„Die Technologie ändert sich, aber die Regeln bleiben die gleichen“, sagte Kommissar Iles. „Social-Media-Marketing hat weitgehend Zeitungswerbung ersetzt, und Promotoren können jetzt möglicherweise schnell Investoren erreichen, indem sie Videokonferenzen anstelle von einzelnen Kaltanrufen verwenden. Dennoch sind die heutigen Wertpapiergesetze in der Lage, Investoren vor Betrug und Fehlverhalten zu schützen, wenn sie ordnungsgemäß angewendet werden.“

GS Partners vermarktet derzeit Zertifikate im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten, so die Verfügung. Investoren sollen angeblich die Zertifikate kaufen, indem sie GS Partners bezahlen, und dann GS Partners weiterhin bezahlen, um die Funktionen des Zertifikats freizuschalten. Diese Funktionen sollen angeblich den Wert des Zertifikats erhöhen und die Zahlung von wöchentlichen und monatlichen Gewinnen aktivieren. In einigen Fällen müssen Investoren, die Einkommensströme freischalten, laut der Verfügung weiterhin zahlen, um das Ausbleiben von Einkommen zu verhindern.

Im Oktober 2023 kündigte GS Partners angeblich Verluste im Zusammenhang mit dem Handel an, und diese Verluste haben angeblich viele Käufer von Zertifikaten negativ beeinflusst. Laut der Verfügung führten diese Verluste zur Einführung eines „Marktschutzsystems“ oder „MPS“. Das MPS soll angeblich die Fähigkeit vieler Investoren eingeschränkt haben, bestimmte Arten von Gewinnen abzuheben, indem es bis zu 50% der Abhebung einbehielt und es an ein nicht näher bezeichnetes „13-monatiges Sperrfahrzeug“ überwies. Es erhöhte auch angeblich die Gebühren für den Empfang von Vermögenswerten.

„Die Verfügung wirft im Wesentlichen vor, dass die Bedingungen des Geschäfts geändert wurden, nachdem die Investoren ihr Kapital eingesetzt hatten“, sagte der Leiter der Vollstreckung, Joe Rotunda. „Sie beschreibt eine Situation, in der Investoren möglicherweise zu Bett gegangen sind und gedacht haben, dass ihre Vermögenswerte sicher und Gewinne liquide waren, nur um aufzuwachen und von Verlusten, Beschränkungen und erhöhten Gebühren zu erfahren. Das ist nicht nur eine rote Fahne, das ist eine große, auffällige, skandalöse rote Fahne.“

GS Partners bewirbt angeblich auch G999, ein digitales Vermögen und eine Blockchain, die mit Smartphone-Anwendungen im Apple App Store und Google Play Store aufgelistet ist. Laut der Verfügung wird den Besitzern von G999 Coin gesagt, dass sie G999 Coin staken und die durch Staking erworbenen Münzen gegen Goldmünzen und schließlich gegen physisches Gold umtauschen können.

Die Maßnahme war das Ergebnis einer Arbeitsgruppe von Wertpapieraufsichtsbehörden aus den Vereinigten Staaten und Kanada. Die heute eingereichten Anträge stellen den jüngsten Versuch der Arbeitsgruppe dar, Anleger zu schützen. Kanadische Regulierungsbehörden hatten zuvor die Öffentlichkeit vor GS Partners und anderen Mitgliedern der GSB-Gruppe gewarnt.

Zusätzlich zu den in dieser Mitteilung identifizierten Parteien benennt die Verfügung auch GSB Gold Standard Banking Corporation PLC, GSB Gold Standard Corporation AG, GSB Gold Standard Pay Kommanditbolag, GSB Gold Standard Pay Ltd. dba GSDeFi, GSB Gold Standard Trade und Swiss Valorem Bank Ltd. Sie haben 31 Tage Zeit, um gegen die Verfügung Einspruch zu erheben.

Kommissar Iles erkennt die wertvolle Unterstützung anderer Mitglieder der Arbeitsgruppe aus den USA und Kanada an und dankt ihnen für die koordinierten Bemühungen, die zu den heutigen Vollstreckungsmaßnahmen geführt haben.