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Brasilien hat Großbritannien bei der Zahl der Corona-Infizierten überholt. Dies ist aus den jüngsten Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília ersichtlich. Demnach haben sich in dem mit 210 Millionen Einwohnern größten Land in Lateinamerika 254.220 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 244.995 in Großbritannien.

16.792 Menschen sind in Brasilien im Zusammenhang mit dem Virus bisher gestorben. Nach den Daten der in den USA beheimateten Johns-Hopkins-Universität liegt das Land mit kontinentalen Ausmaßen damit bei der Zahl der Todesopfer weiter auf Platz sechs, bei der Zahl der Infizierten rückt es auf Platz drei der am schwersten betroffenen Länder vor Großbritannien und hinter die USA und Russland. Die Dunkelziffer der Infizierten dürfte unter anderem aufgrund fehlender Tests und noch nicht ausgewerteter Laborergebnisse noch weit höher liegen.

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US-Präsident Donald Trump nimmt nach eigenen Angaben seit eineinhalb Wochen zur Vorbeugung gegen Covid-19 das Medikament Hydroxychloroquin ein – täglich eine Tablette. „Was hat man zu verlieren?“, sagte er gestern vor der Presse. Es sei gut möglich, dass die Arznei etwas bewirke.

Trump pries bereits in der Vergangenheit das Anti-Malaria-Mittel an. Fachleute sehen dagegen keinen Beleg, dass es gegen Covid-19 wirkt. Gegenwärtig laufen mehrere Studien zur Klärung der Frage. Hydroxychloroquin hat Nebenwirkungen und kann etwa zu Herzproblemen führen.

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Frankreichs Staatsrat hat die Regierung angewiesen, das absolute Versammlungsverbot in Gotteshäusern aufzuheben. Stattdessen müsse die Regierung Maßnahmen erlassen, die dem Kampf gegen das Coronavirus angemessen seien und Gottesdienste ermöglichen, teilte der Staatsrat als oberstes Verwaltungsgericht gestern mit.

Religionsfreiheit, hieß es, sei ein Grundrecht – dazu zähle auch, kollektiv an Zeremonien in Gotteshäusern teilzunehmen. Sie müsse jedoch mit dem Gesundheitsschutz in Einklang gebracht werden.

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Das in der Coronavirus-Pandemie einen Sonderweg gehende Schweden hat im April die seit Jahren höchste Sterberate verzeichnet. Wie die Statistikbehörde gestern mitteilte, starben in Schweden, das 10,3 Millionen Einwohner hat, im vergangenen Monat 10.458 Menschen – mehr als in allen anderen Monaten der vergangenen Jahrzehnte.

„Wir müssen bis zum Dezember 1993 zurückgehen, um mehr Tote in nur einem Monat zu haben“, erklärte Tomas Johansson von der Statistikbehörde. Im gesamten Jahr 1993 verzeichnete Schweden mehr als 97.000 Todesfälle – die höchste Rate seit 1918, als auch in Schweden die Spanische Grippe grassierte.

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Während Italien mehrere Beschränkungen im Zuge der Coronavirus-Pandemie gelockert hat, ist die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle seit Anfang März erstmals unter 100 gesunken. Gestern wurden 99 Todesopfer gemeldet, gestern waren es noch 145 gewesen, teilte der Zivilschutz mit.

Die Zahl der Verstorbenen seit Beginn der Pandemie in Italien am 20. Februar überschritt indessen die 32.000-Schwelle. Die Zahl der aktiv Infizierten fiel in 24 Stunden von 68.351 auf 66.553. In Italiens Spitälern lagen noch 10.207 Covid-19-Erkrankte. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen sank auf 749. In Heimisolation befinden sich noch 55.597 Personen. Die Zahl der Genesenen stieg auf 127.326.

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