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Söder ahoi! 16.000 Euro teure „Arbeitsreise“ nach Helgoland sorgt für politische Wellen

Stefanemd (CC0), Pixabay
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat es mal wieder geschafft, sich inszenierungsreich ins Gespräch zu bringen – diesmal als Kapitän der Herzen auf der Nordsee. Für rund 16.000 Euro aus der bayerischen Staatskasse schipperte er Ende August samt Sicherheitsleuten, Staatskanzleipersonal und dem Trachtenverein „D’Schloßbergler Hopferau e.V.“ nach Helgoland.

Politisch sinnvoll, sagt die Staatskanzlei. PR-Urlaub mit Blasmusik, sagt die SPD.

Laut offizieller Erklärung war es natürlich ein „Arbeitsbesuch“ – mit „intensivem Austausch über Wohnungsknappheit, Energiepolitik und nachhaltigen Tourismus“ – also lauter Themen, die exakt auf einer einsamen Hochseeinsel mit 1.300 Einwohnern und Duty-Free-Shops perfekt verhandelt werden können.

Staatskanzlei verteidigt das Ganze – mit Windstärke 10

Der Besuch sei auf ausdrückliche Einladung des Bürgermeisters von Helgoland erfolgt, so die Staatskanzlei. Ein Treffen auf Augenhöhe also – Ministerpräsident trifft Bürgermeister, Föderalismus trifft Fernweh.

Ein geplanter „Gegenbesuch des Helgoländer Gemeinderats in Bayern“ sei bereits in Planung – wahrscheinlich zur „intensiven Diskussion über Bergbauern, Schneeketten und Kühe auf der Skipiste.“

SPD schäumt: „Reine PR – und völlig absurd“

SPD-Landtagsabgeordneter Florian von Brunn wirft Söder Selbstinszenierung mit Steuerfinanzierung vor. Seine Analyse: „Kein Ministerpräsident fährt einfach so in ein anderes Bundesland, um mit einem Bürgermeister über Wohnungspolitik zu sprechen.“ (Anmerkung: Außer natürlich, wenn ein Fotograf mitfährt und eine Blaskapelle.)

Sein Fazit: „Lächerlich und teuer. PR auf Kosten der Bürger.“

Staatskanzleichef Herrmann schießt zurück

Was wäre bayerische Politik ohne ein bisschen rhetorisches Feuer? Staatskanzleichef Florian Herrmann attestierte von Brunn, „nicht die geringste Ahnung von protokollarischen Gepflogenheiten“ zu haben und warf ihm gleich noch vor, AfD-Stimmungsmache zu betreiben. Also: Kritik an teuren PR-Ausflügen ist jetzt offenbar Populismus – wenn sie nicht von Söder selbst kommt.

Fazit:

Während anderswo Mobilitätszuschüsse gestrichen, Pflegekosten explodieren und Grundschulen ohne Schreibschrift experimentieren, zeigt Markus Söder, wie man mit Trachten, PR-Strategie und steuerfinanzierten Schiffsreisen zumindest politisch nicht untergeht.
Nur: Ob Helgoland nun bayerisch wird oder Söder salzig – das bleibt offen.

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