Geno eG Genossen und das BGH Urteil- Haben Sie nur die Wahl zwischen Pest und Cholera?

Published On: Donnerstag, 31.05.2018By

Am 28 Juni 2018 ist nun der große Showdown zur GENO eG, anlässlich der dann stattfindenden Mitgliederversammlung. Diese dürfte dann nun wirklich spannend werden, denn Jens Meier und Martin Deuber werden dort natürlich vehement für sich selber kämpfen, ihre Sicht der Dinge darstellen, aber dann auch darüber reden, warum ihrer Meinung nach diese gesamte Situation so entstanden ist.

Eine Schlüsselrolle spielt dabei sicherlich Simone Zipperle, die Aufsichtsratsvorsitzende die nach unseren Information erhebliche Gelder für ihre Schulungstätigkeit von der BENO eG bekommen haben soll. Unserer Information nach war die Zusammenarbeit mit Frau Simone Zipperle von Jens Meier und Martin Deuber deutlich heruntergefahren worden, so das Frau Zipperle möglicherweise in wirtschaftliche Probleme gekommen wäre, wenn die alten Vorstände am Ruder geblieben wären.

Herausgekommen ist wohl auch, das die gesamte Situation keine spontane Handlung war, sondern von langer Hand vorbereitet gewesen sein soll. Bereits im vorigen Jahr soll es zu diesem Vorgehen möglicherweise Gespräche gegeben haben, zudem mit einem der Rechtsanwälte der heute die GENO eG gegen hohe Honorare berät, um genau diese jetzige Situation herbeizuführen.

Nun muss man ja mal eindeutig die Frage stellen „ob man solch eine Genossenschaft dann noch retten kann?“. Wir sagen aus unserer Sicht Nein, denn wenn Jens Meier und sein Kollege wieder in Amt und Würden sind, wird es doch einen Lagerkampf geben, der dann sicherlich wiederum der GENO eG deutlichen Schaden zufügen wird. Aus unserer Sicht gibt es nur eine vernünftige Lösung, versuchen die Genossenschaft mit einer anderen Genossenschaft zu verschmelzen und das Beste aus dem GENO eG Geschäftsmodel mitzunehmen und weiterzuführen.

Dazu sollte man dann die neuen (alten)Vorstände verpflichten den Zeitraum bis zur nächsten Mitgliederversammlung zu nutzen. Aus meiner Sicht können die Vorstände nur Jens Meier und Martin Deuber heißen, denn rechtlich sehen wir diese nur als „suspendiert“ an, nicht aber als „herausgeschmissen“. Wen man aber herausschmeißen muss, sind die ganzen alten Vorstände allen Voran Frau Simone Zipperle. Die hat im Aufsichtsrat der GENO eG nichts mehr zu suchen.

Es gibt aber auch weitere Aspekte die die Genossen bedenken sollten. Um nicht in ein persönliches Haftungsrisiko zu geraten sollten die Mitglieder auch schnellstmöglich für die Rücknahme der Eigeninsolvenz sorgen, denn hier schwebt ja die Gefahr mit, dass daraus eine Regelinsolvenz werden könnte. Kommt diese Regelinsolvenz der GENO eG, dann sehen wir die Gefahr für die Genossen, dass der Insolvenzverwalter dann alle noch ausstehenden Einlagen von den Genossen einfordern wird, das dann auf einen Schlag.

Grundlage dafür ist ein BGH Urteil aus dem Jahre 2018 das wir als pdf Link beigefügt haben. Hieraus können sie unschwer erkennen, das dieses Urteil dem Insolvenzverwalter diese Möglichkeit eröffnet. Ein gruselige Vorstellung für die Genossen aus meiner Sicht, und eben dringend zu verhindern.

Unsere Meinung:

Die alten Vorstände wieder einsetzen als Vorstände. Die alten Aufsichtsratsmitglieder alle Rausschmeißen, neue wählen und den neuen/alten Vorständen einen neuen Aufsichtsrat an die Seite stellen, der dann auch was von seinem Job versteht.

Urteil BGH vom 30.01.18

 

10 Comments

  1. Walter Tacke Donnerstag, 07.06.2018 at 10:47 - Reply

    Herr Allgaier,
    wieder viele Worte, stochern im Nebel, zweifeln, unterstellen, provozieren…
    Sagen Sie, heißen Sie in Wahrheit zufällig Jens Meier?

  2. Walter Tacke Dienstag, 05.06.2018 at 02:15 - Reply

    Herr Allgaier,

    Sie schreiben viele Worte, geben zu, nichts zu wissen und hoffen auf ein wundersames Wunder durch eine wundersame Änderung des wunderlichen Lenkers, der seit Anbeginn das Geno-Lenkrad fest in der Hand hatte und an der ganzen total und zum Himmel schreienden Misere beteiligt ist, man könnte angesichts dieser Tatsache auch sagen, alleinverantwortlich ist.
    Wünschen Sie sich weiter in den Genotraum, wie es so viele blinde Genossen getan haben. Und möge das von Ihnen erhoffte Wunder verhindern, dass Sie irgendwann aufwachen, wenn auch Ihr Geld nach einem erneuten, alternativlosen und nötigen Rettungsschnitt, genannt: Mitglieder-Satzungsänderungsbeschluß, kassiert wird…

    • gerhart.allgaier Mittwoch, 06.06.2018 at 07:36 - Reply

      Hallo Walter Tacke, Sie reagieren mir für einen neutralen Beobachter zu empfindlich und Sie projizieren auf mich, was ich weder gesagt, noch gedacht, noch geschrieben habe: Keine guten Bedingungen für das Ernstnehmen Ihrer Behauptungen. Überflüssigerweise werden Sie dann auch noch persönlich und beleidigen nicht nur Jens Meier ohne Belege für Ihre Insiderkenntnisse zu liefern, sondern auch mich. Was völlig überflüssig ist, denn ich habe keine Aktien im Geno eG-Fall. Ich weiß im Gegensatz zu Ihnen – und habe es hier auf der Plattform oft genug mit Quellen belegt – warum ich die Genossen der Geno eG vor einem Insolvenzverfahren und einem möglichen Insolvenzverwalter, egal wie fett, dünn, jung oder alt ist, nur warnen kann: Er gewinnt und sonst keiner. Und wenn es ganz dumm kommt, dann zahlen Sie und alle anderen Genossen dann auch noch über Jahre für die Fehler des von Ihnen so heiss Gehassten (Jens Meier) nochmal und nochmal und nochmal. Und kein Gericht wird dem Einhalt gebieten, auch keine Vollversammlung von Genossen und noch weniger ein dann zu spät kommendes Rennen zu irgendwelchen Presseorganen, die sich scheps lachen über soviel Beratungdresistenz.

      Eigentlich – und nun werden Sie einen Herzinfarkt bekommen vor Empörung – gilt diese Warnung auch für Jens Meier. Die heisst nach allem, was ich über solche Schieflagen von Unternehmen und Organisationen weiß: Es ist ohnehin zu spät, die Hyänen sind längst da (wie heißt denn nun der ominöse Berater, der das alles ins Rollen gebracht hat, würde mich wundern, wenn ich den nicht kenne) und alle ihre wunderschönen Finanzierungspläne werden nicht mehr hinhauen, sondern aufgrund der mannigfaltigen Rückschlagsperren, Nachforderungen von Einlagen und Anfechtungstatbeständen, die der BGH allesamt für Insolvenzverwalter auch in letzter Instanz hält, wird jede Zuckung in Richtung Überlebensstrategie nur denen in die Hände spielen, die den Exit längst in ihrem Portfolio verbucht haben.

      Jens Meier sollte schauen, dass er über alle Berge kommt, auch und gerade wegen der Beratungsresistenz von Zeitgenossen wie Ihnen.

  3. Walter Tacke Samstag, 02.06.2018 at 10:23 - Reply

    Herr Allgaier,
    wieso glauben Sie, dass offensichtliche Fehleinschätzungen über viele Jahre, daraus resultierende FehlHANDLUNGEN mit den bekannten Ergebnissen, ausgerechnet vom verantwortlichen Hauptakteur wieder geheilt werden können?
    Wieder einmal wird ein bilanzwirksamer Befreiungsschlag als alternativlose Rettung der „Geno-Idee“ verkauft. Natürlich nur im Gesamtpaket Befreiungsschlag (zu Lasten der Genossen) und mit (Wieder)-Inthronisation v. J.M als dem genialen „Hüter der Idee“.

    Das ist, wie wenn in einem blinkenden, scheinbar tollsten Restaurant (Geno-Optik), der Kellner (Geno-Vertrieb) statt des geliebten und gewünschten Leibgerichts, (Geno-Idee) mir 3 x hintereinander verbranntes, versalzenes und stinkendes Essen (Satzungsänderungen usw. zu Lasten der Genossen) aus der Küche an meinen Tisch bringt. Und auf meine Beschwerden hin lässt der Koch (Verantwortliche) völlig unbeirrt ausrichten, das nun aber das kommende Gericht genial schmecken wird.
    Botschaft: Zwar würden wir nicht bekommen, was wir bestellt hätten, gut, es schmeckt auch nicht, aber der Koch müsse ja auch von irgendwas leben und schließlich würde ich ja mit dem neuen Gericht – dank seiner Kunst – nicht verhungern….

    Kein normal denkender Mensch würde sich das gefallen lassen. Der würde sich zu Recht verar… fühlen.

    Nb.. Meier hat Recht:
    Seine vorgeschlagene erneute Finanzrochade würde die Geno vielleicht retten können. Aber nur, wenn die oben beschriebenen Dauer-Fehleinschätzungen und die permanenten Maßnahmen wider die Interessen der Genossen, endgültig strikt unterbunden werden. Das heißt: Der Koch muß aus der Küche verschwinden.

    • gerhart.allgaier Montag, 04.06.2018 at 14:05 - Reply

      Lieber Walter Tacke, ich arbeite bei begriffsstutzigem Gegenüber auch gerne mit Metaphern :-) – trotzdem sollte man nie aus dem Auge verlieren (egal, wie wütend man auf einen Vorstand ist, der irgendwie nicht ganz transparent gewirtschaftet hat, vielleicht auch hart an der Grenze zu irgendwas agiert hat, was man als nicht ganz koscher bezeichnen könnte), ob man für die Genugtuung, dass der jetzt mal das Fell gewaschen bekommt, nicht das Kind mit dem Bade ausschüttet.

      Ich kann es im Geno eG-Fall tatsächlich nicht beurteilen und allein von der Metapher kann ich nicht erkennen, ob Sie wirklich einen Innenblick haben, der im Zweifel auch belastbar wäre – also beispielsweise bei Ermittlungen aufgrund einer Anzeige wegen übler Nachrede auch hält, was er dann halten müsste. Denn, wenn man einem Schadenfreudeimpuls blind folgt, dann freut sich der lachende Dritte, hier: Der Insolvenzverwalter und wenn Sie mir dazu Ihre Meinung sagen würden („der macht doch auch nur, was Recht und Gesetz von ihm fordern und letztlich schützt er unser aller Vermögen“ beispielsweise), weiß ich sofort, ob Sie eine Ahnung haben oder nur einem Reflex folgen, den man mit „der Bruder Leichtfuss sollte auch mal einen Denkzettel verpasst bekommen“ umschreiben könnte, worauf ja der Begriff „Teflon-Meier“ schon hinweist.

      Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich anerkenne, dass Sie ganz offensichtlich ehrlich empört sind und darüber hinaus ehrenwerte Motive haben, ich befürchte nur, sie sitzen einem Rechtsstaat-Wunschdenken auf, das garantiert – und dafür stehe ich mit allem, was mir lieb und teuer ist, ein – enttäuscht werden wird: Dem ersten Betrug folgt dann der zweite und der zweite wiegt schwerer, weil Sie dem Rechtsstaat nie und nimmer zugetraut hätten, dass der jeden Bruder Leichtfuss um ein Vielfaches übertrifft und um ein Vielfaches zynischer und „abgewichster“ agiert als es ein Teflon-Meier jemals könnte.

      Danke für Ihre gute Erziehung, die es Ihnen verbietet, nur anzuschwärzen ohne sich auf einen Diskurs einzulassen und die Gegenargumente auch tatsächlich zu erwägen: Was an Ihrem letzten Absatz erkennbar ist – denn dann haben Sie sich tatsächlich zu einer Konsolidierung Gedanken gemacht.

  4. Walter Tacke Freitag, 01.06.2018 at 12:01 - Reply

    Lieber Herr Allgaier, schauen Sie sich die Entwicklung der Geno an. Wo prahlt ein verantwortlicher (und auch seriöser) Vorstandschef damit, zig Klagen, Anzeigen und staatsanwaltliche Ermittlungen „überstanden“ zu haben. Welche Genossenschaft steht so negativ bei ihren zutiefst entäuschten Genossen da und welche Genossenschaft wird von ihrer Prüfgesellschaft so kritisch beschrieben und welcher Genossenschaft laufen in solcher Menge die Mitglieder davon ? Alles nur wegen ungerechtfertigter Kritik ? Schrader und Zipperle haben gewiss ihren Anteil am Zustand der Geno, aber der allein herrschende Zampano war in allen Ebenen immer nur einer: J. Meier.

    • gerhart allgaier Samstag, 02.06.2018 at 02:14 - Reply

      Danke, lieber Walter Tacke, das nenne ich mal eine klare Aussage.

      Leider finde ich hier auf der Plattform den Namen desjenigen nicht vermerkt, der da im Hintergrund beraten haben und nun mit am Strategiehebel sitzen soll: Wie heisst der denn? Und kennt man ihn? Ich frage das, weil es zuviele ähnliche Konstellationen gibt, wo ein etwas zu laut herumgestikulierender „Gründer“, der einmal zuviel seine Superideen erwähnt, die ihn schon immer geleitet hätten, über die Klinge springen muss wegen seines präpotenten Gehabes (ja, ich kann auch lesen und schreiben). Und darüber dann ganze Heerscharen von ehemals von den Launen des erfolgreichen „Entrepreneurs“ Gebeutelten meinen auch noch schnell ihr Mütchen kühlen zu können.

      Mit anderen Worten: Das eigene Ego etwas weniger klein aussieht, wenn es dem vermeintlich Unverletzbaren (Teflon-Meier) auch mal nass reingeht. Ja, leider sind solche erfolgreichen Gründer in den seltensten Fällen reine Menschenfreunde und auch selten reine Sympathieträger und ja, manchmal bringt sie das dann auch tatsächlich zu Fall.

      Aber was ist mit dem Berater? Hat der das nur ausgenutzt oder war er die treibende Kraft, und wem nützt das alles jetzt? Einem Insolvenzverwalter: echt jetzt?! Sie wissen schon, wer dann als Einziger verdient und dass dann nichts, in Worten „gar nichts“ übrig bleibt, sondern Nachforderungen kommen werden? Und war es das dann wert, um den etwas zu sehr von sich selbst Überzeugten fallen zu sehen? Der Text von Jens Meier an die Genossen trieft tatsächlich von Selbstmitleid, aber die Hinweise, was man alles schon überlebt habe, die sind doch nichts anderes als die Verzweiflung eines Gründers, der seine Kinder grade alle untergehen sieht und mit zwei Händen es niemals schaffen wird, sie so lange über Wasser zu halten bis Rettung kommt. Da darf man dann auch schonmal pathetisch werden – im übrigen kann ich aber in dem ganzen Brief nicht entdecken, dass J. Meier nicht – wie übrigens fast alle Mittelständler – mit seinem ganzen Vermögen für das Unternehmen blechen will. Besser wäre, er würde sich darauf konzentrieren, wie er den Super-GAU – nämlich den Insolvenzverwalter fernhalten könnte. Allerdings wüsste ich beim besten Willen nicht mit was und wie.

      Trotzdem danke, dass sie ehrlich und offen geantwortet haben, man weiß ja nie alles bei so etwas und ist auf Insider-Informationen angewiesen: haben Sie die?

  5. Walter Tacke Donnerstag, 31.05.2018 at 23:53 - Reply

    Ich sehe nur Geno-Sumpf, Selbstbedienung und Verar….
    Dem wirklich Allerletzten, dem ich noch vertrauen würde, wäre J. Meier. Wiedereinsetzung als Chef der Geno: Das ist ja der Witz des Jahres!

    • gerhart allgaier Freitag, 01.06.2018 at 08:08 - Reply

      Lieber Walter Tacke, es wäre nett, wenn Sie das was Sie „sehen“ mal verdeutlichen würden. Wo steht denn Ihr Ausguck, von dem aus Sie „Selbstbedienung und Verar…“ sehen können? Das wäre schonmal wichtig zu wissen für einen neutralen Dritten, wie ich es bin. Denn ich habe keinerlei Wissen über die Geno eG und ich „sehe“ ausschliesslich auf die hier veröffentlichten Briefe, Stellungnahmen und Hintergrundinformationen – bei denen mir allerdings eines sehr klar und sehr deutlich ins Auge springt: Diejenigen, die den Ball ins Rollen gebracht haben, sind nun auch diejenigen, die von dem Über-die-Klinge-springen-lassen der Geno eG profitieren. Haben Sie andere Informationen, dann nennen Sie sie samt Roß und Reiter, Thomas Bremer wird Ihnen dafür dankbar sein. Und ich auch.

  6. gerhart allgaier Donnerstag, 31.05.2018 at 10:31 - Reply

    Lieber Thomas Bremer, sieht so aus als fehlte der link zu dem BGH-Urteil?

    Im Übrigen enthält die obige Analyse ganz klar eine vernichtende Einschätzung der Funktion eines Insolvenzverwalters in einer solchen Situation. Die Wertung heisst: Es gilt unter allen Umständen zu vermeiden, einem Insolvenzverwalter durch ein Regelinsolvenzverfahren ans Ruder zu lassen. Gleichgültig, in welcher Schieflage sich ein Unternehmen befindet (oder hineingetrieben wurde von „Sanierungs-Experten“) – Fazit Ihrer Analyse ist: Der worst case ist ein Regelinsolvenzverfahren und ein Regel-Insolvenzverwalter und zwar ohne Ausnahme und ohne Ansehen der Person?

    Mit anderen Worten: Alles ist besser als ein Insolvenzverfahren für einen Genossen, Gläubiger oder Anleger und alles ist besser als ein Insolvenzverwalter? Weil das System so ist, dass es aus jedem Juristen einen eigennützigen, geldgierigen, winkeladvokatisch jede Gesetzeslücke ausnutzenden, durch hoheitliche Ermächtigung Unkontrollierbaren macht – und das ohne Ausnahme? Kein Guter nirgendwo?

    Dann wird es Zeit, das System nicht nur mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auszutricksen, indem man sich wegduckt wie hier vorgeschlagen (es wird nichts nützen, denn auch dafür haben sie die passenden Szenarien entwickelt, notfalls wird eine Razzia veranstaltet und die Vorstände verhaftet und zuvor alle Unterlagen beschlagnahmt, die dann für vier Jahre für Niemanden mehr zugänglich sind). Sondern dann wird es Zeit, ein solches System aktiv zu bekämpfen und von der Politik einen radikalen Kahlschlag der gesamten ineinander und untereinander verflochtenen Insolvenzszene einzufordern.

    Nichts anderes als das, was Sie für die Geno eG fordern: samt Aufsichtsräten (aka Richter aller Instanzen). Und bitte nicht mit Professor Dr. Hans Haarmeyer kommen, der doch schon kräftig kritisieren würde und sich doch bereits sehr selbstlos für Gläubiger einsetzen würde:

    Die grössten Kritiker der Elche waren früher selber welche. Professor Dr. Hans Haarmeyer zu konsultieren und zu glauben, in ihm habe man einen Robin Hood vor sich, der seiner eigenen Kaste einmal ordentlich einheizen würde, würde den Wundbrand nur befeuern, aber nicht eindämmen. Das nicht verlinkte BGH Urteil ist ein weiteres Argument für einen ausgedehnten Kahlschlag, der dem der Winterkorn- und Dieselaffäre in nichts nachsteht und der auch den kompletten IX. BGH-Senat einschliesst, der ohne Ausnahme am Honorartopf von Insolvenzverwaltern hängt und schon aus diesem Grund nicht die Hand beisst, die ihn seit Jahr und Tag füttert.

    Fazit: Hoch gefährdet sind diejenigen Unternehmen und Vorstände, die sich untereinander begonnen haben zu beharken, siehe auch UNISTER und Geno eG – und wenn von unaufgefordert aufgetauchten Juristen Begriffe wie „Sanierung“, „Eigenverwaltung“, „Schuldenschnitt“, „Neuanfang“, „die Stellen sind gesichert“ fallen, sollte man sich schonungslos die Absturzstelle in Slowenien von Thomas Wagner vor Augen führen und sich nicht scheuen, einmal einen Blick in das verbrannte Cockpit zu werfen. Thomas Wagner dachte, er könnte sie mit den klassischen Unternehmen-Tugenden – Risikofreude, Charisma und Überzeugungskraft – alle in Schach halten: Aber niemand hält die Organisierte Kriminalität in Schach und Insolvenzverwaltung und Insolvenzverfahren sind inzwischen fast schon ein Synonym für Organisierte Kriminalität.

    Wo der eine ist, ist der andere nicht weit. Schliesslich müssen die Werte irgendwohin verschoben werden, wo sie nicht sofort verderben und wer hätte damit mehr Erfahrung als die Organisierte Kriminalität – einfach mal „Sachsensumpf“ googeln, dann weiß man, was man hat.

    Das ist das Muster, so läuft es ab – und darauf muss man sich vorbereiten. Alles andere ist fahrlässig und führt zu massenweise vernichteten Existenzen und zu massenweise verschobenem Vermögen.

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