen wöchentlich tausende Leser mit monatlich steigenden Seitenaufrufen.

2. Ziele und Strategien

Der Händlerbund setzt sich für eine zukunftssichere E-Commerce-Branche ein, versteht sich als deren Sprachrohr und ist ein verlässlicher Kooperationspartner aller im Markt agierenden Unternehmen.

Mit dem Ziel, den Online-Handel in Europa zu professionalisieren und Mitglieder und Kunden in einem branchenübergreifenden Netzwerk zu organisieren, ist dieses seit 2008 stetig gewachsen. Das mittelfristige Ziel des Händlerbundes ist der stetige Ausbau der Anzahl an betreuten Online-Präsenzen europaweit zu einer marktführenden Stellung.

Dabei wird vor allem die Produktentwicklung an den Bedürfnissen des Marktes ausgerichtet und eine gezielte Marketing- und Vertriebsstrategie verfolgt, die Kunden jeder Größe und aller Branchen erreicht.

Mit der Etablierung der Händlerbund Plattform sollen die Kunden noch enger an den Händlerbund gebunden werden und alle, für ihr Business nötigen Waren und Dienstleistungen, aus einer Hand und an einer Stelle beziehen können.

3. Forschung und Entwicklung

Die Weiterentwicklung des Produktportfolios des Händlerbundes ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Zielerreichung des Unternehmens. Dies wird teilweise durch eigene Entwicklungsabteilungen vorgenommen.

Insgesamt wurden im Jahr 2021 TEUR 203,3 an Eigenleistungen für selbsterstellte Software aktiviert (Vj.: TEUR 411,0). Die Abschreibungen für selbst geschaffene immaterielle Wirtschaftsgüter betrugen im Geschäftsjahr TEUR 153,7 (Vj.: TEUR 94,6).

4. Rahmenbedingungen

4.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft hat sich 2021 von der COVID-19-Krise erholt. Ihre Auswirkungen prägen jedoch weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat der private Konsum im Zuge sinkender Neuinfektionen und rascher Impffortschritte ab dem Frühjahr 2021 deutlich angezogen. Allerdings führten seit Beginn 2021 zunehmende Liefer- und Kapazitätsengpässe zu Störungen in den globalen Wertschöpfungsketten und bremsten in vielen Ländern die Industrieproduktion. Aufgrund des Anstiegs der weltweiten Nachfrage und der angebotsseitigen Lieferengpässe sind die Erzeuger- und Verbraucherpreise stark angestiegen.

Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) ist die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 um 6,1 % gestiegen. Auch in den meisten Kernmärkten hat sich die Wirtschaft von den Folgen der COVID-19-Pandemie erholt. In Deutschland ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % gewachsen. Das Wachstum hat sich allerdings zum Jahresende 2021 aufgrund der Liefer- und Materialengpässe sowie des erneut angestiegenen Infektionsgeschehens deutlich abgeschwächt. Steigende Erzeugerpreise, Lieferengpässe und ein Anstieg der privaten Nachfrage haben in vielen Regionen der Welt im zweiten Halbjahr 2021 zu einem kräftigen Auftrieb der Inflation geführt.

4.2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2021 war durch anhaltende Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie geprägt, die sich weiterhin spürbar auf die globale und europäische Wirtschaft ausgewirkt haben. Obwohl die Sommermonate eine Entspannung der Lage mit sich brachten, sorgten anhaltende Lockdowns und Hygienevorschriften für eine weitere Verschiebung der Umsätze in den Online-Handel. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts stieg der Umsatz im deutschen Internet- und Versandhandel um 13,2 Prozent.

Diese anhaltend positive Entwicklung im gesamten E-Commerce wirkte sich auch auf die Umsätze des Händlerbundes aus, die 2021 weiter zunahmen. Damit setzte sich auch in diesem Jahr das Wachstum des Unternehmens fort. Die Entwicklung des Geschäftsverlaufs ist dem Kapitel “Umsatz und Ertragslage” zu entnehmen.

4.3. Rechtliche Rahmenbedingungen

Auch im Jahr 2021 traten einige neue Gesetze und Regelungen in Kraft, die sich auf den Onlinehandel auswirken. So nehmen sowohl der deutsche als auch der europäische Gesetzgeber Einfluss auf gesetzliche Normen, die für den E-Commerce von Bedeutung sind.

Die Händlerbund Management AG bietet seinen Kunden und Mitgliedern kontinuierliche Rechtssicherheit in den Bereichen des IT-Rechts, dem Marken- und Urheberrecht sowie dem gewerblichen Rechtsschutz. Wir bieten Rechtstexte, Abmahnungen oder die rechtssichere Gestaltung von Online-Shops und Webseiten an.

Darüber hinaus stehen den Mitgliedern und Kunden auch Produkte und Dienstleistungen in den Gebieten des Datenschutzes und Arbeitsrechtes zur Verfügung.

4.4. Wettbewerbliches Umfeld

Die Händlerbund Management AG bietet Produkte und Leistungen für jegliche Bedürfnisse des E-Commerce. Vor allem Online-Händlern wird durch Rechtstexterstellungen, Shoptiefenprüfungen, Rechtsberatung, Abmahnschutz, Kunden- und Produktbewertungen, Cookie-Tools, etc. alles angeboten, um ihr Business rechtssicher betreiben und professionalisieren zu können.

Durch die drei Newsportale wird den Mitgliedern und Kunden zusätzlich eine große Bandbreite an Informationen zu den wichtigsten Themen rund um den E-Commerce zur Verfügung gestellt.

Die Händlerbund Events bieten allen Beteiligten des E-Commerce eine Plattform zur Wissensvermittlung und zur Netzwerkgenerierung und -erweiterung.

In den einzelnen Produkten und Dienstleistungen gibt es Wettbewerber, die mit der Händlerbund Management AG in Konkurrenz stehen, es gibt jedoch keinen Anbieter, der das komplette Leistungsspektrum so vollumfänglich anbietet.

Auch das Preismodell unterscheidet sich und ist nicht direkt vergleichbar.

5. Geschäftsverlauf und Lage

5.1. Umsatz- und Ertragslage

Das 1. Quartal 2021 war von der COVID-19-Pandemie noch beeinflusst und so befanden sich weiterhin einige Unternehmensbereiche in Kurzarbeit.

Die Umsätze konnten im Jahresverlauf dennoch um 7,7 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Vor allem die Legal-Hauptprodukte haben zu diesem Wachstum beigetragen.

Darüber hinaus konnte auch der Bereich Media-Sales mit den News- und Event-Formaten deutlich zulegen und erreichte einen Anstieg um EUR 0,5 Mio. im Vergleich zum Vorjahr.

Die Händlerbund Management AG schloss mit einem Jahresüberschuss von TEUR 976,3 ab.

Grundsätzlich beurteilt der Vorstand den Geschäftsjahresverlauf und das Geschäftsjahresergebnis als gut.

5.2. Vermögens- und Finanzlage

Das Vermögen der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag EUR 9,9 Mio. (Vj.: EUR 9,6 Mio.) und besteht im Wesentlichen aus Anlagevermögen in Höhe von EUR 1,2 Mio. (Vj.: EUR 1,3 Mio.) und Forderungen gegenüber nahestehenden Personen in Höhe von EUR 6,6 Mio. (Vj.: EUR 4,8 Mio.).

Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2021 unter Berücksichtigung des Jahresergebnisses EUR 0,0 (Vj.: EUR 0,0 Mio.).

Es werden außerdem Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 4,3 Mio. (Vj.: EUR 4,1 Mio.) und ein passivischer Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von EUR 5,4 Mio. (Vj.: EUR 5,3 Mio.) bilanziert.

Das durch Bildung eines passiven RAP in den Geschäftsjahren 2016 und 2017 und Erstanwendung des § 252 Abs. Nr. 5 HGB i. V. m. § 250 Abs. 2 HGB entstandene negative Eigenkapital wird seither kontinuierlich reduziert und gemäß aktueller Prognose bis 2025 vollständig abgebaut sein.

Die Gesellschaft hat zur Sicherstellung der Liquidität ein KFW Darlehen in Höhe von EUR 1,0 Mio. aufgenommen und arbeitet mit privaten Geldgebern zusammen.

Der Brutto Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt EUR 1,4 Mio. (Vj.: 0,7 Mio.).

5.3. Risikomanagement

Zur Minimierung des unternehmerischen Risikos wurde im Laufe des Geschäftsjahres ein rollierendes Forecast System eingerichtet, welches schnell Abweichungen von Planwerten aufzeigt und somit kurzfristiges zielgerichtetes Eingreifen der Verantwortlichen ermöglicht.

5.4.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Die wichtigste Kennzahl zur Steuerung ist der Umsatz. Hier erfolgt ein kontinuierliches Monitoring der Entwicklung und ein stetiger Abgleich der Zielerreichung. Dabei wird nach den Vertriebskanälen und auf Produktebene unterschieden.

5.4.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Bei den nichtfinanziellen KPI stehen die Kunden und Mitarbeiter verstärkt im Fokus. Wir sind bestrebt, die Kundenzufriedenheit kontinuierlich zu erhöhen und erleben hier eine anhaltende Steigerung unserer Bewertungen bei Google und Trustpilot. Auch die Anzahl der Neukunden ist Bestandteil des wöchentlichen Reportings und zeigt einen positiven Trend im Geschäftsjahresverlauf. Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Um diese dauerhaft zu gewährleisten, finden dazu regelmäßig Umfragen und Ergebnisdurchsprachen statt.

6. Chancen- und Prognosebericht

6.1. Chancen der zukünftigen Entwicklung

Der E-Commerce profitiert auch künftig vom großen Zulauf während der COVID-19-Pandemie. Vom fortschreitenden, positiven Wachstum ist auszugehen. Die Händlerbund Management AG blickt auf eine gesicherte Marktposition mit einem großen Kundenstamm. Die kurzfristigen pandemischen Risiken konnten aufgrund des modernen Geschäftsmodells und des hohen technischen Standards bewältigt werden. Das starke Kerngeschäft sichert die Unternehmung auch gegen mittel- und langfristige Krisensituationen ab. Gleichzeitig wird an der Umsetzung des unternehmenseigenen Marktplatzes zur Absicherung von Online-Händlern gearbeitet. Ein breiteres Produktportfolio sorgt für wachsende Kundenzahlen und stellt die Aktiengesellschaft noch breiter auf. Die Bindung zu weiteren Partnern ermöglicht das kontinuierliche Wachstum unseres Produktangebotes.

Wachstum steht außerdem im hochpreisigen Produktsegment im Fokus. Die Erweiterung des Kerngeschäfts, um ein flexibles, hochpreisiges und umfassendes Enterprise-Paket, wird auch Big Player am Markt für die Händlerbund Management AG gewinnen.

Dennoch sind die wirtschaftlichen Spätfolgen der COVID-19-Krise nicht zu unterschätzen. Anhaltende Lockdowns im asiatischen Raum können Lieferketten und Marktpreise nachhaltig beeinträchtigen. Wachsender Preisdruck führt zur Preissensibilisierung aller Kunden am Markt. Auch deshalb ist die Erschließung verlässlicher Großkunden ein nachhaltiger Weg für wirtschaftliche Sicherheit.

6.2. Risiken der zukünftigen Entwicklung

Pandemien, Weltwirtschaftskrisen, Militärkonflikte und Naturkatastrophen sind kaum vorherzusehen, beeinträchtigen das Verbraucherverhalten allerdings nachhaltig. Noch ist nicht absehbar, welche langfristigen Folgen die COVID-19-Situation auf die wirtschaftliche Lage aller Marktteilnehmer mit sich bringt. Sensibilisiertes Konsumverhalten, gesteigerte Lebenshaltungskosten, aber auch die technische Schnelllebigkeit können jederzeit zur Gefahr für alle Marktteilnehmer werden und ein erhöhtes Risiko für Insolvenzen hervorrufen.

6.2.1. Marktumfeld

Der E-Commerce profitierte 2020 und 2021 von enormen Wachstumsraten. Eine Abschwächung oder ein Rückgang des Wachstums hätte maßgeblichen Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der Händlerbund Management AG. Der große Kundenanteil im Einstiegspreissegment zählt zu dem besonders preisempfindlichen Umsatzanteil, der in einer kritischen Marktphase entfallen kann. Hinzukommt die generelle Ausrichtung des Unternehmens auf Wachstum, was zwangsweise zu grundlegenden Kostenreduktionen bei Wachstumsstagnation führen würde.

6.2.2. Finanzwirtschaftliche Risiken

Unternehmensintern liegt der Fokus auf der Steigerung des Cashflows. Innovationen wie der Marketplace oder technische Verbesserungen auf Softwareebene können zu finanziellen Belastungen führen. Finanzielle Rücklagen sind in entsprechender Höhe zu schaffen, um flexibel auf die Marktgegebenheiten zu reagieren und Fremdkapitalgeber für weiteres Wachstum und die Vision Marketplace zu gewinnen. Durch eine Sicherung des Kundenstammes und den absoluten Kundenfokus sowie die damit verbundene Akquirierung von Neukunden in unseren modernen Produktsegmenten, ist der dauerhafte Zufluss von Geldmitteln zu sichern. Die generelle Optimierung unseres Ressourceneinsatzes bestimmt dabei maßgeblich über den finanzwirtschaftlichen Erfolg der Unternehmung.

6.2.3. Wachstum

Das Unternehmenswachstum steht nach wie vor im Vordergrund. Wachstumstreiber sollen zukünftig die Erweiterung des Produktportfolios, das zielgerichtete Ansprechen von Großkunden, fortschreitende Erschließung des internationalen Marktes sowie der gezielte Einsatz von Marketingmaßnahmen sein. Der Ausbau der Erschließung neuer Märkte in Europa sowie des Großkundensegmentes entscheidet genauso maßgeblich über den Erfolg wie der Erhalt des bisherigen Kundenstammes. Dabei muss fortschreitend auf die Bedürfnisse der Kunden eingegangen werden, um auf einer sehr guten Basis weiter zu wachsen.

Weitere Wachstumshürden ergeben sich in den rechtlichen Gegebenheiten der internationalen Erschließungsgebiete. Dazu müssen entsprechend kostspielige Produktanpassungen und Weiterbildungen sowie Neueinstellungen vorgenommen werden.

6.3. Prognosebericht

Die Händlerbund Management AG erwartet in der Zukunft einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung der Branche des E-Commerce. Mit dem Marketplace wird zukünftig noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden eingegangen. Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung und dem Aufbau des besagten unternehmenseigenen Marktplatzes. Ein vielfältiges Produktportfolio sichert dabei weiteren Zuwachs, genauso wie die fortlaufende Internationalisierung der Unternehmung.

Innovationen sind durch entsprechende finanzielle Mittel zu sichern, um kurzfristige Belastungen der Liquidität zu minimieren. Grundlegend rückt die Betrachtung der Liquidität mit der Einführung des Cashmanagementsystems in den Vordergrund. Liquiditätsschwankungen können mit diesem frühzeitig erkannt und Maßnahmen zeitnah getroffen werden, um mögliche Risiken abzuwenden oder Chancen der Investition zu ergreifen. Die starke Rentabilität des Kerngeschäfts bleibt hingegen das robuste Fundament der Aktiengesellschaft.

 

Leipzig, 27. Januar 2023

Händlerbund Management AG

Andreas Arlt, Vorstand

Tim Arlt, Vorstand

Bilanz

Aktiva

31.12.2021
EUR
31.12.2020
EUR
A. Anlagevermögen 1.225.426,76 1.336.570,76
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 956.297,76 1.031.308,76
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 546.006,00 496.364,00
2. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 410.291,76 534.944,76
II. Sachanlagen 152.277,00 188.410,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 152.277,00 188.410,00
III. Finanzanlagen 116.852,00 116.852,00
1. Beteiligungen 116.852,00 116.852,00
B. Umlaufvermögen 7.261.822,10 5.881.291,85
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 7.190.751,08 5.843.778,67
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 185.125,45 182.783,69
2. sonstige Vermögensgegenstände 7.005.625,63 5.660.994,98
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 71.071,02 37.513,18
C. Rechnungsabgrenzungsposten 88.165,39 67.205,54
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 1.317.334,51 2.293.653,17
Bilanzsumme, Summe Aktiva 9.892.748,76 9.578.721,32

Passiva

31.12.2021
EUR
31.12.2020
EUR
A. Eigenkapital 0,00 0,00
I. gezeichnetes Kapital 100.000,00 100.000,00
II. Gewinnrücklagen 10.000,00 10.000,00
III. Verlustvortrag 2.403.653,17 2.479.749,22
IV. Jahresüberschuss 976.318,66 76.096,05
V. nicht gedeckter Fehlbetrag 1.317.334,51 2.293.653,17
B. Rückstellungen 207.972,56 227.676,88
C. Verbindlichkeiten 4.293.898,13 4.062.976,16
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.897.111,19 870.347,37
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 334.228,99 340.501,24
3. sonstige Verbindlichkeiten 2.062.557,95 2.852.127,55
davon aus Steuern 431.298,42 550.804,01
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 193.771,42 569.205,93
D. Rechnungsabgrenzungsposten 5.390.878,07 5.288.068,28
Bilanzsumme, Summe Passiva 9.892.748,76 9.578.721,32

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2021 – 31.12.2021
EUR
1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
1. Rohergebnis 11.720.894,92 10.722.137,70
2. Personalaufwand 7.482.854,83 6.743.421,58
a) Löhne und Gehälter 6.235.401,73 5.651.754,26
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.247.453,10 1.091.667,32
davon für Altersversorgung 0,00 1.982,48
3. Abschreibungen 426.153,56 508.393,29
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 426.153,56 357.645,29
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 0,00 150.748,00
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.868.041,72 3.347.397,97
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2.241,55 18.274,00
davon aus verbundenen Unternehmen 2.241,55 18.274,00
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 132.437,70 113.917,00
davon aus verbundenen Unternehmen 17.794,69 12.435,86
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 101.799,01 144.941,35
davon an verbundene Unternehmen 6.507,34 6.310,73
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag 167,74 9.602,61
9. Ergebnis nach Steuern 976.557,31 100.571,90
10. sonstige Steuern 238,65 24.475,85
Jahresüberschuss 976.318,66 76.096,05

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Händlerbund Management AG mit Sitz in Leipzig ist im Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig unter der Handelsregisternummer HRB 26667 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung und bei der Offenlegung (§§ 288, 326 HGB) des Jahresabschlusses wurden in Anspruch genommen.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Entwicklungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wurde handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2a EStG angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, wurden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung oder Herstellung in voller Höhe als Betriebsausgaben erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut EUR 250 nicht überstiegen. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als EUR 250 und bis zu EUR 1.000 betrugen, wurde ein jährlicher Sammelposten im Sinne des § 6 Abs. 2a EStG gebildet. Der jährliche Sammelposten wird über fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Scheidet ein Wirtschaftsgut vorzeitig aus dem Betriebsvermögen aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt und bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten und erkennbaren Risiken. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Bewertungsmethode für die Ermittlung der passiven Rechnungsabgrenzungsposten erfolgt analog der wirklichen Leistungserbringung auf Monatsbasis unter Beachtung, dass 50 % der Leistung in den ersten 4 Monaten und 50 % in den verbleibenden Monaten verbraucht werden.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst.

C. Angaben zu Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten

Bei folgenden Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden Anpassungen im Vorjahr im Ausweis vorgenommen:

– zwischen den Posten Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und den sonstigen Forderungen sowie

– zwischen den Posten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und den sonstigen Verbindlichkeiten

– zwischen den Posten Aufwendungen für bezogene Leistungen und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie

– zwischen den Posten Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Die Änderungen beim Vorjahresausweis der vorgenannten Posten erfolgten nur innerhalb der Posten und führten nicht zu Änderungen der Bilanzsumme und des Jahresergebnisses.

In dem Zuge wurden auch die „davon-Vermerke“ in der Gewinn- und Verlustrechnung bei den Posten Erträge aus Beteiligungen, sonstige Zinsen und ähnliche Erträge sowie Zinsen und ähnliche Aufwendungen im Vorjahr angepasst.

D. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Der Anlagenspiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit größer als einem Jahr bestehen in Höhe von TEUR 1.894 (Vj.: TEUR 1.777).

Die Forderungen gegenüber verbundene Unternehmen bestehen im Wesentlichen aus Leistungsbeziehungen.

Die Forderungen gegenüber Mitgliedern des Vorstandes bestehen in Höhe von TEUR 3.649 (Vj.: TEUR 3.049). Die Verzinsung der Forderungen erfolgte mit 2 % p.a. Die Forderungen sind voll werthaltig. Einzelwertberichtigungen wurden nicht vorgenommen.

3. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Personalverpfichtungen (TEUR 117), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 41), Kosten für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen (TEUR 3), Rechtsanwaltskosten (TEUR 10), Kosten für die Teilnahme an der Betriebsprüfung (TEUR 20) und übrige Rückstellungen (TEUR 6).

4. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus folgendem Verbindlichkeitenspiegel: (Die Angaben in Klammern betreffen das Vorjahr.)

Verbindlichkeiten Stand zum Stichtag
TEUR
Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
TEUR
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
TEUR
Restlaufzeit mehr als 5 Jahre
TEUR
gegenüber Kreditinstituten 1.897,1 272,1 1.625,0 0,0
(870,3) (120,3) (750,0) (0,0)
gegenüber verbundenen Unternehmen 334,2 334,2 0,0 0,0
(340,5) (340,5) (0,0) (0,0)
sonstige Verbindlichkeiten 2.062,6 1.836,2 220,0 6,4
(2.694,1) (2.654,1) (40,0) (0,0)
4.293,9 2.442,5 1.845,0 6,4

5. Ausschüttungssperre

Der Gesamtbetrag, der gem. § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt TEUR 546,0 und bezieht sich auf die aktivierten selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände.

6. Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse (TEUR 13.851) resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen und betreffend überwiegend inländische Kunden.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen (TEUR 155) sind Sachbezüge in Höhe von TEUR 78 und Erstattungen aus dem Aufwendungsausgleichsgesetz in Höhe von TEUR 75 enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 2.868) enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 33.

E. Sonstige Angaben

Angaben zu Arbeitnehmern:

Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer mit Vorstand beträgt 169 (Vj.: 154) und gliedert sich wie folgt:

2021 2020
Vorstand 2 3
Mitarbeiter 167 151
169 154

Haftungsverhältnisse

Am Abschlussstichtag bestehen keine in der Bilanz nicht ausgewiesene Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zusagen im Rahmen der unternehmensfinanzierten Altersvorsorge sind über eine Unterstützungskasse finanziert. Der Betrag der nicht bilanzierten Verpflichtungen aus diesen mittelbaren Zusagen im Sinne des Artikel 28 Abs. 2 EGHGB lag bei TEUR 1.858.

Gewinnverwendung § 158 AktG

TEUR
Jahresüberschuss 976,3
Verlustvortrag -2.403,7
Bilanzverlust -1.427,4

Angaben zum Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehören folgende Mitglieder an:

Frau Catrin Arlt Heilpraktikerin

Herr Theo Arlt Webdesigner

Frau Margit Guse Diplomingenieur für Informatik

Angaben zur Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Herr Andreas Arlt Vorstandsvorsitzender

Herr Tim Arlt Vorstand, Marketing und Vertrieb

Herr Frank Günter Herrmann Vorstand, Finanzen – bis 12.02.2021

Ereignisse nach dem Stichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, liegen nicht vor.

 

Leipzig, 27. Januar 2023

Händlerbund Management AG

Andreas Arlt, Vorstand

Tim Arlt,Vorstand

Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2021
EUR
Zugänge
EUR
davon FK-Zinsen
EUR
Abgänge
EUR
Umbuchungen
EUR
Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2021
EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 630.700,93 203.341,83 0,00 0,00 0,00 834.042,76
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 921.248,18 9.609,50 0,00 85.667,76 0,00 845.189,92
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 1.551.949,11 212.951,33 0,00 85.667,76 0,00 1.679.232,68
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 577.747,62 102.479,23 0,00 164.840,79 0,00 515.386,06
Summe Sachanlagen 577.747,62 102.479,23 0,00 164.840,79 0,00 515.386,06
Finanzanlagen
Beteiligungen 267.600,00 0,00 0,00 0,00 0,00 267.600,00
Summe Finanzanlagen 267.600,00 0,00 0,00 0,00 0,00 267.600,00
Summe Anlagevermögen 2.397.296,73 315.430,56 0,00 250.508,55 0,00 2.462.218,74
kumulierte Abschreibungen 01.01.2021
EUR
Abschreibungen Geschäftsjahr
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Umbuchungen
EUR
kumulierte Abschreibungen 31.12.2021
EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 134.336,93 153.699,83 0,00 0,00 0,00 288.036,76
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 386.303,42 134.262,50 0,00 85.667,76 0,00 434.898,16
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 520.640,35 287.962,33 0,00 85.667,76 0,00 722.934,92
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 389.337,62 138.191,23 0,00 164.419,79 0,00 363.109,06
Summe Sachanlagen 389.337,62 138.191,23 0,00 164.419,79 0,00 363.109,06
Finanzanlagen
Beteiligungen 150.748,00 0,00 0,00 0,00 0,00 150.748,00
Summe Finanzanlagen 150.748,00 0,00 0,00 0,00 0,00 150.748,00
Summe Anlagevermögen 1.060.725,97 426.153,56 0,00 250.087,55 0,00 1.236.791,98
Zuschreibungen Geschäftsjahr
EUR
Buchwert 31.12.2021
EUR
Buchwert 31.12.2020
EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 546.006,00 496.364,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 410.291,76 534.944,76
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 956.297,76 1.031.308,76
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 152.277,00 188.410,00
Summe Sachanlagen 0,00 152.277,00 188.410,00
Finanzanlagen
Beteiligungen 0,00 116.852,00 116.852,00
Summe Finanzanlagen 0,00 116.852,00 116.852,00
Summe Anlagevermögen 0,00 1.225.426,76 1.336.570,76

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 den Vorstand überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand hat uns schriftlich und mündlich über die Geschäftslage und -entwicklung, die aktuelle Ertragssituation, die Risikolage, das Risikomanagement, die kurz- und langfristige Planung sowie Investitionen und organisatorische Maßnahmen unterrichtet.

Der Aufsichtsrat stand in engem Kontakt mit dem Vorstand und wurde regelmäßig über die Entwicklung der Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorgänge informiert. Es fanden mehrere gemeinsame Sitzungen von Vorstand und Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2021 statt. Der Aufsichtsrat war in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden und fasste die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse. Der Vorstand und der Aufsichtsrat arbeiten sehr konstruktiv zusammen. Als Abschlussprüfer des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 einschließlich des Lageberichts ist Dipl.-Kfm. Björn Reinhardt, Wirtschaftsprüfer/​Steuerberater bestellt worden. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk und der Prüfungsbericht wurde am 27. Februar 2023 erteilt. Die Abschlussunterlagen und der Prüfungsbericht standen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Verfügung. Wir haben die Dokumente geprüft und über den Jahresabschluss in der Aufsichtsratssitzung am 27. Februar 2023 beraten. Der Aufsichtsrat hat sich nach eigener Prüfung der Unterlagen dem Abschlussprüfer angeschlossen und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse. Außerdem hat der Vorstand und Aufsichtsrat entsprechend der Vorgehensweise in der Vergangenheit beschlossen, die Feststellung des Jahresabschlusses der Hauptversammlung zu überlassen. Im Namen des Aufsichtsrats danke ich den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierte Arbeit.

 

Leipzig, Februar 2023

Catrin Arlt

Theo Arlt

Margit Guse

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 27.02.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Händlerbund Management AG

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Händlerbund Management AG – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Händlerbund Management AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Zum 31. Dezember 2021 beträgt der Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag TEUR 1.317,3 (Vj: TEUR 2.293,7). Damit liegt eine bilanzielle Überschuldung vor.

Gleichzeitig betragen die ausgereichten Darlehen an die mittelbaren Gesellschafter, die gleichzeitig auch Vorstände oder Aufsichtsräte sind, zum 31. Dezember 2021 TEUR 5.526,0 (Vj.: TEUR 4.808,7). Diese Auszahlungen können wegen der vorliegenden bilanziellen Überschuldung gegen den Grundsatz der Kapitalerhaltung nach § 57 AktG verstoßen.

Nach Auskunft der Vorstände sollen die Darlehen zurückgeführt werden. Danach sind die Werte der Darlehen durch Verpfändung der Aktien der Händlerbund Management AG gesichert und sollen nach dem Unternehmensplan durch spätere Ausschüttungen der Gesellschaft über mehrere Jahre zurückgezahlt werden. Der Plan basiert auf Annahmen, die in der künftigen Entwicklung auch nicht eintreten können, wenn sich die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft negativ verändert. Dadurch könnte die damit im Zusammenhang stehende Liquidität ein Risiko darstellen, dass den Bestand der Gesellschaft gefährden könnte.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie, ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

 

Leipzig, 27. Januar 2023

Dipl.-Kfm. Björn Reinhardt, Wirtschaftsprüfer

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