US-Präsident Donald Trump hat neue Zölle von 25% auf Importe aus der Europäischen Union angekündigt. Diese Maßnahme könnte nicht nur den Handel zwischen den USA und Europa belasten, sondern auch für amerikanische Verbraucher spürbare Preiserhöhungen mit sich bringen.
Warum werden die Zölle eingeführt?
Während einer Kabinettssitzung erklärte Trump, dass die EU gegründet wurde, um die USA zu „übervorteilen“. Er kritisierte, dass europäische Länder US-Produkte – insbesondere Autos und Agrarprodukte – nicht in gleichem Maße akzeptieren würden, wie die USA europäische Waren. Die neuen Zölle seien daher eine Maßnahme, um das Handelsverhältnis auszugleichen.
Diese Ankündigung reiht sich in eine Reihe von protektionistischen Maßnahmen ein: Bereits zuvor hatte Trump 10%-Zölle auf chinesische Importe verhängt und mit Handelsbarrieren gegenüber Mexiko und Kanada gedroht.
Welche Auswirkungen haben die Zölle?
Wirtschaftsexperten sind sich einig: Die Zölle könnten sowohl für US-Konsumenten als auch für europäische Unternehmen negative Folgen haben.
Laut Neil Saunders, Analyst bei der Marktforschungsfirma GlobalData, ist die EU zwar „ziemlich protektionistisch“, während die USA als offener Markt gelten. Dennoch könnten die neuen Zölle erhebliche Störungen in den Lieferketten verursachen und Produkte für amerikanische Verbraucher teurer machen.
Unternehmen, die von den Zöllen betroffen sind, werden die zusätzlichen Kosten voraussichtlich an ihre Kunden weitergeben – entweder durch sofortige Preiserhöhungen oder schrittweise über die Zeit. Ökonomen warnen, dass solche Maßnahmen die Inflation weiter anheizen könnten.
Welche Produkte könnten betroffen sein?
Laut der GlobalStat-Datenbank gehören zu den wichtigsten Importen aus der EU in die USA:
- Maschinen und elektrische Geräte
- Pharmazeutische Produkte
- Fahrzeuge und Flugzeuge
- Optische Instrumente
- Agrar- und Lebensmittelprodukte, darunter:
- Wein
- Spirituosen und Liköre
- Verarbeitete Getreideprodukte (z. B. Frühstückscerealien, Pasta)
- Bier und Cider
- Milchprodukte
- Organische Chemikalien
- Öl, Gas und Kohle
Besonders betroffen könnten Luxusmarken wie Louis Vuitton, Chanel und Hermès sein, aber auch preiswertere europäische Marken wie Zara könnten unter den Maßnahmen leiden.
Wie reagiert die EU?
Die Europäische Union kündigte bereits an, „sofort und entschlossen“ auf die „ungerechtfertigten“ Handelsbarrieren zu reagieren. Dies könnte in Form von Vergeltungszöllen auf US-Exporte geschehen.
Bisher sind noch keine konkreten Maßnahmen bekannt, aber Experten gehen davon aus, dass besonders landwirtschaftliche Produkte aus den USA im Visier der EU stehen könnten – ein Bereich, der für viele Trump-Wähler wirtschaftlich besonders wichtig ist.
Fazit
Sollten die Zölle tatsächlich in Kraft treten, könnten US-Konsumenten mit steigenden Preisen für europäische Produkte rechnen – von Mode über Autos bis hin zu Lebensmitteln. Gleichzeitig droht eine neue Eskalation im Handelsstreit mit der EU, was auch amerikanische Exporteure unter Druck setzen könnte.
Ob Trumps Strategie tatsächlich zu einem faireren Handel führt oder die Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks schwächt, bleibt abzuwarten.
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