US-Präsident Donald Trump hat ein Gesetz vorgeschlagen, das die bundesweiten Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge (EV) beenden soll. Die Subventionen – bislang zwischen 4.000 und 7.500 Dollar pro Fahrzeug – sollten ursprünglich bis 2032 laufen. Der Schritt trifft vor allem Tesla, dessen Absatz zuletzt ohnehin rückläufig war. Im letzten Quartal sanken die Auslieferungen um 32 % im Vergleich zum Vorquartal und um 13 % im Jahresvergleich.
Tesla-Chef Elon Musk setzt sich öffentlich gegen die Pläne ein, denn eine Abschaffung der Subventionen könnte die Nachfrage nach E-Fahrzeugen weiter schwächen. Der ohnehin stagnierende Markt wird durch fehlende neue Modelle zusätzlich belastet – frühestens 2026 wird mit echten Neuerscheinungen gerechnet.
Doch trotz aller Warnungen könnte die Gesetzesänderung Tesla langfristig sogar nutzen. Denn während kleinere Konkurrenten wie Rivian und Lucid Group stark von Förderungen abhängen und finanziell deutlich schlechter aufgestellt sind, kann sich Tesla eine Phase schwächerer Verkäufe leisten: Mit rund 16 Milliarden Dollar Bargeldreserven und einem Marktwert von etwa einer Billion Dollar ist der Konzern deutlich robuster als seine Mitbewerber.
Ähnlich wie ExxonMobil beim Thema CO₂-Steuer könnte Tesla davon profitieren, wenn schwächere Wettbewerber durch finanzielle Engpässe aus dem Markt gedrängt werden. Das Unternehmen bleibt außerdem profitabel – nicht zuletzt durch den Verkauf von Emissionszertifikaten, vor allem in US-Bundesstaaten wie Kalifornien sowie in Europa.
Dennoch wäre das Ende der Steuervorteile ein kurzfristiger Rückschlag für Tesla und die gesamte Branche. Der Preisvorteil für Konsumenten würde entfallen, was eine Preisanpassung oder Margenreduzierung notwendig machen könnte.
Fazit: Das geplante Gesetz könnte kurzfristig belasten – doch Tesla ist finanziell stark genug, um gestärkt daraus hervorzugehen. Die größte Gefahr droht kleineren EV-Herstellern, denen ohne staatliche Unterstützung möglicherweise das Aus droht. Ein Gesetz ist außerdem noch kein Gesetz – es bleibt abzuwarten, ob der Kongress Trumps Plan überhaupt mitträgt.
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