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Steve Bannon: „Es gibt einen Plan für Trump 2028“ – Ex-Berater deutet dritten Anlauf auf das Weiße Haus an

u_dg9pheol (CC0), Pixabay
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Donald Trumps ehemaliger Chefstratege im Weißen Haus, Steve Bannon, sorgt erneut für Schlagzeilen: In einem Interview mit dem britischen Magazin The Economist behauptete der rechtsextreme Publizist, es gebe „einen Plan“, mit dem Trump im Jahr 2028 erneut Präsident der Vereinigten Staaten werden könne – trotz des klaren Verbots in der US-Verfassung.

„Trump wird 2028 Präsident sein, und die Menschen sollten sich langsam daran gewöhnen“, sagte Bannon laut dem Bericht vom 23. Oktober. Auf Nachfrage, wie das verfassungsrechtlich überhaupt möglich sein solle, erklärte Bannon nur vage: „Es gibt viele verschiedene Alternativen. Zum geeigneten Zeitpunkt werden wir darlegen, wie der Plan aussieht.“

Dritter Anlauf verfassungswidrig

Nach der 22. Verfassungsänderung der Vereinigten Staaten darf ein Präsident höchstens zwei Amtszeiten absolvieren – unabhängig davon, ob diese aufeinander folgen oder nicht. Trump, der 2016 gewählt und 2024 erneut ins Amt gekommen war, dürfte nach geltendem Recht nicht noch einmal kandidieren.

Dennoch kokettiert der Republikaner seit Monaten immer wieder mit der Idee einer dritten Amtszeit. Bei einem Empfang im Weißen Haus im Februar soll er scherzhaft gefragt haben: „Soll ich noch einmal antreten? Ihr sagt es mir.“ Gleichzeitig verkauft seine Organisation bereits „Trump 2028“-Kappen im offiziellen Onlineshop – was den Verdacht nährt, dass mehr als nur politischer Humor dahintersteckt.

Bannon spielt mit den Grenzen der Demokratie

Steve Bannon, der wegen Betrugsdelikten verurteilt wurde und 2024 vier Monate im Gefängnis saß, gilt seit Jahren als ideologischer Vordenker der MAGA-Bewegung („Make America Great Again“). Seine jüngsten Aussagen interpretieren Beobachter als Versuch, die Idee eines autoritär verlängerten Trumpismus in den Köpfen der Anhänger zu verankern.

„Die Vorstellung, dass ein Präsident einfach im Amt bleiben könnte, ist eine direkte Herausforderung an eines der zentralen Prinzipien der US-Demokratie“, kommentierte USA Today.

Reaktionen aus dem Kongress: verhalten, aber deutlich

Bislang haben die republikanischen Parteikollegen Bannons Aussagen weitgehend heruntergespielt. John Thune, Mehrheitsführer im US-Senat, erklärte bereits im März: „Ohne eine Änderung der Verfassung kann Trump nicht im Weißen Haus bleiben.“
In einem CNN-Interview im September fügte Thune hinzu, die meisten, die über eine dritte Amtszeit sprächen, täten dies „wohl eher mit einem Augenzwinkern“.

Doch viele Demokraten sehen die wiederkehrenden Anspielungen mit Sorge. Sie warnen, Trumps wiederholte Provokationen stellten die Legitimität der demokratischen Institutionen infrage – und bereiteten den Boden für eine schleichende Aushöhlung des Systems.

Fazit

Ob Bannons Aussagen reiner Populismus oder ein ernsthafter Testballon sind, bleibt offen. Klar ist jedoch: Die Diskussion um eine verfassungswidrige dritte Amtszeit Trumps zeigt, wie stark sich die politischen Fronten in den USA verhärtet haben – und wie weit Teile der MAGA-Bewegung bereit sind, demokratische Grenzen auszutesten.


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