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Stillstand mit Folgen: US-Beamte leiden unter den Auswirkungen des Shutdowns

flutie8211 (CC0), Pixabay
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Der anhaltende Haushaltsstreit in den Vereinigten Staaten bringt immer mehr Menschen in existenzielle Not. Während Republikaner und Demokraten in Washington weiter über den Bundeshaushalt streiten, stehen in zahlreichen Städten des Landes Regierungsangestellte Schlange bei Lebensmittelhilfen – viele von ihnen, weil seit Wochen kein Gehalt mehr gezahlt wird.

Der sogenannte Shutdown hat inzwischen große Teile der öffentlichen Verwaltung lahmgelegt. Zehntausende Beschäftigte in Bundesbehörden befinden sich im unbezahlten Zwangsurlaub, andere arbeiten ohne Lohn weiter, um wichtige Funktionen des Staatsbetriebs aufrechtzuerhalten. Die Betroffenen befürchten, dass sich die Situation noch weiter verschärfen könnte, sollte keine Einigung erzielt werden.

Nach Angaben von Hilfsorganisationen suchen immer mehr Staatsdiener Unterstützung bei Suppenküchen und Tafeln. Viele erscheinen in Zivilkleidung, um nicht erkannt zu werden – aus Angst vor Stigmatisierung. „Ich hätte nie gedacht, dass ich als Bundesangestellter einmal um Lebensmittel bitten muss“, wird ein Mitarbeiter der Steuerbehörde in US-Medien zitiert.

Besonders betroffen sind Beschäftigte im Bereich der Flugsicherung, Zollkontrolle und Umweltbehörden, deren Zahlungen seit Beginn des Haushaltsstopps ausgesetzt sind. Auch Sozial- und Gesundheitsdienste geraten zunehmend unter Druck. Der Ausfall von Programmen wie Medicaid oder der Kinderbetreuung trifft Familien mit niedrigem Einkommen besonders hart.

Sozialexperten warnen vor einer zunehmenden sozialen Spaltung. „Der Shutdown trifft nicht nur die Verwaltung, sondern das Rückgrat der Mittelschicht“, heißt es aus Gewerkschaftskreisen. Viele Staatsdiener hätten Hypotheken oder Studienkredite, deren Raten sie nun nicht mehr bedienen könnten. Banken und Versorger berichten bereits von steigenden Anträgen auf Zahlungsaufschub.

Während sich der politische Stillstand in Washington fortsetzt, wächst die Frustration in der Bevölkerung. Umfragen zufolge geben inzwischen mehr als 60 Prozent der Amerikaner der republikanischen Seite die Hauptschuld an der Krise. Die Blockade im Kongress, die ursprünglich als Druckmittel in den Haushaltsverhandlungen gedacht war, entwickelt sich damit immer mehr zu einem Symbol für die Lähmung des politischen Systems – mit dramatischen Folgen für Hunderttausende Betroffene.

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