Braucht Sachsen einen neuen Innenminister?
In Dresden präsentierte Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) besorgniserregende Zahlen aus der neuesten „Polizeilichen Kriminalitätsstatistik“ (PKS), die einen Anstieg jugendlicher Tatverdächtiger im Freistaat aufzeigen. Laut Statistik sind mittlerweile 15 Prozent der Tatverdächtigen bei Straftaten unter 18 Jahre alt, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 9,6 Prozent vor einem Jahrzehnt.
Eine detaillierte Auswertung des Innenministeriums, auf die sich die Leipziger Volkszeitung (LVZ) bezieht, zeigt, dass die Zahl straffälliger Kinder unter 14 Jahren von 2019 bis 2023 um 1130 auf 4400 angestiegen ist, während bei den 14- bis 18-Jährigen eine Zunahme von 1300 auf 8800 Tatverdächtige zu verzeichnen ist. Die häufigsten Delikte sind Ladendiebstahl, vorsätzliche Körperverletzung, die Verbreitung von Pornografie, Drogendelikte und Körperverletzung, wobei Leipzig und Dresden als Brennpunkte identifiziert wurden.
Besonders auffällig ist der starke Anstieg des Anteils „nicht-deutscher“ Tatverdächtiger. Während der Ausländeranteil unter straffälligen Kindern 2014 noch bei 5,5 Prozent lag, stieg dieser Wert bis 2023 auf 29 Prozent an. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich bei Jugendlichen, deren „nicht-deutscher“ Anteil von 7 Prozent im Jahr 2014 auf 25 Prozent im Jahr 2023 anwuchs.
Diese Tendenz spiegelt sich auch in anderen Bundesländern wider und führte zu einer Vereinbarung der Innenminister für eine tiefergehende Analyse dieser Entwicklung. Schuster verweist dabei explizit auf die „Migrationsdynamik“ als einen Faktor für den gestiegenen Ausländeranteil unter den Tatverdächtigen. Im Vergleich dazu ist der Anteil der Ausländer in Sachsen von 2,4 Prozent im Jahr 2000 auf 7,3 Prozent gestiegen, was einem Zuwachs von 204 Prozent entspricht.
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