Babsi Bitcoin: Willkommen zu unserer heutigen Spezialsendung „Crash Couture – wenn Märkte zittern“. Mit mir im Studio: Hank Dollar, traditioneller Schuldenliebhaber und offizieller Währungspate der USA. Neben ihm sitzt Johann Euro, der Mann, der „Inflation“ auf Französisch sagt. Aus Shanghai per Hologramm zugeschaltet ist Chi Cha Long Remii, spiritueller Finanzstratege mit Hang zur geopolitischen Teepolitik. Und aus London begrüße ich Gregory Pound, der nicht nur eine Währung, sondern auch eine Meinung pro Minute hat.
Fangen wir gleich an: China droht mit der „Finanz-Atombombe“. Hank, du bist direkt betroffen. Panik oder Pokerface?
Hank Dollar:
Also Babsi, Panik ist was für Leute mit Sparkonto. Ich bin der Dollar – ich drucke mich notfalls selbst aus der Krise. Klar, China hält 759 Milliarden meiner Staatsanleihen – aber wer hat wen hier wirklich im Griff? Ich sag mal so: Wenn Peking verkauft, stürzen wir ab. Wenn Peking nicht verkauft, sitzen sie auf dampfendem Anleihen-Müll. Win-Win, oder wie wir in Washington sagen: „Too big to fail, too dumb to worry.“
Johann Euro:
Oh là là, Hank, das klingt wieder herrlich amerikanisch entspannt – kurz vor dem Nervenzusammenbruch! Bei uns in Europa nennt man sowas „kreative Selbstzerstörung“. Ich sehe hier eine Win-Win-lose-Lose-Situation. Und bei jedem Zinsanstieg jubelt meine EZB – für 3 Sekunden, bevor sich der französische Wohnungsmarkt in Brie verwandelt.
Chi Cha Long Remii (lächelt mild):
In der Kunst des Krieges heißt es: Der kluge General zündet keine Bombe. Er zeigt sie – beim Spaziergang durch die Wall Street. Unser Ziel ist nicht Vernichtung, sondern Erinnerung. Erinnerung daran, wer hier 1,2 Billionen gehalten hat – und immer noch Lust hätte, die Party zu crashen. Wir nennen das Yin-Yang der Zinskurve.
Gregory Pound (nuckelt an einem Pfund-Smoothie):
Ich sage es seit Brexit: Wenn zwei Riesen ringen, wird der Zwerg zertrampelt. Aber immerhin mit Haltung! Wenn die USA 10 Billionen Dollar nachdrucken müssen, um Trump den Handelskrieg zu finanzieren, dann hoffe ich wenigstens, dass sie es auf Recyclingpapier tun. Und Chi Cha – tolle Strategie, aber am Ende kracht’s trotzdem. Wie bei uns mit Liz Truss – ein Tag Zinsanstieg, und plötzlich war der Premierminister weg.
Babsi Bitcoin:
Aber Moment – was passiert, wenn China die Anleihen wirklich verkauft? Hank, gibt’s dann einen Finanz-Super-GAU?
Hank Dollar:
Super-GAU ist gut. Ich nenne das „Finanz-Feuerwerk mit globaler Abschwunggarantie“. Wenn die Zinsen hochschießen, fällt nicht nur der Immobilienmarkt, sondern auch meine Haare. Aber hey – wenigstens stirbt die Weltwirtschaft in Zeitlupe. Und die Fed hat schon mal die Notenpresse auf Turbo gestellt. Freedom, baby!
Chi Cha Long Remii (sanft):
Wir zünden nichts. Wir winken nur freundlich mit dem Zünder. Und hoffen, dass Mr. Trump erkennt: Wer mit Dollar spielt, darf sich nicht über Brandblasen wundern. Wir verkaufen in Scheiben – wie Schinken. Schmerzhaft, aber elegant.
Johann Euro:
Ich bitte nur darum, dass ihr euch beim Kollaps nach europäischem Datenschutz richtet. Bitte keine Panikmails ohne Double Opt-In.
Gregory Pound:
Und ich bitte um Vorwarnung, damit ich mein Pfund rechtzeitig ins digitale Gold verschieben kann. Nein, nicht Bitcoin – Lego-Sets.
Babsi Bitcoin (lacht):
Also halten wir fest:
China spielt Schach, Trump spielt Risiko, und der Rest der Welt hofft, dass niemand aus Versehen auf den roten „Verkaufen“-Button kommt.
Vielen Dank an Hank, Johann, Chi Cha und Gregory. Das war unser Finanzkabarett zum aktuellen Weltwirtschaftsspiel „Zins, Zorn und Zerstörung“.
Bleibt stabil – oder wenigstens liquide!
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