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Corporate Hybrids

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geralt (CC0), Pixabay

„Corporate Hybrids“ (oder einfach „Hybrids“) bezeichnen besondere Finanzinstrumente, die Merkmale sowohl von Eigenkapital als auch von Fremdkapital aufweisen. Daher der Name „Hybrid“, da sie eine Mischform dieser beiden Finanzierungsarten darstellen.

Einige charakteristische Merkmale von Corporate Hybrids:

Subordinierung: Im Insolvenzfall werden die Halter von Hybridanleihen in der Regel erst nach den normalen Fremdkapitalgebern, aber vor den Aktionären bedient.

Laufzeit: Viele Hybridanleihen haben eine sehr lange Laufzeit oder sind sogar ewig laufend. Sie können aber oft vom Emittenten zu bestimmten Zeiten gekündigt werden.

Zinszahlungen: Die Zinsen (oder Dividenden) auf Hybride können oft vom Emittenten ausgesetzt werden, ohne dass dies als Zahlungsausfall gilt. In manchen Fällen müssen ausgesetzte Zahlungen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, in anderen Fällen nicht.

Rating: Rating-Agenturen bewerten Hybrids typischerweise irgendwo zwischen Eigen- und Fremdkapital. Das bedeutet, dass sie zum Teil als Eigenkapital angerechnet werden können, was für Unternehmen bei der Optimierung ihrer Kapitalstruktur von Vorteil sein kann.

Steuerliche Behandlung: Hybride können steuerliche Vorteile bieten, je nachdem wie sie in einem bestimmten Rechtssystem behandelt werden. Sie könnten beispielsweise als Fremdkapital behandelt werden, wodurch Zinszahlungen steuerlich absetzbar wären.

Hybrids werden von Unternehmen oft aus zwei Hauptgründen ausgegeben:

Um ihre Bilanz zu stärken, da diese Instrumente zumindest teilweise als Eigenkapital anerkannt werden können.
Um finanzielle Flexibilität zu gewinnen, insbesondere in Bezug auf die Zins- oder Dividendenzahlungen.

Für Investoren bieten Hybrids in der Regel höhere Renditen als normale Anleihen desselben Unternehmens, da sie ein höheres Risiko mit sich bringen. Aber sie sind auch riskanter als normale Anleihen, da sie im Insolvenzfall nachrangig bedient werden und Zinszahlungen ausgesetzt werden können.

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