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Fiktives Interview mit Friedrich Merz, Robert Habeck und Christian Lindner über Scholz‘ Kanzlerkandidatur

FlyingSaga (CC0), Pixabay
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Moderator:
Willkommen zu unserer heutigen Spezialausgabe von „Politik trifft Realität – und verliert“! Wir haben drei hochkarätige Gäste eingeladen, um über die vielleicht überraschendste, aber gleichzeitig erwartbarste Entscheidung des Jahres zu sprechen: Olaf Scholz tritt erneut als Kanzlerkandidat der SPD an!

Mit mir im Studio: Friedrich Merz (CDU), Robert Habeck (Grüne) und Christian Lindner (FDP). Herr Merz, als Oppositionsführer, Ihre erste Reaktion?

„Wie ein Torwart, der jeden Ball durchlässt – und trotzdem aufgestellt wird“

Merz:
Also, ich muss sagen, das ist für mich wie ein Fußballtrainer, der einen Torwart aufstellt, der in den letzten zwei Jahren jeden einzelnen Ball durchgelassen hat – und dann sagt: „Ja, ja, der bleibt! Der macht das super!“

SPD-Logik!

Man hat offenbar intensiv diskutiert, ob man Scholz auswechselt, sich dann aber entschlossen, genau nichts zu tun. Vielleicht, weil es einfach zu anstrengend war.

Habeck:
Naja, Olaf Scholz ist ja bekannt für seine ruhige und besonnene Art. Ich vermute, die SPD hat sich einfach gesagt: „Wenn er die Leute schon nicht begeistert, dann wenigstens nicht aufregt.“

Lindner:
Oder es war eine rein wirtschaftliche Entscheidung. Wäre Boris Pistorius Kanzler geworden, hätte man ihn als Verteidigungsminister ersetzen müssen – und das wäre für die Bundeswehr einfach zu teuer gewesen.

Moderator:
Oder man hatte Angst, dass Pistorius so beliebt wird, dass die Wähler am Ende tatsächlich SPD wählen?

Merz:
Ja, eine Wahl zu gewinnen ist für die SPD mittlerweile eine erschreckende Vorstellung. Das ist wie wenn man jahrelang Single war und dann plötzlich merkt: „Oh Gott, jemand will mich tatsächlich daten!“ – Da sagt man dann doch lieber ab.

„Das Gespräch mit Scholz: Eine Übung in Zen-Meditation“

Moderator:
Aber laut Medienberichten wollte die SPD-Spitze Scholz eigentlich austauschen, hat dann aber – nach zwei Wochen öffentlicher Debatte – einstimmig beschlossen, ihn doch als Kanzlerkandidaten aufzustellen. Wie läuft so ein Gespräch hinter den Kulissen ab?

Habeck:
Ich stelle mir das ungefähr so vor:

Klingbeil sitzt Scholz gegenüber, ringt sich ein paar Sätze ab:
„Olaf, also… vielleicht wäre es ja an der Zeit… Also es gibt da so eine Überlegung… Also nur theoretisch könnte ja jemand anderes…“

Und Scholz schaut ihn einfach an. 30 Sekunden. 45 Sekunden. Keiner sagt etwas. Absolute Stille.

Dann sagt Scholz langsam: „Nein.“

Und das wars.

Merz:
Ich glaube ja, Scholz hat einfach nicht mitbekommen, dass er gehen sollte. Das Kanzleramt hat wahrscheinlich ein Memo verschickt, aber es war so formuliert: „Wir denken über Alternativen nach.“ – Und Scholz dachte einfach nur: „Aha. Schön. Politik ist spannend.“

Lindner:
Oder es lief in klassischer Scholz-Manier ab:

Klingbeil: „Olaf, wir müssen reden.“
Scholz: „Dazu kann ich nichts sagen.“
Klingbeil: „Aber es geht um deine Kanzlerkandidatur.“
Scholz: „Ich erinnere mich nicht.“
Klingbeil: „Olaf, wir wollen, dass du aufhörst.“
Scholz: „Nein.“

Und dann hat Lars Klingbeil gesagt: „Okay, dann halt nicht.“

„Alternative Fakten oder alternative Kanzlerkandidaten?“

Moderator:
Aber der Tagesspiegel und t-online berichten, dass Klingbeil angeblich mindestens zweimal mit Scholz gesprochen hat, um ihn zum Rücktritt von der Kandidatur zu bewegen. Scholz dementiert das. Die SPD dementiert das. Wer lügt hier?

Habeck:
Naja, die SPD hat gesagt, dass es diese Gespräche nie gab. Und Scholz hat gesagt: „Und ich müsste es ja wissen.“

Das ist ungefähr so überzeugend wie wenn ein Schüler sagt: „Ich habe die Mathe-Hausaufgaben nicht gemacht, aber ich hätte es gemerkt, wenn ich sie gemacht hätte.“

Merz:
Das Ganze erinnert mich an eine Bundestagsdebatte:

  1. Erst sagt die SPD: „Es gab kein Gespräch.“
  2. Dann sagen Insider: „Doch, es gab Gespräche!“
  3. Dann sagt Scholz: „Daran erinnere ich mich nicht.“

Und am Ende nominiert die SPD ihn doch wieder – und behauptet, das wäre schon immer der Plan gewesen.

Lindner:
Das nennt man bei der FDP „Dienstag“.

„Scholz‘ Wahlkampfstrategie: Dienst nach Vorschrift“

Moderator:
Aber was bedeutet das jetzt für den Wahlkampf? Hat Scholz überhaupt eine Chance?

Merz:
Nun ja, solange die Wahl nicht in Erinnerungslücken entschieden wird, eher schlecht.

Habeck:
Ich sag mal so: Wenn Wahlen nicht nur von Umfragen abhängen würden, sondern von dem, was die Leute wirklich denken, dann hätte die SPD ein Problem.

Lindner:
Und wenn Wahlen vom Bundeshaushalt abhängen würden, dann hätte ich ein Problem.

Moderator:
Also, wie sieht Scholz‘ Strategie jetzt aus?

Habeck:
Ich denke, es ist die klassische Scholz-Taktik: Einfach weitermachen, bis niemand mehr die Kraft hat, ihn abzusetzen.

Merz:
Oder er hofft darauf, dass die Wähler sich einfach nicht an die letzten vier Jahre erinnern. Funktioniert ja bei ihm selbst auch ganz gut.

Lindner:
Vielleicht setzt er auch auf den Überraschungseffekt. Wenn Scholz tatsächlich den Wahlkampf führt, den alle erwarten – also keinen – dann könnte das ja eine raffinierte Strategie sein.

Moderator:
Nach dem Motto: „Wer gar nichts sagt, kann nichts Falsches sagen.“

Habeck:
Exakt. Und Scholz ist der Meister dieser Kunst.

„Wer gewinnt die Wahl?“

Moderator:
Also, letzte Frage: Wer gewinnt die Wahl?

Merz:
Die CDU. Ist ja klar. Wir müssen nur noch sicherstellen, dass Armin Laschet sich nirgends blicken lässt.

Habeck:
Naja, vielleicht überraschen die Grünen ja alle… Wir setzen auf Inhalte, nicht auf Schlagzeilen!

Lindner:
Ich sag mal so: Wenn die FDP über 5 % kommt, ist das für mich schon ein Sieg.

Moderator:
Und Scholz?

(Alle drei schauen sich an. Schweigen. Dann lachen sie.)

Habeck:
Scholz gewinnt vielleicht was, aber sicher nicht die Wahl.

Moderator:
Vielen Dank für dieses Gespräch!


(Ende des Interviews. Friedrich Merz überprüft seine Aktienkurse. Robert Habeck schreibt ein Gedicht. Christian Lindner bucht einen Helikopter-Flug nach Sylt.)

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