Anleger von in Not geratenen Fonds geraten oft selber in Not
und keiner kümmert sich um die, außer unseren beliebten Anlegerschutzanwälten, wo die Mandanten aber dann wieder erst einmal Geld zahlen müssen damit der Anlegerschutzanwalt überhaupt etwas tut, denn auch bei einem Anlegerschutzanawalt steht der eigene Verdienst im Vordergrund. Samariter gibt es dort keine. Immer wieder hören wir in den letzten Wochen davon, das Anleger diverse Schreiben von „ihren Fondsverantwortlichen“ bekommen. Schreiben in denen man die schlechte Situation des Fonds darstellt, und das Szenario einer Insolvenz an die Wand gemalt wird. Damit dies nicht eintritt „sollen die Anleger doch bitte die erhaltenen Ausschüttungen zurückzahlen“. Nirgendwo in solchen Schreiben habe ich mal etwas gelesen, das auch der Fondsinitiator bzw. der Vertrieb aufgefordert werden „von den erhaltenen Geldern etwas zurückzuzahlen“ . Haben Sie da schon mal was gelesen? Nun gut. Trotzdem sollte man nicht auf jedes Schreiben hin sofort „In Aktionismus bzw. Panik“ verfallen. Oft sind die Rückforderungen gar nicht berechtigt. Das sollte man dann schon von einem Rechtsanwalt prüfen lassen, aber von einem „um die Ecke“, dessen Namen man sich von der örtlichen Anwaltskammer holen kann. Dazu braucht man keinen Mandantenfänger aus dem Internet.
Auch werfen solche Situationen natürlich die Frage auf, warum es eigentlich Ausschüttungen aus eigenem Kapital der Anleger gibt? Eigentlich doch Hirnrissig. Erst mal zahlt man ein, dann bekommet man sein eigenes Geld als „Ausschüttung“ zurück, und dann soll man es wieder zurückzahlen. Ausschüttungen sollten erst dann erfolgen, wenn der Fonds Geld verdient hat. Die Kosten des Managements und des Vertriebs sollten an den Erfolg des Fonds geknüpft werden. Der Vertrieb bekommt zunächst einmal nur eine geringe Abschlussprovision, dann für jedes Jahr wo der Fonds erfolgreich gewirtschaftet hat einen Bonus obendrauf, wie eine Bestandspflegeprovision. Vertrieb wird Ihnen sagen „warum soll ich meinen Verdienst vom Erfolg des Fonds abhängig machen?- nun ganz einfach, genau das verlangt der Vertrieb ja auch von Ihnen. Auch der Initiator sollte, alles was über die Emissionskosten hinausgeht, nur als Erfolgsanteil bekommen. Da würde so manche Bilanz anders aussehen. Wetten!?
Wette angenommen ;-).
Natürlich sind die Vertriebler davon wenig begeistert, weil ihnen im Erfolgsfall des Fonds kein Geld verloren geht, aber halt nur im Erfolgsfall und über einen langen Zeitraum gestreckt. Noch ein Argument für das Honorarmodell …