AVESCO FINANCIAL SERVICES Aktiengesellschaft – der Griff ins Genussrechtskapital

Der war wohl hier erforderlich, wie man der aktuellen Bilanz des Unternehmens entnehmen kann.

AVESCO FINANCIAL SERVICES Aktiengesellschaft

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht des Vorstands

1. Das Unternehmen avesco Financial Services AG

Die Gesellschaft wurde 1999 gegründet, ist ein nach § 32 KWG zugelassenes, unabhängiges Finanzdienstleistungsinstitut und in den drei Geschäftsbereichen (GB) Private Markets Banking (PMB), Sustainable Investment Office (SIO) und Sustainable Asset Management (SAM) tätig. Seit 2011 befindet sich die Gesellschaft in einem Transformationsprozess vom B2C-Vermögensverwalter hin zu einem B2B2C-Asset Manager. Die Gesellschaft entwickelt, strukturiert und verwaltet Finanzinstrumente, die konsequent auf Nachhaltigkeit und soziale und ökologische Wirkungsorientierung ausgerichtet sind. Das Dienstleistungsspektrum umfasst vor allem die Bereiche Anlagevermittlung, Anlageberatung und Finanzportfolioverwaltung für Investmentfonds, institutionelle Investoren und vermögende Kunden.

2. Geschäftstätigkeit

Im GB PMB werden im Rahmen der Anlagevermittlung und -beratung insbesondere Vermögensanlagen angeboten. Die Produktselektion und die Sorgfaltsprüfung erfolgten auf Basis eigener Verfahren. Die Analyse erfasst dabei die ökonomische, die ökologische und die soziale Nachhaltigkeit sowie Governance und Risiken.

Im GB SFO erfolgt im Rahmen einer Geschäftsbesorgung die Planung, Steuerung und Kontrolle von privaten Großvermögen, Stiftungen und Vereinen.

Im GB SAM entwickelt, verwaltet und vermarktet die Gesellschaft innovative Finanzinstrumente, die höchsten Anforderungen an Nachhaltigkeit und Impact gerecht werden.

3. Geschäftsverlauf

Die Gesellschaft befindet sich in einem Transformationsprozess vom Anlageberater und Vermögensverwalter für Privatkunden zum Asset Manager für institutionelle Kunden. Die Provisionserträge unterscheiden sich nach den drei Geschäftsbereichen: Der GB PMB generiert Erträge aus der Anlagevermittlung und -beratung für Privatkunden. Der GB SAM erzeugt Erträge aus der Geschäftsbesorgung über das Gesamtvermögen. Der GB Asset Management generiert im Wesentlichen die Erträge aus der Verwaltung der von der Gesellschaft gemanagten Fonds.

Im GB Private Markets Banking wird vor allem zu Vermögensanlagen beraten und diese vermittelt, wobei nur Neukunden angenommen werden, die als semiprofessionelle bzw. professionelle Anleger im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) qualifiziert sind.

Der Geschäftsbereich SFO wird seit Jahren nicht weiter ausgebaut. Bestandsmandate werden weiterhin betreut bzw. abgebaut. Im Geschäftsjahr wurde für das Mandat einer Bundesstiftung eine Änderungskündigung ausgesprochen, da der Aufwand nicht mehr kostendeckend war. Das Mandat endet zum 31.3.20.

Der Geschäftsbereich Sustainable Asset Management (SAM) umfasst mittlerweile drei von der Gesellschaft verwaltete Fonds, die alle eine Anlagestrategie verfolgen, die neben finanzieller Performance auch eine positive ökologische und soziale Rendite erzeugen.

Um den Aufwand für das Monitoring, die Steuerung und Verwaltung von Kundenvermögen und eigenen Produkten zu reduzieren und um den Kunden eine bessere Customer-Experience zu bieten, wurde 2019 eine neue Software angeschafft und implementiert.

Für das Geschäftsjahr 2019 wurde ein deutliches Wachstum angestrebt. Das Wachstum sollte vorrangig im GB PMB durch ein steigendes Transaktionsvolumen und im GB SAM durch Steigerung der Assets under Management erreicht werden. Im Bereich SFO wurden etwa gleichbleibende Erträge wie im Vorjahr geplant. Im Rahmen eines Joint Ventures zwischen der Finanzierungsagentur für Social Entrepreneurship (FASE) und avesco war darüber hinaus das Fundraising für den neuen Spezial-AIF namens European Social Innovation and Impact Fund (ESIIF) vorgesehen.

Für die Verwaltung des ESIIF wurde am 21.10.2019 die ESIIF Verwaltungs GmbH, eine 50%ige Beteiligung der Gesellschaft und am 22.10.2019 die ESIIF GmbH & Co. KG gegründet, an der die avesco Management GmbH beteiligt ist. Mit rund einem Jahr Verzögerung erteilte der Europäische Investmentfonds (EIF) die EaSI Bürgschaft für den Fonds. Mit dem europäischen Programm für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSI) unterstützt die Europäische Kommission die Finanzierung von Sozial unternehmen. Der ESIIF ist der erste Fonds in Deutschland, der dieses Instrument einsetzt.

Die Provisionserträge aus der Anlageberatung im Geschäftsbereich Private Markets Banking stiegen aufgrund der Verfügbarkeit attraktiver Angebote und steigendem Anlegerinteresse gegenüber dem Vorjahr um 26% und lagen mit +21% auch deutlich über dem Plan. Insgesamt generierte der Geschäftsbereich rund 39% der Provisionserträge, wobei bereits rd. 80 Prozent auf das Geschäft mit semiprofessionellen Kunden entfallen ist. Ein noch besseres Ergebnis fiel der Covid-19 Pandemie zum Opfer, da eine in 2019 erfolgreich finanzierte Transaktion im I. Quartal 2020 rückabgewickelt wurde.

Die Provisionserträge im Geschäftsbereich SAM entwickelten sich uneinheitlich. Der Sustainable MAC generierte stabile Erträge und verzeichnete einen Wertzuwachs von rund 11%. Die Fonds mit der Sustainable Hidden Champions Strategie konnten ihre Assets steigern, generierten etwa 293 TEUR an Provisionserträgen und erreichten einen Wertzuwachs von knapp 30%. Trotz vereinnahmter Performancevergütung im Spezialfonds musste aufgrund des für 2019 geplanten aber nicht realisierten Launchs des ESIIF, ein Ertragsrückgang von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hingenommen werden. Der Geschäftsbereich generierte insgesamt rund 40% der Provisionserträge.

4. Ertragslage

Die Erträge aus dem operativen Geschäft in Höhe von 1.546 TEUR sind gegenüber dem Vorjahr (1.370 TEUR) um etwa 12% gestiegen, lagen aus vorgenannten Gründen aber unter dem Planansatz. Die gesamten Verwaltungsaufwendungen stiegen analog zu den Erträgen von 1.422 TEUR im Vorjahr auf 1.592 TEUR.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beträgt -18 TEUR (Vorjahr -59 TEUR). Nach Entnahmen aus dem Genussrechtskapital in gleicher Höhe weist die Gesellschaft einen Bilanzgewinn in Höhe von Null aus.

Aus der Abwicklung eines Vergleichs sind die in 2018 zurückgestellten Beträge in Höhe von 4,5 TEUR verbraucht worden. Nach kaufmännischer Vorsicht wurden im Geschäftsjahr Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von rund 6 TEUR in Ansatz gebracht. Für Abschluss und Prüfung wurden 25 TEUR, für noch nicht abgerechnete Aufsichtsratsvergütung, Berufsgenossenschaft, Mitarbeiterurlaub und -prämien wurden 42 TEUR zurückgestellt. Die Rückstellungen belaufen sich auf insgesamt 67 TEUR.

5. Vermögenslage

Das bilanzielle Vermögen der Gesellschaft setzt sich vor allem aus Forderungen an Kunden, Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute, Sachanlagen und langlaufende Rechnungsabgrenzungsposten zusammen. Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr (608 TEUR) gestiegen und beträgt nun 665 TEUR. Die Finanzierung des Geschäftsbetriebes erfolgte für 2019 im Wesentlichen durch Eigenkapital.

6. Finanzlage

Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über freie liquide Mittel in Höhe von 27 TEUR; darüber hinaus stehen Kreditlinien in Höhe von 15 TEUR zur Verfügung. Die Liquidität der Gesellschaft war im Berichtsjahr jederzeit gesichert. Verbindlichkeiten wurden nach Entstehung ausgeglichen. Die Liquidität wird durch eine kurzfristige Liquiditätsplanung verbunden mit einem permanenten Soll-Ist-Vergleich gesteuert.

7. Risikomanagementsystem

Die Risiken der Gesellschaft sind in einem Risikohandbuch zusammengefasst. Das Handbuch wird alljährlich im Rahmen des Jahresabschlusses aktualisiert und neue gesetzliche Vorgaben werden laufend eingearbeitet.

Innerhalb einer Risikoinventur prüft die Gesellschaft, welche Risiken die Vermögenslage, die Ertragslage bzw. die Liquiditätslage wesentlich beeinträchtigen können. Die Risikoarten Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts-, Ertrags- und Reputationsrisiken sowie in operationelle und strategische Risiken werden beschrieben und in das Gesamtrisikoprofil integriert. Das Gesamtrisikoprofil der Gesellschaft ist gegliedert nach Risiken, die unternehmensintern entstehen können, wie z.B. bei Geschäftsprozessen, und Risiken, die durch Marktbeobachtung identifizierbar sind. Die einzelnen Risiken werden individuell identifiziert, bewertet und jeweils Maßnahmen zur Risikobewältigung aufgezeigt.

Als ein hohes Risiko wurde das Ertragsrisiko identifiziert, welches zur Illiquidität des Unternehmens führen kann. Die Überwachung dieser Risiken erfolgt neben dem Finanzcontrolling (BWA, Bilanzen, regelmäßige Überprüfung des Liquiditätsstatus) durch ein Frühwarnsystem mittels eines Radarcharts mit den Parametern Liquidität, Auftragsbestand, Umsatz, Ertrag sowie der Akquisitionstatistik in den Geschäftsbereichen. Soll/Ist-Abweichungen können so frühzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Durch den Ausbau des Bestandsgeschäfts (SAM) mit wiederkehrenden Erträgen wird diesem Risiko entgegengewirkt.

Im Zusammenhang mit dem Ertragsrisiko besteht für die Gesellschaft das Risiko, dass die aufsichtsrechtlich erforderlichen Eigenmittelanforderungen für Finanzdienstleistungsinstitute durch Verluste aufgezehrt werden und dann nicht mehr in ausreichendem Umfang vorgehalten werden. Dieses Risiko wird von der Gesellschaft eng überwacht. Im Rahmen verschiedener Szenarien für die Zukunft werden drohende Engpässe rechtzeitig erkannt, so dass Gegensteuerungsmaßnahmen ergriffen werden können.

Das Marktpreisrisiko ist der potentielle Verlust aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen oder den Preis beeinflussenden Parametern. Es betrifft die Gesellschaft nur in einem geringen Umfang. Die Eigenanlagen in Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren und Beteiligungen sind zum Bilanzstichtag mit rd. 21 TEUR bilanziert. Wesentlicher ist für avesco, dass die Marktpreisentwicklung mittelbar auf die Ertragsrisiken der Gesellschaft ausstrahlt. Die durch Marktbeobachtung identifizierbaren Risiken sind exogene Markteinflüsse. Die Marktpreisentwicklung für die Gesellschaft bedeutender Anlageklassen hat Einfluss auf den Geschäftsverlauf der Gesellschaft. Darüber hinaus beeinflusst eine Verunsicherung der Anleger durch exogene Schocks (z.B. Schuldenkrise, Ölpreisverfall, Krieg, Pandemien) die Akquisitionserfolge. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Portfoliomanagement-Prozesses konnte die Schwankungsbreite der an den Kapitalmärkten (public markets) angelegten Fondsvermögen reduziert werden. Außerdem wurde der Anteil an Kapitalanlagen, die einem geringeren Marktpreisrisiko unterliegen (private markets), an den Kundenvermögen gesteigert. Entsprechend wurden die Einflüsse von Marktausschlägen auf die Ertragslage der Gesellschaft reduziert.

Unter dem Adressenausfallrisiko versteht die Gesellschaft das Risiko eines Verlustes oder entgangenen Gewinns aufgrund des Ausfalls eines Geschäftspartners. Es wird dabei unter anderem in Kredit- und Kontrahentenrisiko unterschieden. Das Kreditrisiko betrifft das Risiko, dass ein Vertragspartner seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, obwohl bereits Leistungen erbracht wurden. Das Kontrahentenrisiko beinhaltet das Wiedereindeckungsrisiko und das Risiko, dass durch den Ausfall eines Vertragspartners ein unrealisierter Gewinn aus schwebenden Geschäften nicht mehr vereinnahmt werden kann. Eine weitere Komponente des Adressenausfallrisikos ist das jeweilige Länderrisiko. Die Gesellschaft betreibt weder das Kreditgeschäft im Sinne des § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 KWG noch das Handels- oder Eigengeschäft. Deshalb trifft avesco das Kontrahentenrisiko nicht und das Kreditrisiko nur in geringem Maße insoweit, wie sie mit der Erbringung ihrer Dienstleistungen in Vorleistung geht und ihre Kunden ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können.

Das Liquiditätsrisiko im engeren Sinne umfasst die Gefahr, dass die Gesellschaft ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht mehr vollständig oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Zahlungsunfähigkeitsrisiko). Zudem unterfällt dem Liquiditätsrisiko auch die Gefahr, zusätzliche Liquidität oder sonstige Refinanzierungsmittel bei Bedarf nur zu erhöhten Marktzinsen beschaffen zu können (Refinanzierungsrisiko). Das Liquiditätsrisiko wird von der Gesellschaft als mittel eingestuft.

Die Gesellschaft definiert operationelle Risiken als die Gefahren von unmittelbaren oder mittelbaren Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Systemen, Menschen oder wegen externer Ereignisse eintreten. Die operationellen Risiken ergeben sich insbesondere aus den Geschäftsprozessen der Gesellschaft und werden in Betriebsrisiken, Rechtsrisiken, Compliance Risiken und sonstige operationelle latente Risiken unterteilt. Operationelle Risiken werden bei der Gesellschaft den unternehmensinternen Risiken zugeordnet. So umfasst das operationelle Risiko nur die Gefahr von Verlusten, die sich in der Gesellschaft selbst manifestieren. Verluste, die innerhalb eines Dienstleisters auftreten, mit dem ein Vertrag über die Auslagerung von Tätigkeiten abgeschlossen wurde, stellen kein operationelles Risiko dar, sofern sich die Verluste nicht auf die Gesellschaft auswirken. Operationelle Risiken sind in diesem Zusammenhang solche Verluste, die durch eine mangelnde oder nicht erfolgte Leistung des Dienstleisters in der Gesellschaft entstehen. Hierbei ist auch das Rechtsrisiko des Auslagerungsvertrags selbst zu berücksichtigen.

Innerhalb der unternehmensinternen Risiken wurden operationelle Risiken, die durch Fehlverhalten von Mitarbeitern entstehen, als ein mögliches mittleres Risiko identifiziert. Das Risiko, dass hieraus Schadenersatzansprüche gegen die Gesellschaft erfolgreich geltend gemacht werden, wird als gering eingestuft. Es ist maßgeblich von der Einhaltung der Compliance-Vorgaben abhängig. Dem wird begegnet durch klar definierte Prozesse und Handlungsanweisungen, die vollständig in den Compliance-Richtlinien und im Prozesshandbuch der Gesellschaft niedergeschrieben, jedem Mitarbeiter zugänglich sind und durch regelmäßige Schulungen, die jeweils mit einem Kenntnistest abschließen, bewusst gemacht werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Vergleich abgewickelt. Bei einem Streitbeitritt zu einer Schadensersatzklage wurde der Berufung des Streitverkünders stattgegeben und das Verfahren an das Erstgericht zur erneuten Entscheidung zurückgegeben. Insgesamt lag zum Bilanzstichtag ein Streitbeitritt zu einer Schadensersatzklage vor.

Bisher hat die Gesellschaft noch keine Klage letztinstanzlich verloren, hat aber nach der Systematik des Risikomanagementsystems entsprechend der Einschätzung der mit der Vertretung beauftragten Rechtsanwälte Rückstellungen in Höhe von 6 TEUR gesamt gebildet. Da im Rahmen der Anlageberatung in jedem Fall eine umfangreiche Risikoaufklärung erfolgt und dokumentiert ist, ist eine Haftung durch die Gesellschaft nicht zu erwarten.

Als strategisches Risiko wird die Gefahr verstanden, die sich aus strategischen Geschäftsentscheidungen bzw. aus nicht an geänderte Rahmenbedingungen angepassten strategischen Geschäftsentscheidungen ergibt. Mit Blick auf die Entscheidungen, den Geschäftsbereich SIO nicht weiter auszubauen und mit der Auflage und dem Vertrieb des ESIIF ein neuartiges Anlageprodukt an den Markt zu bringen, verbindet die Gesellschaft ein mittleres Risiko.

Das Reputationsrisiko ist für die Gesellschaft die Gefahr negativer wirtschaftlicher Auswirkungen, die aus einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei Kunden, Geschäftspartnern, der Gesellschafterin oder den (Aufsichts-)Behörden über das Geschäftsgebaren und die Geschäftsverbindungen der Gesellschaft, ob zutreffend oder nicht, und einer daraus folgenden Rufschädigung bzw. eines Vertrauensverlustes in die Integrität der Gesellschaft entstehen könnten. Fehlerhafte Dienstleistungserbringung, unzureichende Kundeninformation und -aufklärung bergen unter anderem das Reputationsrisiko, dass die Gesellschaft als mittel einstuft.

8. Nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetretene bedeutende Ereignisse

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres mussten, aufgrund einer nicht umgesetzten Unternehmensbeteiligung, für die 2019 Anlagekapital eingeworben wurde, bereits gebuchte Provisionserträge in Höhe von 134 TEUR storniert werden.

Aufgrund der Covid-19 Pandemie hat die Gesellschaft ihre Planung für 2020 angepasst, umfangreiche Maßnahmen zur Kostenreduzierung eingeleitet, Investitionen, insbesondere im Bereich Marketing zurückgestellt und alternative Wege für die Vermarktung der eigenen Produkte erarbeitet. Zur Abdeckung von Liquiditätsengpässen wurde ein langfristiger Kredit aus dem Corona-Maßnahmenpaket beantragt. Die Gesellschaft erwartet, dass bis zu einer Normalisierung des wirtschaftlichen Lebens nur wenige Angebote im Bereich PMB verfügbar und das Interesse der Anleger deutlich geringer als in 2019 sein wird.

9. Hinweise auf wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung ergeben sich aus den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie. Die Umsetzung der Transformation zum Sustainable Asset Manager und Private Markets Spezialisten wird sich erheblich verzögern, weil weniger Provisionserträge für die Gestaltung der Transformation zur Verfügung stehen. Die für 2020 geplante Wachstumsstrategie der Gesellschaft, welche den Ausbau der Geschäftstätigkeit in den Geschäftsbereichen Private Markets Banking und Sustainable Asset Management vorsieht, wird sich im vorherrschenden Umfeld entsprechend nicht realisieren lassen. Aktuell verzeichnet die Gesellschaft einen signifikanten Umsatzrückgang. Im weiteren Verlauf der Corona-Krise wird sich dieser Trend erwartungsgemäß fortsetzen.

Die Voraussetzungen für ein überdurchschnittliches Wachstum sind hinfällig. Zwar ist die umgesetzte personelle Verstärkung, insbesondere im Bereich B2B-Sales und Investmentmanagement, weiterhin gegeben aber die geplanten Marketingaktivitäten bei Finanzintermediären (Roadshows, Messeauftritte, Publikumspräsentationen) wurden alle bis auf Weiteres abgesagt.

Das Risiko, dass die Akquisitionsbemühungen hinter dem Planansatz zurückbleiben und/oder Kurseinbrüche an den Börsen die Bemessungsgrundlage für die Management-Fees reduzieren, hat sich materialisiert.

Hieraus ergibt sich auch Handlungsbedarf zur Sicherstellung der Liquiditätssituation der Gesellschaft, die durch Kostenreduktionsmaßnahmen und der Aufnahme eines Kredites aus dem Corona-Maßnahmenpaketes stabilisiert wurde. Diese Maßnahmen stellen auch sicher, dass die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel nach unseren Planungen in dem erforderlichen Umfang vorgehalten werden können.

Es ergeben sich aber auch Chancen. Stabile bis steigende Erträge erwarten wir für den Sustainable MAC-Fonds, der sich in der Krise hervorragend geschlagen hat und nur einen geringen Wertverlust aufweist.

Aus strategischer Sicht kommt der Umstellung des Fonds auf nachhaltige und Impact Investments eine große Bedeutung zu:

Die Neupositionierung innerhalb des Megatrends Nachhaltigkeit ermöglicht die Gewinnung neuer Kunden

Es zahlt auf die Unternehmensstrategie ein, mittelfristig nur noch nachhaltige und Impact Produkte anzubieten und sich als führender Anbieter in diesem Bereich zu positionieren

Es reduziert die Abhängigkeit von Marktpreisentwicklungen auf Provisionserträge, da der Fonds weiterhin Vermögensanlagen und Wertpapiere kombiniert und durch das Nachhaltigkeitskonzept weniger Risiken erwarten lässt.

Auch der Sustainable Hidden Champions Fonds, der weniger als die einschlägigen Aktienindices verloren hat, lässt eine Erholung erwarten sobald sich die Lage am Kapitalmarkt beruhigt. Der Megatrend Nachhaltigkeit wird sich aufgrund der jüngsten Ereignisse eher noch verstärken und gerade Unternehmen, die Nachhaltigkeit ernst nehmen und als Wettbewerbsvorteil erkannt haben, werden profitieren.

10. Ausblick

Im Publikumsfonds Sustainable Hidden Champions kam es im Januar 2020 zu einem Mittelzufluss von 12 Mio. EUR. Damit konnte ein wichtiger Meilenstein genommen werden, der für weitere Mittelzuflüsse relevant ist. Das Fondsvolumen stieg erstmals auf mehr als 25 Mio. EUR.

Auf Grundlage der wahrscheinlichen Planung, die die Auswirkungen der Corona-Pandemie berücksichtigt, wird für 2020 bei deutlichen Umsatzrückgängen und deutlichen Kosteneinsparungen ein zumindest ausgeglichenes Ergebnis erwartete. Die Gesellschaft hat umfassende Maßnahmen getroffen, um der Krise zu trotzen und einen Umsatzrückgang von bis zu 40% zu überstehen.

 

Berlin, 12. Juni 2020

Oliver N. Hagedorn, CEO

BILANZ zum 31. Dezember 2019

avesco Financial Services AG

Berlin

AKTIVA

EUR Geschäftsjahr EUR Vorjahr EUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand 498,57 775,01
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 26.991,72 75.117,14
b) andere Forderungen 30.476,47 57.468,19 0,00
3. Forderungen an Kunden 321.345,50 240.236,18
darunter: gegenüber Finanzadienstleistungsinstuten 288.084,50 (EUR 215.008,18)
4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 17.726,19 22.741,20
5. Beteiligungen 3.002,00 3.003,00
6. Anteile an verbundenen Unternehmen 37.500,00 25.000,00
7. Immaterielle Anlagewerte 2.041,54 2.407,54
8. Sachanlagen 76.365,70 69.093,73
9. Sonstige Vermögensgegenstände 34.911,68 45.561,42
10. Rechnungsabgrenzungsposten 113.860,10 124.724,25
664.719,47 608.659,47

PASSIVA

Geschäftsjahr Vorjahr
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig 0,00 841,23
2. Sonstige Verbindlichkeiten 187.333,81 125.036,77
3. Rückstellungen
a) andere Rückstellungen 67.360,00 54.526,00
4. Genußrechtskapital 2.740,48 20.970,29
5. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital 208.666,00 208.666,00
b) Kapitalrücklage 139.573,30 139.573,30
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklagen 6.250,00 6.250,00
cb) andere Gewinnrücklagen 52.795,88 407.285,18 52.795,88
664.719,47 608.659,47

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2019 bis 31.12.2019

avesco Financial Services AG

Berlin

Geschäftsjahr Vorjahr
EUR EUR EUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit – und Geldmarktgeschäften 78,12 269,40
2. Zinsaufwendungen 43,59 0,11
34,53 269,29
3. Provisionserträge 1.546.052,29 1.370.327,59
4. Provisionsaufwendungen 38.115,67- 32.323,24-
5. Sonstige betriebliche Erträge 24.761,30 56.269,79
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter 707.303,27 766.119,16
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung für Unterstützung 110.091,44 817.394,71 117.041,48
– darunter: für Altersversorgung EUR 1.752,00 (EUR 1.752,00)
b) andere Verwaltungsaufwendungen 711.793,48 539.255,39
1.529.188,19 1.422.416,03
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagenwerte und Sachanlagen 9.539,72- 9.531,51-
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.219,06 9.285,35
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unterrnehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 7.803,00 12.657,00
7.803,00- 13.214,52- 59.346,46-
10. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Werten 2.787,99 5.015,01- 329,20
11. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 18.229,53- 59.017,26-
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,28 12,45
13. Jahresfehlbetrag 18.229,81 59.029,71
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 38.709,91
15. Entnahmen aus Genussrechtskapital 18.229,81 59.029,71
16. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in andere Gewinnrücklagen 0,00 38.709,91-

Anhang zum 31.12.2019

Inhaltsverzeichnis

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

III. Angaben zur Bilanz

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

V. Sonstige Angaben zum Jahresabschluss

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

1. Rechnungslegung

Die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und der Anhang enthalten die nach dem HGB und dem KWG erforderlichen Aufgliederungen und Angaben. Der Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung liegen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, des AktG sowie der Neufassung der Verordnung über die Rechnungslegung der Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute vom 11.12.1998 zugrunde. Die Regelungen des Abschnitts 5 der RechKredV wurden soweit wie erforderlich beachtet. Die avesco Financial Services AG gehört zu den Finanzdienstleistungsinstituten der Gruppe III a.

Die avesco Financial Services AG weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Aktiengesellschaft auf. Nach § 340 a Abs. 1 HGB i. V. m. § 340 Abs. 4 HGB hat sie jedoch die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften bei der Aufstellung des Jahresabschlusses zu beachten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Berichtsjahr nach dem Formblatt 3 für Finanzdienstleistungsinstitute in Staffelform gezeigt.

Der Jahresabschluss wurde in Euro aufgestellt. Ebenso sind die Vorjahreszahlen in Euro angegeben.

Sitz der Gesellschaft ist Berlin. Sie wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Berlin ( Charlottenburg ) zur Register-Nr. HRB 73810 geführt.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der avesco Financial Services AG wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften sind die Regelungen des Kreditwesengesetzes sowie des Aktiengesetzes zu beachten.

Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Geschäftsjahr 2019 unverändert beibehalten.

Das Sachanlagevermögen wurde zu steuerlichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend der steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen. Die Zugänge des Geschäftsjahrs wurden pro rata temporis abgeschrieben. Die in den Vorjahren angewandte steuerliche Vereinfachungsregelung der Poolabschreibung von Vermögensgegenständen mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Euro 150,00 bis zu Euro 1.000,00 wurde auch in den handelsrechtlichen Jahresabschluss übernommen.

Die steuerliche Vereinfachungsmethode zur Abschreibung für Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis Euro 800,00 wurde bei Zugängen des Vorjahres aus Vereinfachungsgründen übernommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Die Wertpapiere werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Im Kalenderjahr 2019 waren bei den Wertpapieren Abschreibungen auf den beizulegenden Wert gem. § 253 Abs. 3 S. 3 HGB in Höhe von Euro 7.803,00 notwendig. Zuschreibungen nach § 253 Abs. 5 HGB wurden in Höhe von Euro 2.787,99 vorgenommen.

Die ausgewiesenen Wertpapiere mit einem Buchwert in Höhe von Euro 17.726,19 haben zum 31. Dezember 2019 einen Kurswert in Höhe von Euro 18.282,80.

Die Wertpapiere sind bis auf eines mit einem ausgewiesenem Wert in Höhe von Euro 14.816,19 börsennotiert.

Die im Kalenderjahr 2014 übernommenen Beteiligungen an Personengesellschaften wurden zum Erinnerungswert von je Euro 1,00 ausgewiesen, da diese keinen wirtschaftlichen Wert haben. Die im Kalenderjahr 2017 übernommenen Beteiligungen an Personengesellschaften wurden mit den Anschaffungskosten in Höhe von Euro 3.000,00 ausgewiesen.

Auf fremde Währungen lautende Forderungen und Verbindlichkeiten wurden am Bilanzstichtag zum amtlichen Kurs umgerechnet.

Rückstellungen wurden mit dem Betrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

III. Angaben zur Bilanz

Hinsichtlich des Ansatzes und der Bewertung der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden in der Bilanz ergibt sich im Einzelnen Folgendes:

AKTIVA

Die Bilanzposition Barreserve enthält Fremdwährungen in Höhe von Britische Pfund 57,50.

Bei den Forderungen an Kreditinstitute waren Wertberichtigungen, soweit ersichtlich, nicht erforderlich. Diese Bilanzposition beinhaltet Fremdwährungsforderungen in Höhe von US Dollar 122,19 und Schweizer Franken 67,13 .

Die Forderungen an Kunden haben sämtlich eine Laufzeit von unter drei Monaten.

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen sind im anliegenden Anlagenspiegel nach Konten dargestellt.

Als Anteile an verbundenen Unternehmen wird die Beteiligung an der avesco Management GmbH , Berlin, ausgewiesen; die Beteiligung beträgt 100% des Stammkapitals . Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2018 Euro l0.762,36 und der Jahresfehlbetrag Euro 1.737,64.

Im Kalenderjahr 2019 erfolgte eine Beteiligung an der European Social Innovation and Impact Fund Verwaltungs GmbH, Berlin. Die Beteiligung beträgt 50% des Stammkapitals . Ein Jahresabschluss 2019 liegt noch nicht vor.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Einzelnen:

Forderungen aus Gewerbesteuerüberzahlung 6.052,00 Euro
Forderungen Sozialversicherungsträger 318,07 Euro
Körperschaftsteuerrückforderung 8.963,00 Euro
Vorsteuer Folgejahr 1.268,46 Euro
Forderungen verbundene Unternehmen 18.145,50 Euro
Debitorische Kreditoren 114,65 Euro
Übrige Forderungen 50,00 Euro

PASSIVA

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeiten-spiegel:

Art der Verbindlichkeit davon mit einer Restlaufzeit bis 3 Monate davon mit einer Restlaufzeit 4-12 Monate davon mit einer Restlaufzeit über 12 Monate Gesamtbetrag gesicherte Beträge Art der Sicherheit
Euro Euro Euro Euro Euro
Sonstige Verbindlichkeiten 187.333,81 187.333,81
Summe 187.333,81 187.333,81

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Einzelnen:

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 142.602,61 Euro
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 12.500,00 Euro
Verbindlichkeiten Sozialversicherungsträger 756,77 Euro
Verbindlichkeiten Finanzamt 26.109,51 Euro
Verbindlichkeiten Einbehaltungen Arbeitnehmer 1.852,00 Euro
Verrechnungskonto Hagedorn 617,75 Euro
Übrige Verbindlichkeiten 2.895,17 Euro

Die übrigen Verbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten Reisekosten Arbeitnehmer sowie anteilige Verwaltungsaufwendungen.

Rückstellungen

Rückstellungen wurden für das Geschäftsjahr in Höhe von Euro 67.360,00 gebildet; diese betreffen ausschließlich die sonstigen Rückstellungen:

Art der Rückstellung Bestand 01.01.2019 Verbrauch Auflösung Zugang Bestand 31.12.2019
Euro Euro Euro Euro Euro
Sonstige Rückstellungen
Prämie Mitarbeiter 14.915,00 14.172,39 742,61 19.868,00 19.868,00
Prüfungskosten Jahresabschluss 12.000,00 12.000,00 0,00 13.600,00 13.600,00
Provisionsaufwendungen 0,00 0,00 0,00 1.600,00 1.600,00
Urlaub Mitarbeiter 4.921,00 4.921,00 0,00 5.142,00 5.142,00
Ausstehende Rechnung 0,00 0,00 0,00 1.950,00 1.950,00
Erstellung Jahresabschluss 4.500,00 4.500,00 0,00 4.700,00 4.700,00
WpHG-Prüfung 6.000,00 6.000,00 0,00 6.800,00 6.800,00
Berufsgenossenschaft 700,00 700,00 0,00 700,00 700,00
Vergütungen Aufsichtsrat 7.000,00 7.000,00 0,00 7.000,00 7.000,00
Rechtsstreitigkeiten 4.490,00 4.490,00 0,00 6.000,00 6.000,00
Summe 54.526,00 53.783,39 742,61 67.360,00 67.360,00

Genussrechtskapital

Im Geschäftsjahr 2013 wurden Genussrechte in Tranchen zu je Euro 20.000,00 in Höhe von Euro 80.000,00 ausgegeben. Die Laufzeit der Genussrechte ist unbestimmt.

Das Genussrechtskapital hat im Kalenderjahr 2019 durch Entnahme in Höhe von Euro 18.229,81 am Jahresfehlbetrag teilgenommen.

Es ist vorgesehen, das Genussrechtskapital bei Erzielung von Jahresüberschüssen in den folgenden Geschäftsjahren bis zum Nennbetrag wieder aufzufüllen – nach der gesetzlich vorgeschriebenen Wiederauffüllung der gesetzlichen Rücklage bzw. der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel-Kosten-Relation – bevor eine Ausschüttung in Geld vorgenommen wird.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft wurde in 208.666 Stückaktien von nominal Euro 1,00 ausgegeben.

Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt entwickelt:

Euro Euro
Gezeichnetes Kapital 208.666,00
Kapitalrücklage 139.573,30
Gewinnrücklagen
a) gesetzliche Rücklage
Stand 1. Januar 2019 6.250,00
Einstellung in die gesetzliche Rücklage 0,00
Stand 31. Dezember 2019 6.250,00 6.250,00
b) andere Gewinnrücklagen
Stand 01. Januar 2019 52.795,88
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0,00
Stand 31. Dezember 2019 52.795,88 52.795,88
Bilanzgewinn 0,00
Eigenkapital 407.285,18

Eine außerordentliche Hauptversammlung hat am 05. Januar 2015 beschlossen, genehmigtes Kapital in Höhe von Euro 32.604,00 bis zum 4. Januar 2020 zu schaffen

Die ordentliche Hauptversammlung hat am 7. Juli 2016 beschlossen, genehmigtes Kapital in Höhe von Euro 71.729 bis zum 6. Juli 2021 zu schaffen.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Provisionserträge

Die Provisionserträge beinhalten Vermittlungs- und Bestandsprovisionen sowie Beratungsgebühren in Höhe von Euro 906.320,02 sowie Verwaltungsgebühren z. B. Honorare in Höhe von Euro 639.732,27. Sie sind wesentlicher Bestandteil des Geschäftszweckes der Gesellschaft.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich u. a. aus verrechneten Sachbezügen, aus Auflösung von Rückstellungen, Erstattungen nach dem AufwendungsausgleichsG ,periodenfremden Erträgen sowie Erträgen aus Kursdifferenzen zusammen.

Die übrigen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung sind vollständig erfasst und periodisch abgegrenzt.

V. Sonstige Angaben zum Jahresabschluss

Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2019 waren durchschnittlich 17 Arbeitnehmer in der Gesellschaft beschäftigt. Die Beschäftigtenzahl der Gesellschaft setzte sich zum 31. Dezember 2019 wie folgt zusammen:

Angestellte 17
Vorstandsmitglieder 1
gesamt 18

Die Bezüge des Vorstandes betrugen Euro 194.971,20. Des Weiteren besteht ein bei den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenes Verrechnungskonto in Höhe von Euro 617,75, über das die jeweiligen Reisekostenvorschüsse und deren Abrechnungen sowie sonstige Verauslagungen verbucht wurden.

Geschäftsführung

Während des Geschäftsjahres 2019 wurden die Geschäfte des Unternehmens durch den Vorstand geführt:

Vorstandsmitglieder: Oliver Hagedorn
Beruf: Kaufmann

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr folgende Personen an:

Elke Kerkhoff

Beruf: Kauffrau

Johannes Lucas

Beruf: Dipl.-Kaufmann

Dr. Ingo Mantzke, Vorsitzender

Beruf: Dipl.-Kaufmann

Die Bezüge des Aufsichtsrates haben im Geschäftsjahr 2019 Euro 24.500,00 betragen. Diese Beträge sind im laufenden Geschäftsjahr an die Mitglieder des Aufsichtsrates bis auf einen Nettobetrag in Höhe von Euro 15.500,00 ausbezahlt worden. Der Restbetrag ist zuzüglich Umsatzsteuer unter den sonstigen Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen ausgewiesen.

Gesamthonorar Abschlussprüfer

Die Aufwendungen für die Prüfung des Jahresabschlusses betragen Euro 13.600,00. Für die Prüfung gem. § 89 WpHG sind Euro 6.800,00 angefallen.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse nach § 34 Abs. 2 Nr. 2 RechKredV sowie nach § 251 HGB bestehen nicht.

Angaben nach § 285 Nr.33 HGB

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Geschäftsjahresabschluss haben sich nicht ereignet.

 

Berlin, den 18.März 2020

Oliver N. Hagedorn

Brutto-Anlagenspiegel zum 31.12.2019

Anschaffungs-Herstellungskosten 01.01.2019 Zugänge Abgänge Umbuchungen Anschaffungs- Herstellungskosten 31.12.2019
Euro Euro Euro Euro Euro
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 72.246,20, 72.246,20
Beteiligungen 3.726,00 724,00 3.002,00
Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 12.500,00 37.500,00
Immaterielle Anlagewerte 36.579,24 36.579,24
Sachanlagen 291.626,63 16.445,69 308.072,32
429.178,07 28.945,69 724,00 457.399,76
kumulierte Abschreibungen 01.01.2019 Abschreibungen Geschäftsjahr Zuschreibungen Abgänge kumulierte Abschreibungen 31.12.2019
Euro Euro Euro Euro
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 49.505,00 7.803,00 2.787,99 54.520,01
Beteiligungen 723,00 723,00 0,00
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
Immaterielle Anlagewerte 34.171,70 366,00 34.537,70
Sachanlagen 222.532,90 9.173,72 231.706,62
306.932,60 17.342,72 2.787,99 723,00 320.764,33
Buchwert 31.12.2019 Buchwert 31.12.2018
Euro Euro
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 17.726,19 22.741,20
Beteiligungen 3.002,00 3.003,00
Anteile an verbundenen Unternehmen 37.500,00 25.000,00
Immaterielle Anlagewerte 2.041,54 2.407,54
Sachanlagen 76.365,70 69.093,73
136.635,43 122.245,47

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die avesco Financial Services AG, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der avesco Financial Services AG, Berlin, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der avesco Financial Services AG, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Düsseldorf, den 12. Juni 2020

GaMa GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Faßbender, Wirtschaftsprüfer

Stork, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2019

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft, besteht aus Herrn Dr. Ingo Mantzke als Vorsitzender des Aufsichtsrats, Herrn Johannes Lucas als stellvertretender Vorsitzender und Frau Elke Kerkhoff. Der Aufsichtsrat hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr gemäß den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben den Vorstand überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat schriftlich und mündlich über die Geschäftslage und – entwicklung, die aktuelle Ertragssituation, die Risikolage, das Risikomanagement, die kurz-und langfristige Planung sowie Investitionen und organisatorische Maßnahmen unterrichtet.

Im Geschäftsjahr 2019 ist der Aufsichtsrat zu vier Sitzungen zusammengetreten. In der jährlich stattfindende Effizienz-und Eignungsprüfung der Aufsichtsorgane und der Geschäftsleitung gemäß § 25 d (11) Nr. 3 und 4 KWG wurde die Eignung der Aufsichtsorgane und der Geschäftsleitung festgestellt und die Effizienz überprüft. Der Aufsichtsratsvorsitzende berichtete in der letzten Aufsichtsratssitzung vom 5. Dezember 2019 darüber.

Die Erträge aus dem operativen Geschäft in Höhe von 1.546 TEUR sind gegenüber dem Vorjahr (1.370 TEUR) um etwa 12% gestiegen. Die gesamten Verwaltungsaufwendungen stiegen analog zu den Erträgen von 1.422 TEUR im Vorjahr auf 1.592 TEUR.

Die Provisionserträge aus der Anlageberatung im Geschäftsbereich Private Markets Banking stiegen aufgrund der Verfügbarkeit attraktiver Angebote und steigendem Anlegerinteresse gegenüber dem Vorjahr um 26% und lagen mit +21 % auch deutlich über dem Plan. Insgesamt generierte der Geschäftsbereich rund 39% der Provisionserträge, wobei bereits rd. 80 Prozent auf das Geschäft mit semiprofessionellen Kunden entfallen ist. Ein noch besseres Ergebnis fiel der Covid-19 Pandemie zum Opfer, da eine in 2019 erfolgreich finanzierte Transaktion im I. Quartal 2020 rückabgewickelt wurde.

Die Provisionserträge im Geschäftsbereich SAM entwickelten sich uneinheitlich. Der Sustainable MAC generierte stabile Erträge und verzeichnete einen Wertzuwachs von rund 11 %. Die Fonds mit der Sustainable Hidden Champions Strategie konnten ihre Assets steigern, generierten etwa 293 TEUR an Provisionserträgen und erreichten einen Wertzuwachs von knapp 30%. Trotz vereinnahmter Performancevergütung im Spezialfonds musste aufgrund des für 2019 geplanten aber nicht realisierten Launchs des ESIIF, ein Ertragsrückgang von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hingenommen werden. Der Geschäftsbereich generierte insgesamt rund 40% der Provisionserträge.

Die Eigenmittel-Kosten-Relation (EKR) gem. Art. 97 CRR (Capital Requirements Regulation) lag zum Bilanzstichtag mit 30,0% über der erforderlichen Quote von 25%. Durch stringentes Kostenmanagement und laufenden Steuerung anhand einer Vorschau zur Entwicklung der Eigenmittel-Kosten-Relation konnte die Gesellschaft den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an eine angemessene Kapital-Ausstattung jederzeit nachkommen.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beträgt -18 TEUR (Vorjahr -59 TEUR). Nach Entnahmen aus dem Genussrechtskapital in gleicher Höhe weist die Gesellschaft einen Bilanzgewinn in Höhe von Null aus. Aus der Abwicklung eines Vergleichs sind die in 2018 zurückgestellten Beträge in Höhe von 4,5 TEUR verbraucht worden. Nach kaufmännischer Vorsicht wurden im Geschäftsjahr Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von rund 6 TEUR in Ansatz gebracht.

Wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung ergeben sich aus der Covid-19 Pandemie. Die Umsetzung der Transformation zum Sustainable Asset Manager und Private Markets Spezialisten wird sich erheblich verzögern, weil weniger Provisionserträge für die Gestaltung der Transformation zur Verfügung stehen.

Auf Grundlage der wahrscheinlichen Planung für 2020 erwartete die Gesellschaft einen Anstieg der Erträge um ca. 18 Prozent sowie ein positives Ergebnis von 164 TEUR. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen kann keine belastbare Prognose mehr gegeben werden. Die Gesellschaft hat umfassende Maßnahmen getroffen, um der Krise zu trotzen und einen Umsatzrückgang von bis zu 40% zu überstehen. Das wahrscheinliche Szenario ist Grundlage für die weitere Arbeit und die anstehenden Entscheidungen. Die Gesellschaft, vertreten durch den Vorstand, ist verhalten optimistisch, dass die avesco AG gestärkt aus dieser Krise aufgrund der am Markt nachgefragten Produkte und des stetigen Kundenkontakts hervorgehen wird.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft enthält den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht für 2019 in den vergangenen Wochen geprüft und abschließend einschränkungslos im Umlaufverfahren gebilligt. Der Jahresabschluss 2019 ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat schlägt vor, das Mandat der Prüfung des Jahresabschlusses 2020 an die GaMa GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu übertragen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeitern für die in 2019 geleistete Arbeit.

 

Berlin, 07. Juli 2020

Dr. Ingo Mantzke, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Leave A Comment