Ein verheerender Brand in einem Hotel in der costaricanischen Hauptstadt San José hat am frühen Donnerstagmorgen mindestens fünf Menschenleben gefordert. Wie die Feuerwehr des mittelamerikanischen Landes über den Onlinedienst Facebook mitteilte, brach das Feuer in den frühen Morgenstunden im dritten Stock des Hotels „Oriente“ aus – einem zentral gelegenen Gebäude im Herzen der Hauptstadt.
Dramatische Szenen am Unglücksort
Feuerwehrleute, die zum Brandort eilten, fanden ein älteres Paar leblos in einem Bett im Hotelzimmer – offenbar überrascht im Schlaf. Drei weitere Personen wurden etwa 15 Meter vom ersten Fundort entfernt tot aufgefunden. Die genauen Identitäten der Opfer sind derzeit noch nicht bekannt. Weitere Gäste mussten von der Feuerwehr aus dem Gebäude evakuiert werden.
Nach Angaben der Einsatzkräfte stellte sich der Lösch- und Rettungseinsatz als schwierig heraus: Der Notausgang des Hotels war durch Metalldrähte blockiert, was eine schnelle Evakuierung offenbar erheblich behinderte. Die Feuerwehr prüft, ob bauliche Mängel oder Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften zum Ausmaß der Katastrophe beigetragen haben.
Brandursache noch unklar – Ermittlungen laufen
Die genaue Ursache des Feuers ist bislang ungeklärt. Ein Team aus Brandermittlern der Feuerwehr und der Polizei hat die Untersuchung aufgenommen. Auch strafrechtliche Konsequenzen sind nicht ausgeschlossen, sollten sich grobe Fahrlässigkeit oder Verstöße gegen Brandschutzauflagen bestätigen.
Sicherheitslage in günstigen Hotels im Fokus
Der Vorfall wirft erneut ein Schlaglicht auf die teils mangelhafte Sicherheitsausstattung vieler preiswerter Unterkünfte in Mittelamerika. Insbesondere in Altbauten oder informell betriebenen Hotels kommt es laut Beobachtern immer wieder zu gefährlichen Zuständen – etwa blockierten Notausgängen, fehlenden Rauchmeldern oder unzureichenden Fluchtwegen.
Reaktionen und Anteilnahme
Zahlreiche Menschen bekundeten auf Social Media ihre Anteilnahme. Die Stadtverwaltung von San José kündigte eine umfassende Sicherheitsüberprüfung weiterer Unterkünfte im Stadtzentrum an. Auch Costa Ricas Tourismusministerium äußerte sich betroffen und versprach eine engere Kontrolle von Brandschutzvorgaben.
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