Erste Oderfelder Beteiligungsgesellschaft: Was bleibt außer die Vermittler in die Haftung zu nehmen?

Ehrlich gesagt, es bleiben nicht viele Personen und Unternehmen übrig, die man in die Haftung für den eigenen Verlust nehmen kann. Der Verantwortliche des gesamten Desasters hat bereits Anfang des letzten Jahres die Privatinsolvenz beantragt.

Dort wird man also nichts holen können außer einem Urteil. Ob das aber aus finanzieller Sicht für den Anleger auch sinnvoll ist, wagen wir zu bezweifeln. Übrig bleiben natürlich Ratingagenturen, die mit ihren Ratings geholfen haben, das Produkt zu verkaufen. Insbesondere ein Rating ist uns diesbezüglich im Kopf geblieben, in dem das Produkt mit einer Festanlage verglichen wird. Ob sich daraus ein Schadensersatzanspruch ableiten lässt, der auch gerichtlich durchsetzbar sein wird, ist die Frage. Wir sehen aber hier möglicherweise auch Haftungspotential gegenüber der Kanzlei Rosenberger & Koch aus Hamburg.

Auch das werden Rechtsanwälte nun zu prüfen haben. Wer bleibt also übrig? Nur die Vermittler, vor allem diejenigen, die sich in der IG Lombard zusammengefunden haben. Diese IG ist keine Interessensgemeinschaft, um den Anlegern zu helfen, sondern nur um sich selbst als Vermittler zu nützen. Das war und ist unsere ganz klare Meinung dazu. Die IG wird dies natürlich so nicht ihren Mitgliedern mitteilen, denn dann müsste sie ja gegen sich selber arbeiten und argumentieren. Wer würde so etwas machen? Niemand.

Viele der Vermittler haben eine Vermögensschadenshaftpflicht, die man dann in Anspruch nehmen kann, wenn der Vermittler wegen eines Beratungsfehlers verurteilt worden ist. Das ist aus unserer Sicht nahezu die einzige Chance, hier einen Teil des Geldes wiederzubekommen. Auch wenn man dann wohl nicht mehr Mitglied der IG sein kann, sollte man schnellstmöglich beginnen, seine eigenen Ansprüche durchzusetzen. Auch die Vermögensschadenshaftpflicht haftet nicht unbegrenzt. Wir sehen aber für die Anleger große Chancen darin, denn unseren Recherchen nach war so manchem Vermittler schon klar, „dass da etwas nicht stimmt“ und trotzdem hat er das Produkt weiterverkauft. Hier sollte Eigenschutz vor Rücksichtnahme gehen. In ihrem eigenen Interesse.

8 Comments

  1. Ingeborg Donnerstag, 26.01.2017 at 09:18 - Reply

    Da könnte ich schon wieder an die Decke,gewisse Herren die mehr als genug Schaden angerichtet haben und Betrüger hoch drei sind
    verlangen eine eidesstattliche Erklärung von Ihnen,da sie die reine Wahrheit veröffentlicht haben.
    Dass so was überhaupt machbar ist und zugelassen wird in unserem Staat ist schon traurig genug,aber mir wurde schon als Kind das Sprichwort
    Getroffene Hunde bellen beigebracht und so ist es auch.
    Die machen so lange weiter,es wird so lange zugelassen bis mal wirklich…… na ja schreibe ich besser nicht was ich denke.

  2. Ingeborg Mittwoch, 25.01.2017 at 11:37 - Reply

    JS, aus welchem Grunde sollte ich den Insolvenzverwalter auf die Haftpflichtversicherung hinweisen,das sollte dieser mit seiner Erfahrung mit solchen Geschichten selber wissen.

    Wie meinten Sie dass, nur dort wird für alle was zu holen sein?

    Keiner will Schuld sein,es kommt fast so rüber als wenn die Anleger die größte Schuld hätten denn die bleiben auf ihrem Schaden
    sitzen und die anderen sind fein raus,da bemüht sich keiner dehnen was an zuhaften.
    Ich frag mich weiterhin was das für üble Menschen sind,ich komme aus einer Gegend wo solche Betrüge nicht an der Tagesordnung sind.

    Was mich wundert dass ein so erfahrener Mann(denk ich mal) wie Sie noch in so eine Firma überhaupt investiert hat,denke Sie sind genau wie ich von 100% Sicherheit ausgegangen,allerdings hatte ich nicht die Erfahrung mit solchen Dingen,
    hatte leider zu viel Vertrauen
    Für mich war dies das erste und letztemal in meinem Leben dass ich jemandem mein Geld anvertraut habe.

    • JS Mittwoch, 25.01.2017 at 14:09 - Reply

      Na ja, das wird vielleicht „übersehen“. Hier ist dann auch der Gläubigerbeirat gefordert, der ja den Insolvenzverwalter „kontrollieren“ kann. Das, was die Versicherung (auch hier gibt es sicher Höchstsummen) zahlt, fließt abzüglich wohl 25 % für den Insolvenzverwalter in die Masse und wird dann an alle verteilt. Warum ich mich beteiligt habe? Ganz einfach, ich habe wie Sie und alle Investoren an das System geglaubt. Nicht geahnt habe ich, daß das, was im Prospekt stand nicht gemacht wird und getrixt wurde, was das Zeug hält. Auf Hochdeutsch, wir sind Betrügern ( und zwar durch alle 3 Firmen- Fidentum, Oderfelder und Lombardium ) aufgesessen. So hat z.B. der Geschäftsfüher Miethe von unserem Geld seinen Eltern ein Haus gekauft. War alles toll gemacht und sah wunderbar und logisch aus. Gemacht haben sich die Beteiligten ein schönes Leben von unserem Geld. Aber hinterher ist man immer Klüger als vorher.
      Wenn dieses alles korrekt betrieben wurde, wären sicher alle Anleger zufrieden gewesen. Herr Wüstemann hat von mir eine eidesstattliche Erklärung durch seine Anwälte verlangt, weil ich auch z.B. den Nachweis der Anzeige und des Ermittlungsverfahren über DieBewertung veröffentlicht habe. Das Schreiben der Staatsanwaltschaft und das Aktenzeichen habe ich per PDF auf Anforderung von Herrn Bremer diesem zur Veröffentlichung gegeben. Ich habe ferner damals im frühen Stadium auch die Veröffentlichungen bei GoMaPa mit auf den Weg gebracht.
      Wäre das gesamte Konzept ordentlich durchgeführt worden, wäre es eine tolle Kapitalanlage gewesen. Deswegen auch die vielen positiven Meldungen und Veröffentlichungen „am Anfang“.

  3. Ingeborg Dienstag, 24.01.2017 at 10:24 - Reply

    Ich möchte hier gerne der Redaktion zustimmen,es kommt schon so rüber als wenn JS mit der IG Lombard etwas enger sein könnte ,oder wie geschrieben selbst Berater ist.
    Auch die Aussage die letzten Wochen wir nehmen uns zu wichtig würde zu einem Berater passen.
    Auch die anderen genannten Punkte der Redaktion seh ich genau so,die Berater müssen das schon vorher bemerkt haben,
    dass da was nicht so läuft wie es sein sollte.
    Wenn ich denke wie oft ich bei meinem Berater angerufen habe und Ihn gebeten habe da nach zu hacken, dass die Zinsen
    wieder nicht pünktlich kamen,alles in Ordnung wurde mir gesagt viele Ausreden kamen da,gemacht wurde nichts.
    Ich bin in meinem Fall der Meinung dass eine Falschberatung gemacht wurde,was mir gesagt wurde
    100% sicher sonst nichts ,die negativen Punkte wurden nie erwähnt.
    Erstmal JS kennst du dich sehr gut aus,was nicht auf einen normalen Anleger wie ich es bin schließen lässt.
    Ich denke du kämmst auch ohne die IG Lombard zu recht da du genau soviel Ahnung hast wie diese Herren ,das ist meine Meinung.
    Was mir auch auffällt dass sich die IG sehr mit den Aussagen in den Vordergrund drängt ,sie hätten viel erreicht,seh ich nicht ganz so,
    alles bis jetzt erreicht wurde wäre früher oder später auch ohne die IG gekommen.

    JS das Problem ist dass deine Aussagen oben, was noch zu machen wäre und wo eventuell noch Geld zu bekommen wäre
    hier auf der Seite nichts nützen,diese Tipps sollten an die Personen weitergegeben werden die in dieser Sache da was bewegen können.
    Für mich immer noch nicht begreifbar,warum unser Staat so lange braucht um da was zu bewegen,bei jeder kleinen unwichtigen Sache geht das ruck zuck wenn man will.

    • JS Dienstag, 24.01.2017 at 14:13 - Reply

      Also, ich bin Privatanleger und bin vielleicht nur etwas schlauer, weil ich viel mit dem Fernsehen zu tun habe- und daher wohl auch ganzgute Beziehungen. Nochmals: Die erste Anzeige bei der Staatsanwaltscjaft war 2014 von MIR, da war DieBewertung noch auf einem ganz anderen Dampfer. Bei der IG bin ich nur Mitglied, mehr nicht, werde jedoch mich von Dr. Sieprath vertreten lassen, so wie z.B. mein Freund von der Bild-Zeitung. Den Antrag auf Insolvenz hat nicht DieBewertung, sondern die Leute von der IG gestellt und das war richtig. Mein Tipp: fahren Sie im März nch Chemnitz und nehmen an der Versammlung teil, dann wissen Sie mehr und wissen auch, wie, welcher Anwalt argumentiert und für wen. FDort können Sie auch dem Insolvenzverwalter auf die Haftpflichversicherung der leitenden Leutchen hinweisen, nur dort wird für ALLE was zu holen sein. Alle anderen Möglichkeiten sind Hirngespinste und das schreib hier ein über 70-jähriger, der über 200 Gläubigerversammlungen besucht hat und weis, wie der Haase läuft. Da ich glaube, dass Herr Bremer u. U. gar nicht an der Versammlung teilnehmen kann (weil er kein Geld im Feuer hat), kämen dann die Informationen aus Zweiter Hand! In wieweit er als Jpurnalist zugelassen wird, entscheidet das Gericht. Nochmals: Ich bin nur Realist und habe ein bisschen Erfahrung. Bei einem Investment von 1998 habe ich 2015 etwas über 4% erhalten. Dort wurden Werte für 10 % der Herstellungkosten vom Insolvenzverwalter „verschleudet“.

      Ich will mich hier nicht immer wiederholen: Fragen Sie einen erfahrenen Rechtsanwalt welche „Beweismittel“ SIE bei einer Klage bringen müssen um überhaupt Erfolg zu haben und slebst wenn Sie RECHT bekommen und der Beklage kein Geld mehr hat- dann können Sie das teuere Urteil auf Kloo hängen.

      • JS Dienstag, 24.01.2017 at 15:02 - Reply

        Ich bin KEIN Verteidiger der IG, aber man muss fair bleiben. Aus der Satung:

        § 3 – Gemeinnützigkeit

        Die Interessengemeinschaft verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Zwecke. Die Geschäftsführung ist verpflichtet, diese Zweckbestimmung durch die tatsächliche Geschäftsführung zu verwirklichen.
        Die Einnahmen bzw. Überschüsse der Interessengemeinschaft dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Mitglieder auch keine sonstigen Zuwendungen aus den Mitteln der Interessengemeinschaft.
        Es darf keine Person durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.

        Mit unseren 100 € werden DIE sicher kein Schloss bauen!!!

  4. Ingeborg Montag, 23.01.2017 at 12:48 - Reply

    Ja nun liebe Redaktion welcher Anwalt ist nun der Richtige?

    Der Satz den ich hier lese ist es wirklich wert mal drüber nach zu denken,

    Die IG ist eine Ig nicht um den Anlegern zu helfen sondern um sich selbst zu helfen.

    Frag mich natürlich auch wo das ganze eingezahlte Geld in die IG geblieben ist so viele Mitglieder haben da ja einen Beitrag bezahlt
    im letzten Jahr und sicherlich werden diese meiner Meinung nach in dieses Jahr wieder zur Kasse gebeten.

    Wie gesagt wir werden nur betrogen oder man kann auch sagen lassen uns betrügen.

    • JS Montag, 23.01.2017 at 14:40 - Reply

      Also ich bin auch Mitglied der IG (als Anleger) und mit der Arbeit bisher sehr zufrieden. Der Beitrag war 100,-€ und die waren gut angelegt. Wenn Du Mitglied bist kannst Du ja austreten und die 100,-€ (davon wohl 11/12) sparen. Auf jeden Fall haben die sicher mehr Ahnung als irgendein sonstiger Anwalt. Außerdem wird hier die Position verstärkt durch viele Mitglieder. 2009 bis 2011??? galt auch für Vermittler das alte Gesetz (§ 34 c GewO) und die schrieb keine Versicherung vor. Es wird da kaum welche geben, denn die kosten ja Geld. Also wäre nur eine persönliche Privatklage möglich und ich glaube das es nur Geld kostet, weil Du alles BEWEISEN musst und ich glaube es wird Dir nicht gelingen ein Urteil zu Deinen Gunsten zu bekommen.
      Auch hier verstehe ich den Sinn des Artikels der Redaktion nicht. Oder hat den eine andere Kanzlei geschrieben? Aber vielleicht sollte man mal prüfen ob die Geschäftsführer eine Haftpflicht (London) für den D&O Fall (fahrlässige Fehlentscheidung) abgeschlossen haben. Dies würde z.B. Beispiel bei dem „Goldgeschäft“ greifen und gleich einige Millionen bringen. Oder auch der E&O Zweig, der bei den Veruntreuugen greift. Hier sollt der Insolvenzverwalter mal suchen. Jede größere Firma (insbesondere im Kapitalanlagenbereich) versichert die leitenden Mitarbeiter. Das Geld kommt dann in die Firma und wird die Masse deutlich erhöhen.

      Anmerkung der Redaktion:
      Verehrter Kommentarverfasser JS. Wir pflegen unsere Artikel selber zu schreiben und nicht von Kanzleien schreiben zu lassen. Genauso gut könne ich ja Ihnen die Frage stellen, ob denn ihr Artikel(Kommentar) von der IG verfasst wurde, oder ob Sie selber Vermittler waren. Die IG hat nichts aber auch gar nichts für die Anleger erreicht. Die meisten Informationen kamen doch von uns, das wollen wir doch mal so festhalten. Und bei uns hat das keine 100 Euro gekostet, völlig IG Gebührenfrei. Unglaublich aber wahr. Machen Sie doch einfach mal die Augen auf. So mancher Vermittler hat doch lange vor der Pleite gewusst was in dem Laden los war. Die Vermittler waren doch keine Dummköpfe. Natürlich steht der Vermittler im Focus der Regressforderungen, ist doch ganz klar. Da helfen dann auch Ablenkkommentare nicht wirklich weiter. Es geht doch um den Schaden der Anleger, nicht darum das man die Vermittler ungeschoren davonkommen, wenn die dann wirklich einen Beratungsfehler gemacht haben. Das wird aber nicht nur eine Kanzlei der Anleger hinterfragen-

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