Die US-Regierung steigt beim angeschlagenen Chiphersteller Intel ein und übernimmt im Rahmen eines milliardenschweren Hilfspakets zehn Prozent der Unternehmensanteile. Handelsminister Lutnick erklärte, dass die Beteiligung Teil eines Subventionspakets in Höhe von zehn Milliarden Dollar sei.
Kein Stimmrecht für die Regierung
Obwohl Washington nun Anteilseigner ist, verzichtet die Regierung von Präsident Donald Trump auf ein Mitspracherecht bei geschäftlichen Entscheidungen. Ein Stimmrecht ist mit den Aktien also nicht verbunden. Ziel sei es, Intel finanziell zu stabilisieren, ohne direkt in die Unternehmensführung einzugreifen.
Intel unter Druck
Der Konzern, der einst den Weltmarkt im Bereich der Halbleiter dominierte, hat seit Jahren mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Besonders bei Hochleistungschips für den Bereich Künstliche Intelligenz hinkt Intel der Konkurrenz hinterher. Rivalen wie Nvidia, AMD und taiwanische Hersteller haben dem Traditionsunternehmen in diesem Wachstumsmarkt den Rang abgelaufen.
Rückschlag in Europa
Vor wenigen Wochen hatte Intel zudem angekündigt, die Pläne für eine große Chipfabrik im deutschen Magdeburg aufzugeben. Das Vorhaben galt als wichtiges Signal für den europäischen Halbleitermarkt, war aber aufgrund hoher Kosten und unsicherer Nachfrage gestoppt worden.
Politische Dimension
Mit dem Einstieg bei Intel will die US-Regierung einerseits den heimischen Technologiestandort stärken, andererseits aber auch die Abhängigkeit von asiatischen Produzenten verringern. Gerade im geopolitisch sensiblen Halbleitersektor spielt Versorgungssicherheit für die Vereinigten Staaten eine zentrale Rolle.
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