Wer hätte gedacht, dass „America First“ sich irgendwann wie „Finance First“ liest? Dank der von Präsident Donald Trump liebevoll eingeführten Strafzölle klingeln im US-Finanzministerium derzeit die Kassen wie bei einem Spielautomaten in Las Vegas.
Im Juni flossen sage und schreibe 27,2 Milliarden Dollar an Zolleinnahmen in die Staatskasse – ein Rekord! Das ist mehr als genug, um sich entweder einen Flugzeugträger oder ein paar Tausend Golfcarts fürs nächste G7-Gipfeltreffen zu leisten. Oder auch einfach nur einen monatlichen Haushaltsüberschuss von 27 Milliarden Dollar zu feiern – was das Ministerium auch prompt tat, vermutlich mit einer Runde „Zollopoly“.
„Wir haben das große Geld! Das größte! Niemand hat je so große Einnahmen gesehen!“, verkündete Trump, während er wahrscheinlich eine Glastrophäe mit der Aufschrift Tariff King 2025 polierte.
Zölle – die neue Wunderwaffe?
Dank der neuen Abgaben auf alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist, kletterten die Gesamteinnahmen des Haushalts im Juni auf sagenhafte 526 Milliarden Dollar – das ist so viel, dass selbst der Drucker der Notenbank kurz gestockt hat.
Natürlich gibt’s auch Schattenseiten: Das Haushaltsdefizit für das laufende Fiskaljahr wuchs auf 1,337 Billionen Dollar an. Grund dafür? „Gesundheit, Verteidigung, Sozialkram, und diese nervigen Schuldenzinsen“, so sinngemäß das Finanzministerium – also alles, was sich nicht direkt verzollen lässt.
„Noch mehr Zölle!“ – Finanzminister auf Zoll-Rausch
Finanzminister Scott Bessent, frisch gebackener „Zollbaron des Monats“, sieht aber kein Problem: Wenn es nach ihm geht, könnten bis Ende 2025 über 300 Milliarden Dollar an Zolleinnahmen sprudeln – vorausgesetzt, es wird weiter fleißig draufgeschlagen.
Trump hat sich derweil eine neue Deadline gesetzt: Bis 1. August soll es neue Super-Zölle auf quasi alles geben, was aus dem Ausland kommt und irgendwie nach Handel aussieht. „Kanada, Brasilien, Kupfer, Avocados, wahrscheinlich auch finnische Zahnbürsten – alles wird verzollt!“, rief der Präsident, während er sich angeblich einen „Make Tariffs Great Again“-Basecap aufsetzte.
Fazit: Zölle sind das neue Öl
Ob Trumps Zölle auf Dauer gut für die Wirtschaft sind? Fraglich. Ob sie sich gut im Haushaltsbericht machen? Oh ja. Ob es ein bisschen so ist, als würde man sich durch Strafzettel den neuen Fernseher finanzieren? Vielleicht.
Aber eines ist sicher: Wer beim nächsten Mal eine Zahnbürste aus Kanada bestellt, zahlt vielleicht ein bisschen mehr – dafür gibt’s aber ein warmes Gefühl im Herzen. Schließlich rettet man damit den US-Haushalt. Irgendwie.
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