Das US-amerikanische Formel-1-Team Haas hat seine Rennoperationsabteilung umstrukturiert und dabei mit Laura Müller die erste weibliche Renningenieurin in der Geschichte der Formel 1 ernannt. Die Deutsche, die 2022 zum Team stieß, wird mit dem neuen Fahrer Esteban Ocon zusammenarbeiten.
Einführung weiterer Schlüsselrollen
Neben Müller hat Haas auch Carine Cridelich als neue Leiterin der Strategie verpflichtet. Cridelich, die zuvor bei Red Bull Racing tätig war, tritt ihre Position am 1. März 2025 an.
Der Teamchef von Haas, Ayao Komatsu, betonte, dass Vielfalt in der Formel 1 zunehme, jedoch keine Rolle bei der Auswahl gespielt habe:
„Wir schauen nicht auf Geschlecht oder Nationalität. Was zählt, ist die Arbeit, wie gut jemand ins Team passt und wie die Leistung maximiert werden kann.“
Weitere Änderungen im Team
Zusätzlich hat Haas mehrere Positionen neu besetzt, darunter den Chef-Renningenieur und den Sportdirektor. Der neue Chef-Renningenieur ist Francesco Nenci, der zuvor bei Audis Dakar-Programm sowie bei Sauber und Toyota in der Formel 1 tätig war. Mark Lowe, bislang Manager des Operations-Teams, übernimmt die Rolle des Sportdirektors.
Komatsu erklärte, dass diese Änderungen notwendig seien, um die Leistung auf der Rennstrecke zu verbessern. Trotz eines konkurrenzfähigen Autos in der vergangenen Saison habe das Team Punkte aufgrund von Schwächen in der Rennabwicklung verloren.
Haas‘ einzigartige Struktur
Haas verfolgt einen besonderen Ansatz, indem das Team stark auf die Partnerschaft mit Ferrari setzt. Teile des Designs und der Entwicklung werden in Maranello, Italien, durchgeführt. Die Rennoperationen selbst finden in einer kleineren Fabrik in Banbury, England, statt.
Dieses Jahr wird Haas erstmals über ein ausreichendes Budget verfügen, um die Budgetobergrenze der Formel 1 zu erreichen. Das Team hat sich jedoch entschieden, Ferraris neueste Vorderradaufhängung nicht zu übernehmen, um eine Konsistenz in der Aerodynamikforschung zu gewährleisten.
Ambitionen für die Zukunft
Haas beendete die letzte Saison auf Platz sieben in der Konstrukteurswertung, vor Teams wie Williams und Sauber. Komatsu sieht weiteres Verbesserungspotenzial und möchte das Team trotz begrenzter Ressourcen in eine stärkere Position bringen.
„Wir wollen in der Lage sein, Teams wie Williams aus eigener Leistung zu schlagen und nicht nur, weil andere Fehler machen,“ sagte er.
Mit der Einführung von Laura Müller und Carine Cridelich unterstreicht Haas sein Engagement, nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch innerhalb des Teams neue Maßstäbe zu setzen.
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