Die neuen Importzölle von Präsident Donald Trump zeigen spürbare Auswirkungen auf Verbraucherpreise in den USA. Mit einem pauschalen Zoll von 10 % auf die meisten Importe sowie einem Aufschlag von 30 % auf viele chinesische Produkte sehen sich zahlreiche Unternehmen gezwungen, ihre Preise zu erhöhen.
Walmart kündigte als einer der ersten großen Händler Preissteigerungen an. Der Konzern betonte, man werde zwar versuchen, die Kosten so gut es geht intern aufzufangen, könne aber angesichts der hohen Zölle nicht alle Belastungen schlucken. Erste Preisanhebungen sollen noch im Mai erfolgen, im Juni sei mit deutlich spürbaren Erhöhungen zu rechnen.
Mattel, der weltweit bekannte Spielwarenhersteller, gab an, dass bis zu 60 % seines Sortiments teurer werden könnten. Besonders betroffen sind Spielzeuge, die in China gefertigt werden. Trump drohte dem Konzern daraufhin mit weiteren Zöllen.
Auch Best Buy stellte Preissteigerungen in Aussicht, da viele Zulieferer die gestiegenen Kosten bereits an den Einzelhandel weitergeben. Die Elektronikbranche trifft es besonders hart: Nintendo und Sony passen ihre Preise an, etwa für Zubehör und Spielkonsolen.
Die chinesischen Onlinehändler Shein und Temu waren bislang durch eine Zollfreigrenze für Kleinbestellungen geschützt – diese Ausnahme wurde durch Trump abgeschafft. Beide Anbieter haben bereits Preise erhöht: Bei Temu verteuerten sich einzelne Artikel um bis zu 15 %, bei Shein sogar um fast 100 %.
Autohersteller wie Ford und Subaru kündigten ebenfalls Preisanpassungen an. Ford rechnet mit einem Zoll-bedingten Mehraufwand von rund 1,5 Milliarden US-Dollar allein für 2025 und plant Preisaufschläge von bis zu 1,5 %.
Auch bei Alltagsprodukten wird es teurer: Procter & Gamble (u. a. Pampers, Ariel, Gillette) und Stanley Black & Decker haben bereits mit Preiserhöhungen begonnen oder sie angekündigt.
Die Botschaft ist klar: Trumps Zölle verteuern Produkte auf breiter Front – und die Konsumenten spüren das an der Kasse.
Kommentar hinterlassen