futurum bank AG (vormals: futurum bank GmbH) – Das Minus in der Bilanz wächst

Erneut eine Bilanz, die nicht als zufriedenstellend gelten kann, denn das Minus in der kumulierten Bilanz ist erneut angestiegen.

futurum bank AG (vormals: futurum bank GmbH)

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz zum 31. Dezember 2019

futurum bank AG

Frankfurt am Main

Aktivseite

31. Dezember 2019 31. Dezember 2018
T€
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 1.054.913,67 2.160
b) andere Forderungen 1.250.000,00 2.304.913,67 1.250
2. Forderungen an Kunden
a) täglich fällig 931.270,00 0
b) andere Forderungen 0,00 931.270,00 0
3. Handelsbestand 31.642,36 300
4. Anlagebuch 562.968,00 0
5. Immaterielle Anlagewerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.560,00 0
6. Sachanlagen 92.744,00 18
7. Sonstige Vermögensgegenstände 67.204,12 9
8. Rechnungsabgrenzungsposten 4.165,00 0
4.000.467,15 3.737

Passivseite

31. Dezember 2019 31. Dezember 2018
T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig 158.740,54 370
2. Verbindlichkeiten aus laufendem Geschäftsverkehr
a) andere Verbindlichkeiten
aa) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 661.600,43 0,00
3. Sonstige Verbindlichkeiten 70.810,00 137
4. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 9
5. Rückstellungen
andere Rückstellungen 30.000,00 140
6. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 2.200
7. Fonds für allgemeine Bankrisiken 227.000,00 227
davon Zuführungen nach § 340e Abs. 4 HGB EUR 227.000,00 (Vorjahr: TEUR 227)
8. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital 1.500.000,00 800
b) Kapitalrücklage 2.509.000,00 934
c) Bilanzverlust -1.156.683,82 2.852.316,18 -1.080
4.000.467,15 3.737

 

Frankfurt am Main, 17. März 2020

Rainer Bergmann, Vorstand

Marco Bodewein, Vorstand

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

futurum bank AG

Frankfurt am Main

2019 2018
T€
1. Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften 1.312,30
2. Zinsaufwendungen 76.099,76 -74.787,46 -15
3. Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 7.922,44 66,0
4. Provisionserträge 1.274.681,07
5. Provisionsaufwendungen 703.452,98 571.228,09 68
6. Nettoertrag aus Finanzgeschäften
a) Ertrag aus Finanzgeschäften 653.302,67
b) Aufwand aus Finanzgeschäften -213.866,53 439.436,14 199
davon Zuführungen nach §340e Abs. 4 HGB EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0)
7. Sonstige betriebliche Erträge 55.770,45 151
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter -634.772,04
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alterversorgung und für Unterstützung -85.894,91 -720.666,95
darunter: für Alterversorgung EUR 0,00 (Vorjahr TEUR 0)
b) andere Verwaltungsaufwendungen -323.264,59 -1.043.931,54 -967
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen -23.412,85 -12
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -6.487,61 0
11. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -74.262,34 -510
12. Außerordentliche Erträge 0,00 548
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.484,50 0
14. Sonstige Steuern 0,00 0,0
15. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -76.746,84 38
16. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus dem Vorjahr -1.079.936,98 -1.118
17. Bilanzgewinn / Bilanzverlust -1.156.683,82 -1.080

 

Frankfurt am Main, 17. März 2020

Rainer Bergmann, Vorstand

Marco Bodewein, Vorstand

Anhang zum 31. Dezember 2019

Inhalt

Anhang zum 31. Dezember 2019

1. Allgemeines

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3. Erläuterungen zur Bilanz

4. Sonstige Angaben

5. Nachtragsbericht

6. Ergebnisverwendung

7. Organe

8. Konzernzugehörigkeit

Anhang

1. Allgemeines

Die futurum bank AG, hat ihren Sitz in 60313 Frankfurt am Main, eingetragen im Handelsregister der Stadt Frankfurt am Main mit HRB 117044. Sie unterliegt den ergänzenden Vorschriften für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute nach §§ 340 ff. HGB. Der vorliegende Jahresabschluss wurde unter Beachtung dieser Vorschriften, insbesondere § 340a HGB erstellt. Hinsichtlich der in § 340a Abs. 2 Satz 2 HGB genannten Formblätter wird auf die „Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute“ (RechKredV) vom 11.12.1998 verwiesen. Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach der RechKredV erstellt. Für die GuV wurde die Staffelform gewählt. Die Gesellschaft unterliegt für die Rechnungslegung den Vorschriften des Kreditwesengesetzes. Ergänzend hierzu wurden die Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG), des Aktien-Gesetzes (AktG) sowie steuerliche Regelungen beachtet.

7. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung wurden die Vorschriften der §§ 252 ff. HGB zugrunde gelegt und von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Es gilt der Grundsatz der Bilanzierungs- und Bewertungsstetigkeit. Danach wurden die Wertansätze zu Anschaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen, soweit nicht ein niedrigerer Wertansatz nach Handels- oder Steuerrecht geboten war.

Forderungen an Kreditinstitute und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert angesetzt. Wertberichtigungen sind nicht erforderlich.

Wertpapiere des Handelsbestandes wurden gem. § 340e HGB und der internen Risikosteuerung des Instituts zum beizulegenden Zeitwert abzüglich eines Risikoabschlags in Höhe der unrealisierten Gewinne bewertet.

Bei den Zugängen des abnutzbaren Anlagevermögens wurde entsprechend deren Nutzungsdauer die lineare Abschreibung gewählt.

Für die geringwertigen Wirtschaftsgüter von (EUR 250 bis EUR 800 netto) nutzten wir in 2019 die Möglichkeit der Sofortabschreibung. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Die Rückstellungen wurden in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung der jeweiligen Risiken und möglichen Verpflichtungen erforderlich sein wird.

Die Gesellschaft hat ihre Geschäftsräume in der Hochstraße 35-37 in 60313 Frankfurt am Main.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Im Posten Forderungen an Kreditinstitute werden alle Arten von Forderungen aus Bankgeschäften sowie alle Forderungen von Finanzdienstleistungsinstituten an in- und ausländische Kreditinstitute ausgewiesen.

EUR 31.12.2019 Vorjahr Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr
Forderungen an Kreditinstitute 2.304.913,67 3.410.044,31 1.250.000,00 0,00
Forderungen an Kunden 931.270,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige 0,00 0,00 0,00 0,00

Im Posten Forderungen an Kunden werden alle Arten von Vermögensgegenständen ausgewiesen, hier sind dies Forderungen an inländische Nichtbanken (Kunden).

Die futurum bank AG fasst Aktien und andere festverzinsliche Wertpapiere in der Bilanzposition Handelsbestand zusammen. Der Handelsbestand wird mit dem Zeitwert abzüglich Risikoabschlag gem. § 340 e Abs. 3 HGB bewertet.

Abschreibungen auf den niedrigsten beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderung dauerhaft ist.

Das Portfolio wird auf der Grundlage des beizulegenden Zeitwerts gesteuert.

Als Risikoabschlag werden daher die nicht realisierten Gewinne aller im Portfolio enthaltenen Finanzinstrumente angesetzt. Der Risikoabschlag auf den aktiven Handelsbestand beträgt TEUR 0 (Vorjahr TEUR 140).

EUR 31.12.2019 Vorjahr davon börsennotiert davon nicht börsennotiert
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 0,00 0,00 0,00 0,00
Aktien und nichtfestverzinsliche Wertpapiere 31.642,36 300.130,05 31.642,36 0,00
Handelsbestand aktiv 31.642,36 300.130,05 31.642,36 0,00

Die im Handelsbestand befindlichen Wertpapiere sind alle börsenfähig.

Die sich im Anlagebuch befindlichen Aktien sind alle börsenfähig.

EUR 31.12.2019 Vorjahr davon börsennotiert davon nicht börsennotiert
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 0,00 0,00 0,00 0,00
Aktien und nichtfestverzinsliche Wertpapiere 562.968,00 0,00 562.968,00 0,00

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden bei Zugang mit Ihren Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

EUR 31.12.2019 Vorjahr
EDV Software 2.982,00 0,00
Webseite 2.578,00 0,00
Gesamt 5.560,00 0,00

Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände wurden nicht aktiviert.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu den historischen Anschaffungs- und/oder Herstellungskosten, vermindert um die kumulierten planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen.

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt (siehe Anhang).

Alle ausgewiesenen Sachanlagen sind ausnahmslos Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung.

EUR 31.12.2019 Vorjahr
Büroeinrichtung 67.216,00
Einbau in fremde Grundstücke 23.530,00
Sonstige betriebs- und Geschäftsausstattung 1.998,00
Gesamt 92.744,00 17.564,00

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen von TEUR 67 (TEUR 9) sind Mietkautionen in Höhe von TEUR 27 (Vorjahr TEUR 5) und Steuerforderungen in Höhe von TEUR 40 (Vorjahr TEUR 5).

EUR 31.12.2019 Vorjahr
Sonstige Vermögensgegenstände 202,19
Mietkautionen 27.043,23
Vorsteuer / Umsatzsteuer 39.958,70
Gesamt 67.204,12 9.479,53

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten weist Ausgaben vor dem Bilanzstichtag aus, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. Diese sind BearingPoint in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr TEUR 0).

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 159 (Vorjahr TEUR 370) dienen gemäß Banken-AGB und Pledge Agreement als Sicherheiten Guthaben bei Kreditinstituten von TEUR 1.250 (Vorjahr TEUR 1.250) sowie im Depot befindliche Wertpapiere in Höhe von TEUR 31 (Vorjahr TEUR 300) Die Wertpapiere sind börsenfähig und börsennotiert.

EUR 31.12.2019 Vorjahr Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr
Verbindlichkeiten ggü. Kl (täglich fällig) 158.740,54 369,621,63 158.740,54 0,00
Verbindlichkeiten ggü. KI (mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist) 0,00 0,00 0,00 0,00

Am Bilanzstichtag waren keine offenen Positionen in Termingeschäften vorhanden.

Die Verbindlichkeiten aus dem laufenden Geschäftsverkehr sind Verpflichtungen der futurum bank AG gegenüber Dritten, wobei Höhe und Fälligkeit am Bilanzstichtag feststehen. Es bestehen nur Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit unter einem Jahr in Höhe von TEUR 662 (Vorjahr 0). Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit über 5 Jahre gem. § 268 Abs.5 Satz 1 HGB und § 285 Nr.1 HGB bestehen nicht.

EUR 31.12.2019 Vorjahr Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 661.600,43 0,00 661.600,43 0,00
Verbindlichkeiten ggü. Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Verbindlichkeiten 70.810,00 137.492,77 70.701,16 0,00
Gesamt 732.410,43 137.492,77

Sonstigen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von TEUR 71 (Vorjahr 137).

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten weist Einnahmen vor dem Bilanzstichtag aus, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. Diese sind TEUR 0 (Vorjahr TEUR 9).

Die Rückstellungen bestehen aus Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Der Ansatz erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Kosten- und Preissteigerungen einbezogen.

Die Rückstellungen in Höhe von TEUR 30 (TEUR 140) sind in ihrer Höhe nach den Erfordernissen bezüglich der Weiterentwicklung des Instituts in allen Bereichen angemessen.

Übersicht Rückstellungsposten:

EUR 31.12.2019 Vorjahr Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr
Abschluss- und Prüfungskosten 20.000,00 20.000,00 0,00
Sonstige Rückstellungen 10.000,00 10.000,00 0,00
Gesamt 30.000,00 140.000,00

Der Sonderposten mit Rücklageanteil dotiert den Fond für allgemeine Bankrisiken in Höhe von TEUR 227 (Vorjahr TEUR 227) und bildet somit eine steuerfreie Rücklage. In 2019 bedurfte es keiner Zuführung.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist eingeteilt in 1.5000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr wurde im Rahmen der Umwandlung des Nachrangdarlehens TEUR 700 dem Grundkapital zugeführt und die Kapitalrücklage um TEUR 1.575 auf nun TEUR 2.509 gestärkt. Das Grundkapital ist in voller Höhe eingezahlt. Sämtliche Aktien hält die Gesellschafterin Bitcoin Group SE.

Der Jahresfehlbetrag der Gesellschaft i.H.v. TEUR 77 soll nach dem Vorschlag des Vorstandes vorbehaltlich der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung auf neue Rechnung vorgetragen werden.

4. Sonstige Angaben

Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte sonstige finanziellen Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:

Mietvertrag (Hochstraße)

Meldesoftware (BearingPoint)

Die institutsintern festgelegten Kriterien für die Einbeziehung von Finanzinstrumenten in den Handelsbestand haben sich nicht geändert.

Derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.

Im Unternehmen waren im Geschäftsjahr neben den zwei Vorständen durchschnittlich 7 Angestellte und keine freien Mitarbeiter beschäftigt.

Zu Vorständen der Gesellschaft sind seit dem 19. August 2019 bestellt:

Name Vorname Ort Bereich
Bodewein Marco Bad Soden Markt
Bergmann Rainer Griesheim Marktfolge

Prokuristen der Gesellschaft sind:

Name Vorname Ort seit / bis
Lenk Markus Brachtal
Ostermann Sebastian Darmstadt seit 19.08
Zeissler Stefan Riedstadt seit 19.08
Tremmel Dr. Markus Oberursel bis 19.08

Hinsichtlich der Gehaltszahlung wird von der Schutzvorschrift des § 286 Abs.4 HGB Gebrauch gemacht. Organmitgliedern wurden keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.

Nicht gesondert in der Bilanz ausgewiesene Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber der Bitcoin Group SE bestehen als Zinsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.

Für den Abschlussprüfer wurden für das Geschäftsjahr i.S.d. § 319 Abs. 1 S. 1 und 2 HGB folgende Honorare im Aufwand erfasst:

a) Abschlussprüfungsleistungen TEUR 17 inkl. USt,

b) andere Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen TEUR 0,

c) Steuerberatungsleistungen TEUR 0 und

d) sonstige Leistungen TEUR 0.

5. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2019 sind keine Vorgänge von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung für das Institut eingetreten.

6. Ergebnisverwendung

Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresverlust von TEUR 77 ab. Gemäß § 14 der Satzung schlägt der Vorstand der Hauptversammlung vor, die Verwendung des Bilanzgewinns auf „Neue Rechnung“ vorzutragen.

7. Organe

Die Mitglieder des Vorstandes sind:

Name Vorname Ort Bereich
Bodewein Marco Bad Soden Markt
Bergmann Rainer Griesheim Marktfolge

Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:

Name Vorname Ort Position
Grothues Stefan Bonn Vorsitzender
Müller Alexander Niedernhausen Stellvertreter
Tremmel Andreas Oberursel Mitglied

8. Konzernzugehörigkeit

Die futurum bank AG ist in den Konzernabschluss der Bitcoin Group SE, Herford die Mutterunternehmen im Sinne des IFRS/HGB ist, im Rahmen einer Vollkonsolidierung einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Offenlegung nach § 26a Abs. 1 Satz 2 Kreditwesengesetz erfolgt auf der Webseite der futurum bank AG.

 

Frankfurt am Main, 17. März 2020

futurum bank AG

Rainer Bergmann, Vorstand

Marco Bodewein, Vorstand

Anlagespiegel

Brutto-Anlagespiegel zum 31 Dezember 2019

Anschaffungskosten und Herstellungskosten
alle Angaben in EURO
Total 01.01.2019 Zugang Abgang Umbuchung Stand 31.12.2019
135 EDV-Software 14.964,25 14.964,25
136 Website 4.640,41 4.640,41
650 Büroeinrichtung 6.710,41 75.124,86 81.835,27
670 Geringwertige Wirtschaftsgüter 5.103,73 4.012,56 9.116,29
680 Einbauten in fremde Grundstücke 25.015,43 25.015,43
690 Sonstige Betriebs- u. Geschäftsaussttung 4.837,32 4.837,32
821 Aktien u.a. nicht festverzsli. Wertpapiere 562.968,00 562.968,00
36.256,12 667.120,85 0,00 703.376,97
Abschreibung
alle Angaben in EURO
kum.FA 01.01.2019 AFA GJ Abgang
135 EDV-Software 8.240,50 3.741,75
136 Website 515,16 1.547,25
650 Büroeinrichtung 3.496,41 11.122,86
670 Geringwertige Wirtschaftsgüter 5.103,73 4.012,56
680 Einbauten in fremde Grundstücke 1.485,43
690 Sonstige Betriebs- u. Geschäftsaussttung 1.336,32 1.503,00
821 Aktien u.a. nicht festverzsli. Wertpapiere
18.692,12 23.412,85 0,00
Abschreibung Buchwert
alle Angaben in EURO
Umbuchung kum. AFA 31.12.2019 Buchwert 31.12.2019
135 EDV-Software 11.982,25 2.982,00
136 Website 2.062,41 2.578,00
650 Büroeinrichtung 14.619,27 67.216,00
670 Geringwertige Wirtschaftsgüter 9.116,29 0,00
680 Einbauten in fremde Grundstücke 1.485,43 23.530,00
690 Sonstige Betriebs- u. Geschäftsaussttung 2.839,32 1.998,00
821 Aktien u.a. nicht festverzsli. Wertpapiere 0,00 562.968,00
42.104,97 661.272,00

Lagebericht

Inhalt

Lagebericht

Geschäfts und Rahmenbedingungen

Ziele und Strategien

Wirtschaftsbericht

Geschäftsverlauf

Handel

Capital Markets

Ertragslage

Finanz- und Vermögenslage

Liquidität

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Gesamtlage / Gesamtaussage zum Wirtschaftsbericht

Nachtragsbericht

Risikobericht

Allgemeines

Risikostrategie

Ziele und Grundsätze der Risiko-/Kapitalstrategie

Risikomanagementsystem

Risikomonitoring

Prognose- und Chancenbericht

Geschäfts und Rahmenbedingungen

Das Jahr 2019 war, wie das Jahr zuvor, durch politische Entwicklungen geprägt, insbesondere der Handelsstreit zwischen den USA und China führte zu Phasen hoher Verunsicherung der Marktteilnehmer.

Darüber hinaus rückte neben der Flüchtlingsproblematik auch der Klimawandel als ein weiteres bedenkliches Thema in die allgemeine Wahrnehmung.

Als Ergebnis dieser Einflussfaktoren markierten im August sowohl der international wichtige US-Einkaufsmanager-Index mit einer Indikation unterhalb der Wachstumsschwelle, sowie der für uns national und in Europa bedeutende ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland auf einem 7 Jahrestief, ein globales Konjunkturtief.

Der deutsche Aktienmarkt beendete mit einem Indexstand von 13.249 Punkten das Jahr mit einer Performance von plus 25% und konnte sich somit von der angespannten konjunkturellen Lage abkoppeln bzw. lebte von der Hoffnung auf eine Stabilisierung der Weltkonjunktur.

Der Brexit als Dauerthema, der internationale Handelsstreit sowie die immer noch nicht ausgestandene Schuldenkrise brachten eine starke Zinsvolatilität hervor, die im Jahresverlauf erhebliche Konjunktursorgen in den Anleihekursen einpreiste und zuweilen deutsche Staatsanleihen deutlich negativ rentieren lies.

Die überkauften Aktienmärkte in Kombination mit den historisch niedrigen nationalen staatlichen Bond- bzw. Unternehmensanleiherenditen trieben die Anleger weiter in vermeintlich sichere Häfen, wie z.B. in die höher rentierenden USStaatsanleihen, aber auch wieder zunehmend in Gold. Ein Siebenjahreshoch im physischen Gold wurde markiert, aber auch neue Assetklassen, wie z.B. der Bitcoin konnten zeitweise hohes Anlegerinteresse verzeichnen, und aufgrund seiner Performance ging der Bitcoin als leistungsstärkstes Asset aus dem Jahr 2019.

Die futurum bank AG konnte sich nach der im Vorjahr abgeschlossenen organisatorischen Neuorientierung sowie der Verfestigung der strategischen Positionierung nun wieder komplett in den Dienst seiner Kunden stellen. Sie profitierte insbesondere von dem im Aktien-und Anleihebereich günstigem Marktumfeld. Die Handelsvolumina wuchsen kontinuierlich über das Jahr an und fußten auf einer verbreiterten Kundenbasis, die uns gegenüber durch großvolumigere Orders und Börsenaufträge, ein Ausdruck der Wertschätzung und Akzeptanz unseres Geschäftsmodells entgegenbrachte.

Der neue Geschäftsbereich Capital Markets konnte, durch die Lizenzerweiterung um die Bereiche Emissions-und Platzierungsgeschäft, ab Juni bereits eine Vielzahl von Transaktionen, sowohl in der Wertpapiertechnik als auch in der Emissionsberatung und Platzierung abwickeln und hat die futurum bank somit bereits im ersten Jahr als verlässlicher und kompetenter Partner für börsennotierte Gesellschaften positioniert. Die Kapitalmarktpartnerschaften an den Börsen Düsseldorf und München fungieren hier zusätzlich als Akquisitionsvehikel.

Die futurum bank hat im abgelaufenen Geschäftsjahr alle sich gesetzten Milestones erfolgreich abgearbeitet. So wurde die Übernahme durch die Bitcoin Group SE im Juli mit positivem Beschluss zum Inhaberkontrollverfahren durch die BaFin abgeschlossen und die futurum bank somit Teil der Bitcoin Group SE.

Mit Schreiben vom 22. November 2019 wurde der Gesellschaft mitgeteilt, dass das aufsichtsrechtliche Meldewesen für die futurum bank AG in 2019 noch als Einzelmeldung erfolgen kann.

Mit Umwandlungsbeschluss des GmbH-Gesellschafters konnten im August 2019 die Weichen für die futurum bank Richtung AG gestellt werden. In der konstituierenden Sitzung vom 19. August 2019 wurde der Aufsichtsrat der futurum bank AG gewählt. Dieser besteht aus dem ehemaligen Unternehmensgründer Herrn Andreas Tremmel, dem Bundestagsabgeordneten Herrn Alexander Müller, als Vertreter des Verwaltungsrats der Bitcoin Group SE sowie dem Steuerexperten Herrn Stefan Grothues.

Die bisherigen Geschäftsleiter Herr Marco Bodewein und Herr Rainer Bergmann wurden zu ordentlichen Vorständen bestellt und somit langfristig an die Bank gebunden.

Die Eintragung der futurum bank AG ins Handelsregister erfolgte am 23. Oktober 2019. Unsere Gesellschaft wird seither unter der HRB 117044 beim Amtsgericht in Frankfurt am Main geführt.

Mit der in der a.o. Hauptversammlung vom 23. November 2019 beschlossenen Umwandlung des Nachrangdarlehens der Bitcoin Group SE in Eigenkapital bei gleichzeitiger Stärkung der Kapitalrücklage, welche am 23. Dezember 2019 eingetragen wurde, konnten die geplanten und notwendigen Voraussetzungen für die nächsten Schritte für das Geschäftsjahr 2020 erfolgreich abgeschlossen werden.

Am 16. Dezember 2019 gab die futurum bank AG ihre Interessensbekundung zur Beantragung des Kryptoverwahrgeschäfts bei der BaFin ab. Hiermit wird eine erste Weichenstellung für die Erweiterung der angestammten Geschäftsfelder gelegt, die die futurum bank AG in die Lage versetzen soll, mithilfe der Kernkompetenz der Gruppe, einen Beitrag für die digitale Zukunft der Bankenwelt zu leisten.

Ziele und Strategien

Im Vordergrund des strategischen Handelns stehen die Konzentration auf die Kernkompetenzen und der Ausbau des traditionellen Kerngeschäfts auf die neuen Herausforderungen rund um die Digitalisierung der Bankenindustrie. Dies umfasst sowohl den Bereich der Kryptoverwahrungfür institutionelle Kunden als auch die Schaffung neuer Produkte im Kontext digitaler Assets.

Bei den Kapitalmarktdienstleistungen sieht sich die futurum bank AG weiterhin als kompetenter Ansprechpartner für kleinere und mittlere Emittenten (KMU) in allen Bereichen des Kapitalmarktes. Hierzu zählen insbesondere die Bereiche Eigen-und Fremdkapitalfinanzierung (ECM und DCM).

Die futurum bank AG wird sich zukünftig auch als Emissionshaus für eigene Produkte wie z.B. Sparprodukte, Zertifikate oder Inhaberschuldverschreibungen basierend auf digitalen Währungen positionieren, eine gemeinsame Initiative mit einer Regionalbörse soll hierfür ein in Europa einzigartigen, regulierten und aufsichtsrechtlich gebilligten Marktbereich schaffen.

Die sich im ersten Quartal 2020 sehr erfreulich zeigende Umsatzentwicklung im Bereich Bond Sales Trading, bestätigt die Akzeptanz unserer Strategie bei der bestehenden Kundschaft, sowie die stetig steigende Zahl neuer und reaktivierter Kunden.

Mit der nun erweiterten Dienstleistungspalette um den Bereich Capital Markets konnten weitere börsennahe Kunden für die futurum bank gewonnen und bereits ein solider Auftragsbestand für das erste Halbjahr 2020 gewonnen werden. Im ersten Halbjahr diesen jahres wird die futurum erstmals einen ESG-Green-Bond als Koordinator begleiten.

Die bereits jetzt schon am Markt höhere Visibilität der futurum bank in den angestammten Geschäftsbereichen Handel und Capital Markets sowie die neuen Potentiale im Kontext mit der Gruppenzugehörigkeit zur Bitcoin Group SE, werden allen Geschäftsbereichen der futurum bank AG als Cross-Selling-Effekte zu Gute kommen.

Durch die Erweiterung und Stärkung der Kerngeschäftsfelder Handel und Capital Markets erwarten wir für unsere Gesellschaft in den operativen Bereichen ein positives Ergebnis.

Die geplanten Investitionen umfassen eine Stärkung der Personalausstattung in den Kernbereichen Handel und Capital Markets als auch in der Marktfolge, um der geplanten Geschäftserweiterung um das Kryptoverwahrgeschäft und das Projekt Vollbank tragen zu können.

Insgesamt erwarten wir ein ausgeglichenes Ergebnis für 2020.

Wirtschaftsbericht

Geschäftsverlauf

Entwicklung der wesentlichen Leistungs- und Ergebnistreiber

Handel

Die futurum bank AG ist als Teil der Bitcoin Group SE nationaler Equity und Bond-Spezialist und mit Ihren erfahrenen und qualifizierten Händlern ein kompetenter und erfolgreicher Partner und Dienstleister für deutsche und internationale Investmentbanken. Aber auch Fonds, Versicherungen und Family Offices zählen zu unseren Kunden. Unser langjähriger und solider Kontakt zu führenden emissionsbegleitenden Banken ermöglicht uns die erfolgreiche Zeichnung neuer Anleihen für unseren langjährigen Kundenstamm.

Market Orders, Spread Trading, Block Trades oder komplexe diskretionäre volumengewichtete Orders im Equity Bereich, werden von unseren erfahrenen Mitarbeitern mit ihren nationalen und internationalen Kontakten für unsere Kunden gewissenhaft, diskret und zuverlässig ausgeführt.

Die futurum bank AG ist über Bloomberg, XETRA, die Deutsche Börse in Frankfurt am Main, Stuttgart und andere lokale Börsen im Bereich Bonds, Aktien und sonstigen börsengehandelten Produkten, sowie über nationale und internationale Broker weltweit aktiv. Die langjährigen Kontakte zu nationalen und internationalen Banken und Emissionshäusern ermöglichen uns eine kosteneffiziente, individuell und breit diversifizierte Orderausführung für unsere Kunden.

Im Bond-Sales konnten stark steigende Volumina sowohl auf Einzelorderbasis als auch generell über eine weiter wachsende Kundschaft verzeichnet werden. Mit einem Handelsergebnis in Höhe von TEUR 439 und einem Umsatzanstieg auf über TEUR 1.400 zeigt sich eine erfreuliche Tendenz.

Der computerunterstützte Handel der futurum bank in Kombination mit langjähriger Erfahrung im Market Making bildet hier die Grundlage für das Designated Sponsoring. Die bestehenden Mandate wurden weiter betreut. Ein Deckungsbeitrag konnte nicht erzielt werden. Wie im Vorjahr ist der Deckungsbeitrag im Electronic Trading ausgeglichen.

Capital Markets

Der Geschäftsbereich Capital Markets hat sich über die Erwartungen entwickelt und mit einer Vielzahl von Transaktionen, in den Bereichen Beratung und Abwicklung von Projekten, im Bereich der Wertpapiertechnik sowie auch im Bereich Emissions- und Platzierungsberatung, die futurum bank AG in den Fokus von börsennotierten Kunden gerückt.

Mit einem Umsatz in Höhe von TEUR 1.274 und einem Deckungsbeitrag in Höhe von TEUR 571 hat sich der Bereich Capital Markets als tragende Säule neben dem Handel in der futurum bank AG etabliert.

Die Mischung aus erfahrenen Capital Markets Spezialisten sowie börsenrechts- und Wertpapiertechnik affinen Mitarbeitern kommt bei unseren Kunden sehr gut an. Das Team soll kontinuierlich erweitert werden, um die für 2020 bereits akquirierten Projekte gewohnt professionell abzuwickeln.

Neben dem Ausbau des Bereichs Capital Market werden über die Kapitalmarktpartnerschaften mit den Börsen in München und Düsseldorf auch die Emission eigener kryptobasierter Produkte in den kommenden Monaten ein Akquisitions- und Wachstumsbereich der futurum bank AG sein.

Ertragslage

Die Gewinn- und Verlustrechnung der futurum bank AG stellt sich wie folgt dar:

TEUR 2019 Vorjahr Veränderung
Zinsertrag 1
Zinsaufwendungen -76
Laufende Erträge aus Wertpapieren 8
Zins- und Dividendenergebnis -67 -12 -55
Provisionserträge 1.274 280 994
Provisionsaufwendungen -703 0 -703
Provisionsergebnis (Capital Markets) 571 280 291
Ertrag aus Handelsgeschäften 653 507 146
Aufwand aus Handelsgeschäften -214 -308 94
Nettoertrag aus Handelsgeschäften (Handel) 439 199 240
Rohertrag 943 467 476
Personalaufwendungen -721 -276 -445
Sachaufwendungen -323 -691 368
Verwaltungsaufwendungen -1.044 -967 -77
Abschreibungen -23 -12 -11
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 49 549 -500
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -75 37 -112
Steuern -2 0 -2
Jahresfehlbetrag -77 37 -114

Die Verschlechterung im Zins- und Dividendenergebnis um TEUR 55 resultiert aus der Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit dem Nachrangdarlehen der Bitcoin Group SE.

Das Provisionsergebnis im Bereich Capital Markets hat sich um TEUR 291 auf nunmehr TEUR 571 (Vorjahr TEUR 280) verbessert.

Die Nettoerträge aus Handelsgeschäften haben sich um TEUR 240 auf TEUR 439 (Vorjahr TEUR 199) ebenfalls verbessert.

So konnte der Rohertrag um TEUR 476 auf TEUR 943 (Vorjahr TEUR 467) deutlich gesteigert werden.

Bei den Verwaltungsaufwendungen in Höhe von TEUR 1.044 (Vorjahr TEUR 967) gab es eine Verschiebung zwischen Personal- und Sachaufwendungen, die im Zusammenhang mit der Neuorganisation der Gesellschaft steht. Die Personalaufwendungen stiegen um TEUR 445 auf TEUR 721 (Vorjahr TEUR 276). Die Sachaufwendungen verringerten sich um TEUR 368 auf TEUR 323 (Vorjahr TEUR 691).

Die Abschreibungen auf Sacheinlagen haben sich um TEUR 11 auf nunmehr TEUR 23 (Vorjahr TEUR 12) erhöht. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind maßgeblich Steuerforderungen in Höhe von TEUR 49.

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 77 resultiert somit primär aus den Zinsaufwendungen für das gruppeninterne Nachrangdarlehen.

Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme liegt mit TEUR 4.000 lediglich 7% oder um TEUR 263 höher als im Vorjahr (TEUR 3.737).

Die Aktiva bestehen maßgeblich aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden. Der Handelsbestand der futurum bank AG veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr durch die Umwandlung von TEUR 563 (Vorjahr TEUR 0) ins Anlagebuch und ein stichtagsbedingter Rückgang der Wertpapierhandelsbestände auf TEUR 31 (Vorjahr TEUR 300).

Die Sachanlagen in Höhe von TEUR 93 (Vorjahr TEUR 18) spiegeln die Betriebs- und Geschäftsausstattung in den neuen Handelsräumen wider. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 67 (Vorjahr TEUR 9) handelt es sich vorwiegend um eine Mietkaution und Steuerforderungen.

Durch die Umwandlung des Nachrangdarlehens ist auf der Passivseite das Eigenkapital um 336% von TEUR 654 auf TEUR 2.852 gestiegen, bei gleichzeitiger Abnahme der Sonstigen Verbindlichkeiten um 97%, also TEUR 2.275 (TEUR 2.200 Nachrangverbindlichkeiten und TEUR 75 Zinsen) von TEUR 2.346 auf TEUR 71 gesunken.

Der Fond für allgemeine Bankrisiken bleibt ohne Zuführung unverändert bei TEUR 227.

Die bilanzielle Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag bei 76,975 % (Vorjahr 23,575 %).

Im Einzelnen stellten sich die Vermögenslage und die Bilanzbewegungen der futurum bank AG zum Abschlussstichtag wie folgt dar:

2019 Vorjahr Veränderung in %
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute 2.305 3.410 -1.105 -32%
Forderungen an Kunden 931 0 931
Handelsbestand 31 300 -269 -90%
Anlagebuch 563 0 563
Immaterielle Anlagewerte 6 0 6
Sachanlagen 93 18 75 417%
Sonstige Vermögensgegenstände 67 9 58 644%
Rechnungsabgrenzungsposten 4 0 4
4.000 3.737 263 7%
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 158 370 -212 -57%
Verbindlichkeiten aus laufendem Geschäftsverkehr 662 0 662
Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 71 2.346 -2.275 -97%
Rückstellungen 30 140 -110 -79%
Fonds für allgemeine Bankrisiken 227 227 0 0%
Eigenkapital 2.852 654 2.198 336%
4.000 3.737 263 7%
Eigenkapitalquote 76,98% 23,58%

Außerbilanzielle Verpflichtungen gibt es keine.

Liquidität

Die Steuerung der täglichen Zahlungen, die Planung der erwarteten Zahlungsströme sowie die Lenkung der freien Liquidität im Rahmen des operativen Liquiditätsmanagements sichern die jederzeitige Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen der futurum bank AG.

Die Liquiditätsausstattung der Gesellschaft hat sich im Geschäftsverlauf verbessert. Der bilanzielle Liquiditätsüberschuss hat demnach um 67,60%, also TEUR 1.105 von TEUR 3.410 auf TEUR 2.305 abgenommen.

Die aufsichtsrechtliche Liquiditätskennziffer der futurum bank AG zum 31. Dezember 2019 betrug 1,21 (Vorjahr 1,49).

Die Zahlungsmittel sind um TEUR 48 von TEUR 3.701 auf TEUR 3.749 gestiegen. Die Liquiditätskennziffer gemäß der Liquiditätsverordnung stellt das Verhältnis der Zahlungsmittel zu den Zahlungsverpflichtungen dar, die einer Fälligkeit bis zu einem Monat unterliegen. Dabei dürfen die Zahlungsverpflichtungen der futurum bank AG die Zahlungsmittel der Höhe nach nicht überschreiten.

Dies impliziert, dass die Liquiditätskennziffer nicht unter 1,0 sinken darf.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Vermögens- und Finanzverhältnisse der futurum bank AG als geordnet zu bezeichnen sind. Die Zahlungsfähigkeit war im Berichtszeitraum jederzeit gewährleistet und ist auch zukünftig durch die Risikoüberwachungssysteme der Bank sichergestellt.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Im Berichtsjahr ist die Anzahl der Mitarbeiter der futurum bank AG zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr um 4 Beschäftigten auf 9 angestiegen. Im Rahmen der strategischen Ausrichtung konnten bereits Anstellungsverträge für 2020 verhandelt werden.

Die futurum bank AG hat in 2019 die Qualifikation und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter weiter unterstützt.

Umweltbericht

Die Dienstleistungen der futurum bank AG haben keinerlei nennenswerte umweltbelastende Eigenschaften. Unternehmensintern wird größter Wert auf einen Ressourcenschonenden Umgang mit Produktions- (Kopierer, Drucker und andere Geräte der Büroausstattung) und Verbrauchsmitteln gelegt.

Gesamtlage /Gesamtaussage zum Wirtschaftsbericht

Die Bitcoin Group SE ist nach positiv beschiedenen § 2c KWG-Verfahren nun 100%ige Eigentümerin der futurum bank AG, die ihre Umwandlung von einer GmbH in die futurum bank AG mit Beschluss vom 19. August 2019 durchgeführt hat. Die Eintragung der AG erfolgte am 23. Oktober 2019. In der a.o. Hauptversammlung vom 27. November 2019 wurde beschlossen, das ausgereichte Nachrangdarlehen in Eigenkapital umzuwandeln. Dies erfolgte durch die Erhöhung des Stammkapitals von EUR 800.000 um EUR 700.000 auf nun EUR 1.500.000 und einer Einstellung in Höhe von EUR 1.575.000 in die Kapitalrücklage. Die Eintragung der Kapitalerhöhung erfolgte zum 23. Dezember 2019. Die futurum bank AG wird nun unter der HRB Nr. 117044 beim Amtsgericht in Frankfurt am Main geführt.

Die operativen Bereiche Bond- und Equity Sales Trading sowie der neue Geschäftsbereiche Capital Markets haben sich sehr erfreulich entwickelt und haben die Gesellschaft operativ zu einem ausgeglichenen Ergebnis geführt.

Die Zinsverbindlichkeit des Nachrangdarlehens führten zu einem leicht negativem Gesamtergebnis.

Im Dezember 2019 hat die Gesellschaft bei der BaFin ihr Interesse bekundet, das Kryptoverwahrgeschäft gem. §1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 6 KWG zu beantragen.

Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet die Gesellschaft, bedingt durch den erfreulichen Jahresbeginn in den Kerngeschäftsfeldern Handel und Capital Markets, operativ ein positives Ergebnis. Wie im Vorjahr ist es erklärtes Ziel des Vorstandes die anstehenden Investitionen in Personal, Infrastruktur und IT zur Erweiterung der bestehenden Lizenz um den Bereich Kryptoverwahrung und den Projektstart zur Erlangung der noch ausstehenden Einlage- und Kreditgeschäftslizenz zur dann Vollbanklizenz aus den operativen Einheiten zu tragen, insgesamt ist ein ausgeglichenes Gesamtergebnis angestrebt.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2019 sind keine Vorgänge von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung für das Institut eingetreten.

Im I. Quartal hat sich die aufgeschaukelte Situation von politischen Unsicherheiten, dem anhaltenden Handelsstreit und der nachhaltig expansiven Geldpolitik um einen unsichtbaren Protagonisten dem Covid-19 Virus erweitert. Die weltweite Pandemie hat die explosive Gemengelage entzündet und die Weltwirtschaft bis ins Mark erschüttert.

Diese noch nie dagewesenen massiven Kurseinbrüche von bis zu 40% innerhalb weniger Tage über nahezu alle Assetklassen hinweg haben und werden unsere Wirtschaft erschüttern.

Eine Neubewertung über alle Assetklassen ist in vollem Gange bzw. wird uns vor der sehr wahrscheinlich erst noch bevorstehenden weltweiten Rezession bevorstehen.

Die futurum bank AG hatte bereits Anfang März alle Notfallmaßnahmen getestet, die wesentlichen Bereiche Markt und Marktfolge redundant auf das Büro in Frankfurt und die Notfallarbeitsplätze in Griesheim aufgeteilt. Seit Mitte März sind nahezu alle Mitarbeiter im Homeoffice.

Bedingt durch die effizient implementierte moderne cloudbasierte IT-Infrastruktur konnten wir keine Störungen im Betriebsablauf verzeichnen. Die hohe Handelskompetenz und die langjährige Erfahrung unserer Händler haben unseren Kunden in kritischen Situationen einen deutlichen Mehrwert beschert.

Somit konnten wir das erste Quartal 2020 wirtschaftlich erfolgreich gestalten. Unser risikoaverses Setup, bei kosteneffizienter Organisation schont unsere Liquidität und lässt uns, die sich bietenden Geschäftspotentiale nach einer Krise mutig entgegentreten.

Risikobericht

Unter Risiko werden im Allgemeinen die negativen Abweichungen eintretender Ergebnissen von erwarteten Ergebnissen verstanden.

Allgemeines

Die Entwicklung der Erträge der futurum bank AG ist im Hohen Maße von den Entwicklungen an den Finanzmärkten bzw. den nationalen und internationalen Märkten abhängig und somit auch von allen damit verbundenen Chancen und Risiken.

Zum professionellen Umgang mit Chancen und Risiken gehört, diese im Rahmen der Risikoinventur zu lokalisieren bzw. identifizieren, effizient zu steuern, permanent zu überwachen und sofort zu kommunizieren.

Dieses konsequente Vorgehen ist ein Teil unserer Unternehmenspolitik und wird auch in den noch aufzubauenden strategischen neuen Geschäftsfeldern der futurum bank AG Kern der Organisation sein.

Basis des Risikomanagementsystems ist die Unterteilung in die Kategorien:

Marktpreisrisiko

Liquiditätsrisiko

Adressenausfallrisiko

Operationelle Risiko

Allgemeines Geschäftsrisiko

Die futurum bank AG hat ein dem Geschäftsumfang entsprechendes Risikocontrolling und Risikomanagementsystem implementiert, welches einen professionellen Umgang mit Chancen und Risiken, d.h. die Lokalisierung und Identifizierung, die umgehende Beurteilung, die effiziente Steuerung, die permanente Überwachung und die sorgfältige Kommunikation dieser Risiken ermöglicht.

Damit sind die „Mindestanforderungen an das Risikomanagement“ (MaRisk) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht voll erfüllt.

Risikostrategie

Die Wahrnehmung von Geschäftschancen sowie die gezielte und kontrollierte Übernahme von Risiken unter Beachtung von Renditezielen sind Bestanteil der Unternehmenssteuerung der futurum bank AG. Darüber hinaus kommen der adäquaten Unterlegung der Risiken mit Eigenkapital und eine angemessene Liquiditätsvorsorge eine grundlegende Bedeutung zu.

Zur Umsetzung dieser Grundsätze hat der Vorstand der futurum bank AG Risikostrategien für wesentliche Risiken festgelegt, die auf der Geschäftsstrategie aufbauen.

Durch die aktive Steuerung der ökonomischen Kapitaladäquanz auf Basis der internen Risikomessmethoden und der aufsichtsrechtlichen Kapitaladäquanzforderungen soll gewährleistet werden, dass die Risikonahme jederzeit im Einklang mit der Kapitalausstattung der Bank steht.

Der Vorstand der futurum bank AG legt die Geschäftsstrategie und die Kapitalausstattung unter Rendite- und Risikogesichtspunkten fest. Mindestvorgaben für die Risikosteuerung sind dabei ein angemessenes Verhältnis von Risikoprofil im Verhältnis zur Risikodeckungsmasse.

Um unerwartete Belastungen der Kapitalquoten zu vermeiden und eine strategiekonforme Entwicklung der Risiken sicherzustellen, erfolgt die Steuerung des Risikokapitalbedarfs über Limite und ökonomische Verlustobergrenzen.

Durch die Integration der Risikokapitalbedarfsplanung in den strategischen Planungsprozess sollen Risiko- und Geschäftsstrategie stärker verzahnt werden.

Ziele und Grundsätze der Risiko-/Kapitalstrategie

Die Hauptziele der Risiko-/Kapitalstrategie und des internen Kontrollsystems sind die Sicherstellung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit einschließlich des Schutzes des Vermögens, die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung von sonstigen Gesetzen und Vorschriften („Compliance“).

Die futurum bank AG verfolgt eine defensive Risiko-/Kapitalstrategie. Die Struktur der Geschäftstätigkeit und die Geschäftsmodelle der einzelnen Geschäftsbereiche zielen dabei auf die Erzielung möglichst stetiger operativer Erfolge, die Vermeidung von Risikokonzentrationen und ein kontinuierliches, risikobewusstes Wachstum ab.

Diesem Ziel wird u.a. durch eine angemessene Diversifikation der Geschäftstätigkeit Rechnung getragen. Durch selektive Auslagerungen von Aktivitäten und Prozessen soll das operative Risiko zusätzlich reduziert werden.

Die Grundsätze der Risikostrategie sind vor diesem Hintergrund die Folgenden:

Existenzsicherung

Tragfähigkeit

Risikosensibilität

Beitrag zur Geschäftsstrategie

Verstetigung und Sicherung des Unternehmenserfolges

Transparenz

Risikomanagementsystem

Im Rahmen der Risikomanagementsystems werden sämtliche Hauptrisikoarten analysiert und bewertet.

Marktpreisrisiken bestehen bei der futurum bank AG aus Eigenpositionen, d.h. Wertpapierbeständen des Handelsbuches, die die futurum bank AG für eigene Rechnung hält. Hierbei können Verluste durch nachteilige Kursentwicklungen entstehen. Das maximale Verlustpotenzial aus den Positionen der betroffenen Portfolios stellt das Risiko dar. Im Anlagebuch bestehen dem Grunde nach ferner Zinsänderungsrisiken aus der kurzfristigen Anlage der liquiden Mittel. Diese sind, da die Liquidität im Wesentlichen unverzinslich finanziert ist und im Übrigen keine nennenswerte Fristentransformation betrieben wird, jedoch von sehr untergeordneter Bedeutung.

Die futurum bank AG benötigt für ihren Geschäftsbetrieb ausreichende Liquiditätsreserven. Diese werden auf Basis einer revolvierenden Liquiditätsplanung ermittelt. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko der Bank, ihre gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht oder nicht in erforderlichem Umfang erfüllen zu können. Aufgabe eines Liquiditätsmanagements ist es, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Bank zu gewährleisten. Darüber hinaus gibt es das Marktliquiditätsrisiko, welches das Risiko beschreibt, Handelspositionen nicht zeitgerecht im gewünschten Umfang glattstellen oder absichern zu können. Dieses Risiko besteht insbesondere für Small- & Mid Cap-Werte, in denen die Gesellschaft allerdings nur in geringem Umfang engagiert ist.

Das Adressenausfallrisiko beschreibt das Risiko, dass ein Geschäftspartner seinen Liefer- oder Zahlungsverpflichtungen aus einem Geschäft gegenüber der futurum bank AG nicht nachkommen kann oder will. In diesem Fall ist die futurum bank AG gezwungen, zunächst selbst in die entsprechende Position einzutreten. Ein Totalverlust ist hingegen ausgeschlossen, da das Settlement nur im Wege der „Zahlung gegen Lieferung“ erfolgt, die futurum bank AG also stets über das Geld (im Falle eines nicht belieferten Kaufs vom Kunden) oder über die Wertpapiere (im Falle eines nicht bezahlten Verkaufs an den Kunden) verfügt. Da die futurum bank AG jedoch i.d.R. zur Eindeckung des Geschäfts mit einem anderen Marktteilnehmer oder über eine Börse bzw. Handelsplattform Gegengeschäfte abgeschlossen hat, entsteht für die futurum bank AG durch den Wegfall einer Geschäftsseite ein Wiedereindeckungsrisiko, da die Position des ausgefallenen Kunden nunmehr eine Eigenposition darstellt. Es entspricht inhaltlich dem Abwicklungsrisiko gemäß § 4 Abs. 2 Satz 4 SolvV. Das Wiedereindeckungsrisiko stellt somit de facto ein Marktpreisrisiko dar und kann wie ein solches bewertet werden.

Operationelle Risiken beschreiben ein Szenario, bei welchem der Geschäftsbetrieb der futurum bank AG durch operative Mängel, menschliches Versagen oder technische Ausfälle erheblich beeinträchtigt wird. Diese sind nie ganz auszuschließen und sind dementsprechend kontinuierlich zu identifizieren und zu überwachen. Bei der futurum bank AG geht es im Rahmen der operationellen Risiken in erster Linie um die Frage der Nutzbarkeit der Börsensysteme und um personelle Risiken. Für diese Risiken hat die futurum bank AG unter anderem ein Notfallkonzept erstellt und die erforderlichen Notfallarbeitsplätze eingerichtet.

Darüber hinaus definiert die futurum bank AG ein allgemeines Geschäftsrisiko.

Das allgemeine Geschäftsrisiko umfasst unerwartete negative Ertragsentwicklungen aufgrund geänderter Rahmenbedingungen z.B. durch das Kundenverhalten oder dem technischen Fortschritt. Hierunter fällt auch das Ausscheiden von Mitarbeitern.

Die allgemeinen Geschäftsrisiken stellen sich bei der futurum bank AG wie folgt dar:

Risikofaktor: Gesetzliche bzw. aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen

Durch Änderungen von Gesetzen oder Verordnungen können Marktaktivitäten der futurum bank AG positiv, aber auch negativ beeinflusst werden. Die Änderungen von rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen können für die futurum bank AG Nachteile auslösen, die heute noch nicht beurteilt werden können. Im schlechtesten Fall könnte eine negative Veränderung der Rahmenbedingungen in Geschäftsbereichen der Gesellschaft zu erheblichen Einbußen und somit einer Belastung der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage führen und die Tragfähigkeit einzelner Geschäftsbereiche der futurum bank AG gefährden.

Risikofaktor: Wettbewerb (Risiko und Chancen)

Die futurum bank AG konkurriert mit einer Vielzahl anderer Mitbewerber, die ihr im Hinblick auf entscheidende Erfolgsparameter wie Bekanntheit, Finanzstärke oder Marketingmacht zumindest nominell überlegen sind.

Im Kontext der Bitcoin Gruppe sieht sich die futurum bank AG auf diese Herausforderungen im Wettbewerb gut vorbereitet, die breitere Kapital- und Kundenbasis ermöglicht es der futurum bank AG höhere Deckungsbeiträge zu erwirtschaften und sich in dem sich konsolidierenden Markt zu behaupten.

Risikomonitoring

Gemäß § 25a Abs.1 Nr.1 KWG muss die Gesellschaft über geeignete Regelungen zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der Risiken verfügen. Dies setzt ein umfassendes Risikomanagement und Risikokontrollsystem voraus. Dieses orientiert sich an dem Risikodeckungspotential der futurum bank GmbH, das auf der Grundlage der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben berechnet wird.

Zur Überwachung der Handelsrisiken in der Form von Marktpreisrisiken werden die Transaktionen der einzelnen Händler entsprechend der Handelslimite durch den für Kontrolle zuständigen Mitarbeiter laufend auf einem gesonderten Bildschirm überwacht, sodass bei Auffälligkeiten der betroffene Händler unmittelbar angesprochen werden kann. Darüber hinaus wird der Bericht der „Clearing-Bank“ für den Xetra-Handel vor Börsenbeginn des Folgetages auf etwaige offene Posten kontrolliert. Eine Kontrolle für den Parketthandel ist nicht mehr erforderlich, da dieser bereits vor einigen Jahren eingestellt wurde. Der Handel in diesem Bereich erfolgt nunmehr im Segment Xetra 2, das in gleicher Weise abgewickelt wird wie der Handel im Xetra 1 (jetzt T7).

Die Geschäftsleitung überprüft darüber hinaus die Unterlagen auf Überschreitung der Großkreditgrenze und sonstige Auffälligkeiten.

Liquiditätsrisiken werden anhand der Banksalden und Wertpapierbestände gesteuert.

Adressenausfallrisiken werden im Rahmen der Überwachung der Handelstätigkeit und der Liquiditätsrisiken gesteuert.

Allgemeine Geschäftsrisiken und operationelle Risiken werden durch die ständige Einbindung der Geschäftsleitung in die operative Tätigkeit der Gesellschaft überwacht und im Wesentlichen bewältigt.

Zudem besteht zur Verminderung der operativen Risiken ein Notfallplan.

Die futurum bank AG erstellt zu diesem Zweck regelmäßige Reports im Rahmen des Internen Kontrollsystems.

Prognose- und Chancenbericht

Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet die Gesellschaft bedingt durch den erfreulichen Jahresbeginn in den Kerngeschäftsfeldern Handel und Capital Markets operativ ein positives Ergebnis. Wie im Vorjahr ist es erklärtes Ziel des Vorstandes die anstehenden Investitionen in Personal, Infrastruktur und IT zur Erweiterung der bestehenden Lizenz um den Bereich Kryptoverwahrung und den Projektstart zur Erlangung der noch ausstehenden Einlage- und Kreditgeschäftslizenz zur dann Vollbanklizenz aus den operativen Einheiten zu tragen, insgesamt ist ein ausgeglichenes Gesamtergebnis angestrebt.

Schwer einschätzbar sind Auswirkungen aus anstehenden aufsichtsrechtlichen Einflussfaktoren, Gesetzesänderungen, sowie die aufsichtsrechtlichen Anforderungen durch die BAIT im Rahmen der Digitalisierung bzw. den IT-Risiken.

Insbesondere zu nennen sind hier:

Ausprägung der Anforderungen im Zusammenhang mit der Aufnahme der Kryptoverwahrung

Digitalisierung und IT Risiken

Eventueller Einfluss der Organisation durch Epidemie und Pandemievorkehrungen

Umgang mit neuen Gestaltungen von Instrumenten im Kapitalmarkt, wie z. B. ICO, STO

Stärkung des Profils der BaFin im kollektiven Verbraucherschutz

Der Lagebericht des Vorjahres enthielt die nachstehende wesentliche Aussage zur Entwicklung für das Geschäftsjahr 2019:

Im Hinblick auf den Eigentümerwechsel, die Stärkung des Eigenkapitals und die Aktivitäten der neuen Mitarbeiter beurteilt die Geschäftsführung die wirtschaftliche Gesamtlage zuversichtlich. Die Gesellschaft geht in ihrer Planung für das Geschäftsjahr zunächst von einem operativen Gewinnanstieg in den Kernbereichen Handel und Capital Markets aus und strebt eine Ausweitung der Umsätze und Erträge an.

Für das Geschäftsjahr 2020 geht der Vorstand der futurum bank AG im Bereich Handel davon aus, dass sich die Bruttomargen im Wertpapierhandel durch den unverminderten Einsatz von IT und dem anhaltenden Konkurrenzdruck kurz- und mittelfristig nicht signifikant verbessern werden. Die aktuelle Marktbereinigung lässt uns allerdings bereits jetzt spüren, dass durch unsere hohe Marktkompetenz, die sehr individuelle Betreuung unserer Kundschaft sowie die hohe Flexibilität höhere Ordervolumina erzielt werden können. Diese lassen uns in der Kosteneffizienz effektiver werden und somit insgesamt höherer Deckungsbeiträge erzielen.

Im Bereich Capital Markets stehen wir mit marktüblichen Preisen in Konkurrenz mit kleineren und mittleren emissionsbegleitenden Banken. Durch unser fachlich breit aufgestelltes Personal decken wir die meisten Spezialbereiche selbst ab und bedienen uns nur projektbezogen externer Partner. Somit können wir eine Vielzahl von Projekten mit einer kleinen aber hoch spezialisierten Mannschaft abwickeln und im Vergleich zur Konkurrenz einen höheren Deckungsbeitrag erzielen.

Die Gesellschaft geht von einem dem organisatorisch notwendigen Wachstum entsprechenden moderaten Anstieg bei den allgemeinen Verwaltungskosten aus.

Die Gesellschaft sieht sich in der Lage für 2020 die sich ihr bietenden Chancen im Kontext mit der Bitcoin Group SE – hier der Einstig in das digitale Banking – durch das Kryptoverwahrgeschäft zu ergreifen.

Die sich im ersten Quartal 2020 sehr erfreulich zeigende Umsatzentwicklung im Bereich Bonds, bestätigt die Akzeptanz unserer Strategie bei der bestehenden Kundschaft, sowie die stetig steigende Zahl neuer und wiederaktivierter Adressen.

Mit der sich nun ausweitenden Dienstleistungspalette und einer aktiveren Kundenansprache versprechen wir uns am Markt eine höhere Marktdurchdringung der futurum bank AG.

Unterstützt durch Investitionen in die Personalausstattung im Bereich Capital Markets sowie den wichtigen Bereichen IT und Marktfolge, kann sich unser Haus in Kombination mit der gestärkten Kapitalbasis mutig den anstehenden Herausforderungen stellen.

Strategisch ist die anstehende Lizenzerweiterung um das Kryptoverwahrgeschäft ein erster Schritt in die digitale Welt, der Kernkompetenz der Bitcoin Group SE, welche mit dem geplanten Vollbankantrag und der damit verbundenen Möglichkeit zur Führung von konventionellen Konten und Depot, um die nächste Aufbaustufe an digitalen Assets erweitert werden sollen.

Erklärung gemäß § 312 AktG

Gemäß § 312 AktG hat der Vorstand der futurum bank AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2019 abgegeben. Die Schlusserklärung dieses Berichts lautet:

„Über die vorstehend aufgeführten Rechtsgeschäfte und Maßnahmen hinaus sind im Berichtszeitraum keine Rechtsgeschäfte vorgenommen worden und auch keine Maßnahmen bekannt, über die berichtet werden müsste.

Der Vorstand der futurum bank AG, Frankfurt am Main, erklärt gemäß § 312 AktG, dass die Gesellschaft für jedes Rechtsgeschäft mit dem herrschenden und den mit ihm verbundenen Unternehmen eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Die Beurteilung erfolgte jeweils anhand der Umstände zum Zeitpunkt, in dem das Rechtsgeschäft abgeschlossen wurde.“

 

Frankfurt am Main, 17. März 2020

futurum bank AG

Rainer Bergmann, Vorstand

Marco Bodewein, Vorstand

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat nahm im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 erstmals mit Umwandlung der futurum bank in eine AG, die im nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahr, in diesem Sinne hat er sich regelmäßig ab Eintragung über die Geschäftspolitik, über die wirtschaftliche Lage und die geplante strategische Weiterentwicklungen der futurum bank AG informiert.

Im Rahmen der Umwandlung unserer Gesellschaft in eine AG hat sich der im Oktober 2019 neu konstituierte Aufsichtsrat aus seiner Mitte den AR-Vorsitzenden Stefan Grothues gewählt.

Gemäß Satzung der futurum bank AG verabschiedete der AR seine Geschäftsordnung am 11. November 2019.

Zur Erfüllung seiner Aufgaben hielt der Aufsichtsrat eine Sitzung ab, in denen der Vorstand mündliche über die Entwicklung der Gesellschaft und erläuterte wesentliche Geschäftsvorfälle. Die wirtschaftliche Lage wurde anhand der monatlichen betriebswirtschaftlichen Auswertungen geprüft. Das Risiko-management und die Risikolage waren ebenso Gegenstand der Prüfung.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben darauf geachtet, dass der Vorstand der Gesellschaft geeignete Maßnahmen getroffen hat und ein Überwachungssystem unterhält, damit negative Entwicklungen frühzeitig erkannt werden können.

Risikoüberwachungssystem erfüllt nach Auffassung des Aufsichtsrates die gesetzlichen Anforderungen und ist geeignet, ihm die zeitnahe Überwachung der Gesellschaft zu ermöglichen.

Dem Aufsichtsrat wurden seitens des Vorstandes die Kosten- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft sowie der Liquiditäts- und Ertragsentwicklung, laufende Investitionsvorhaben und die geplante Geschäftserweiterung der futurum bank AG eingehend erläutert.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates hat sich darüber hinaus in regelmäßigen Gesprächen vom Vorstand wichtige Entscheidungen und besondere Geschäftsvorfällen berichten lassen.

Die Unternehmensplanung und grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik einschließlich der organisatorischen und strategischen Ausrichtung waren ebenso Gegenstand der Unterredungen. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhielt zeitnah Einblicke in das Protokoll der Vorstandssitzung.

Anhand der mündlichen und schriftlichen monatlichen Berichte des Vorstandes hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht. Ein Schwerpunkt im abgelaufenen Geschäftsjahr war dabei die Umwandlung in die AG.

Alle Vorgänge, die gemäß Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurften, wurden mit dem Vorstand ausführlich erörtert.

So befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der strategischen Ausrichtung der futurum bank AG in Bezug auf die Lizenzerweiterung zur Vollbank.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern der futurum bank AG für die verantwortungsbewusste und erfolgreiche Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.

 

Frankfurt am Main, im März 2020

Der Aufsichtsrat

Stefan Grothues, Vorsitzender

Bestätigungsvermerk

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 (Anlagen 1 bis 3) und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 (Anlage 4) der futurum bank AG, Frankfurt am Main, unter dem 29. April 2020 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben wird:

„Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die futurum bank AG

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der futurum bank AG – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der futurum bank AG für das Geschäftsjahr vom 1.Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1.Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem

Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können.

Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie, ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunfts-orientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Frankfurt am Main, den 29. April 2020

RGT TREUHAND
Revisionsgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfergesellschaft

Frank Jockers, Wirtschaftsprüfer;

Gerhard Klotz, Wirtschaftsprüfer

Minus ist erneut angestiegen.

 

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