Pommes frites gehören für viele Menschen zu den beliebtesten Beilagen – ob im Fast-Food-Restaurant, im Freibad oder zu Hause aus der Fritteuse. Doch wer sie häufig isst, könnte seiner Gesundheit langfristig erheblich schaden. Eine aktuelle wissenschaftliche Untersuchung zeigt, dass bereits drei Portionen Pommes pro Woche das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, um rund 20 Prozent steigern können.
Frittieren als Hauptproblem
Die Forschenden führen diesen Zusammenhang auf mehrere Faktoren zurück: Pommes enthalten nicht nur viel Fett und Salz, sondern beim Frittieren entstehen auch gesundheitlich bedenkliche Stoffe wie Acrylamid. Diese Substanzen entstehen, wenn stärkehaltige Lebensmittel bei hohen Temperaturen gegart werden, und stehen schon länger im Verdacht, das Risiko für verschiedene Erkrankungen zu erhöhen.
Nicht alle Kartoffelgerichte gleich riskant
Interessant ist, dass dieser negative Effekt nicht für alle Kartoffelzubereitungen gilt. In gekochter, gebackener oder pürierter Form scheinen Kartoffeln, selbst in ähnlichen Mengen, das Diabetes-Risiko deutlich weniger zu beeinflussen. Der Unterschied liegt in der Zubereitung: Schonendere Methoden vermeiden das Entstehen schädlicher Verbindungen und reduzieren zudem den Fettgehalt erheblich.
Typ-2-Diabetes – eine weit verbreitete Zivilisationskrankheit
Typ-2-Diabetes, umgangssprachlich auch Altersdiabetes, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der die Körperzellen nicht mehr ausreichend auf das Hormon Insulin reagieren. Dies führt zu einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel, der unbehandelt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden, Nervenschädigungen und andere schwere Gesundheitsprobleme stark erhöht.
Hauptursachen sind Übergewicht, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel – Faktoren, die sich durch eine bewusste Lebensweise beeinflussen lassen. Eine genetische Veranlagung kann das Erkrankungsrisiko zusätzlich steigern.
Empfehlungen der Studienautoren
Die Forschenden raten dazu, frittierte Kartoffelprodukte wie Pommes frites nur gelegentlich zu genießen und stattdessen auf schonendere Zubereitungsarten umzusteigen – etwa Ofenkartoffeln, Pellkartoffeln oder Kartoffelpüree ohne übermäßige Fettzugabe. Kombiniert mit einer abwechslungsreichen Ernährung, viel Gemüse, Vollkornprodukten und ausreichend Bewegung lässt sich das Risiko für Typ-2-Diabetes deutlich senken.
Der Rat ist klar: Genuss ja – aber in Maßen. Wer seine Pommes liebt, sollte sie als seltene Leckerei betrachten und nicht als festen Bestandteil der wöchentlichen Ernährung.
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