Firmeninsolvenzen in Deutschland steigen an – ein Kurzüberblick

Published On: Donnerstag, 25.01.2024By Tags:

Ein Insolvenzverfahren ist ein rechtlicher Prozess, bei dem eine insolvente Person oder ein insolventes Unternehmen seine finanziellen Angelegenheiten ordnungsgemäß regelt, um seine Schulden zu begleichen oder Vermögenswerte zu verteilen, um die Gläubiger zu befriedigen.

Die Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Aufschwung nach der Coronazeit verschwand, als im Jahr 2022 der Ukraine-Krieg begann. Es kam jetzt – zu den in den Jahren zuvor erfolgten Zwangsschließungen die auf den Umsatz drückten – Lieferkettenprobleme, steigende Energiekosten und eine neue gesellschaftliche Unsicherheit im unternehmerischen Alltag hinzu. Diese Unsicherheit hält bis heute an. Dennoch hält sich der Insolvenzdurchschnitt bisher wacker.

In den Jahren der Pandemie gab es staatliche Hilfe mit Überbrückungsgeldern, Betriebskostenzuschüssen, Zuschüsse für Personalkosten – ein bunter Blumenstrauß unübersehbarer finanzieller Hilfen. Dieses hat vielen Unternehmen geholfen, die Umsatzeinbußen zu kompensieren. Rückzahlungen stehen bei vielen Betrieben noch aus und krisenbedingte Folgen wirken weiterhin auf den Erfolg von Unternehmen. Hinzukommt die verlängerte Fristenregelung für die Erstellung von Steuererklärungen. Werden nun Steuerzahlung aufgrund der vorzunehmenden Steuerklärungen fällig und Rückzahlung von Zuschüssen und wirken dann noch die vorgenannten Faktoren ist dieses ein Gemisch das das Faß zum Überlaufen bringt und zu steigenden Insolvenzen führt. Hinzukommt das das COVID-19-Insolvenzaussetzungsgesetz in den Jahren der Pandemie eine natürliche Marktbereinigung verhinderte.

Mehrere Tausend Insolvenzen haben sich akkumuliert. Sobald die staatlichen Hilfen auslaufen, werden die angestauten prognostizierten Effekte eintreten – eine deutliche Zunahme der Insolvenzen.

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