Deutschland soll ein nationales Kompetenzzentrum zur Drohnenabwehr erhalten. Das kündigte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt an. Der CSU-Politiker betonte, dass die Bedrohung durch Drohnen stark zunehme – sowohl im zivilen als auch im sicherheitspolitischen Bereich. Deshalb seien neue Maßnahmen notwendig, um potenzielle Gefahren frühzeitig erkennen und abwehren zu können.
Ein zentraler Punkt in Dobrindts Plänen ist die Überarbeitung des Luftsicherheitsgesetzes. Künftig soll es der Bundeswehr – in enger Abstimmung mit der Polizei – erlaubt sein, Drohnen im deutschen Luftraum aufzuspüren, abzufangen oder sogar abzuschießen.
Die Pläne stoßen jedoch nicht überall auf Zustimmung. Die Gewerkschaft der Polizei äußerte deutliche Kritik. Sie warnt davor, Zuständigkeiten zu verwischen. Für die Sicherheit im Inland sei in erster Linie die Polizei verantwortlich, nicht das Militär.
Dobrindt verteidigte sein Vorhaben mit Verweis auf aktuelle Bedrohungslagen und neue technische Herausforderungen. Das geplante Drohnenabwehrzentrum soll künftig Wissen bündeln, Einsätze koordinieren und technologische Lösungen vorantreiben – zum Schutz von Bevölkerung, kritischer Infrastruktur und öffentlichen Einrichtungen.
Kommentar hinterlassen