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Shein und Temu erhöhen Preise vor neuen US-Zöllen

gdakaska (CC0), Pixabay
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Die chinesischen Online-Händler Shein und Temu haben ihre Preise in den USA angehoben – im Vorfeld neuer Strafzölle, die ab dem 2. Mai 2025 in Kraft treten.

Bisher profitierten die beiden Plattformen davon, dass Importe unter einem Warenwert von 800 Dollar durch die sogenannte „de minimis“-Regel zollfrei waren. Diese Ausnahme entfällt nun aufgrund eines von Präsident Donald Trump unterzeichneten Dekrets. Künftig müssen Unternehmen entweder 120 % Zoll oder einen pauschalen Betrag von 100 Dollar pro Sendung zahlen, ab dem 1. Juni steigt die Pauschale sogar auf 200 Dollar.

Erste spürbare Preiserhöhungen

CNN dokumentierte deutliche Preissteigerungen:

  • Zwei Gartenstühle auf Temu kosteten am Donnerstag noch 61,72 Dollar, am Freitag bereits 70,17 Dollar.

  • Ein Badeanzug-Set bei Shein stieg von 4,39 auf 8,39 Dollar – ein Anstieg um 91 %.

Allerdings waren nicht alle Preisanpassungen gleichmäßig. Einige Produkte, wie ein smarter Ring auf Temu, wurden sogar günstiger, was auf natürliche Preisschwankungen im Onlinehandel zurückgeführt werden könnte.

Begründung der Händler

Sowohl Shein als auch Temu veröffentlichten Mitteilungen an ihre Kunden. Darin hieß es übereinstimmend:

„Aufgrund jüngster Änderungen der globalen Handelsregeln und Zölle sind unsere Betriebskosten gestiegen. Um weiterhin Produkte in gewohnter Qualität anbieten zu können, passen wir unsere Preise an.“

Beide Plattformen forderten ihre Nutzer auf, vor dem 25. April einzukaufen, um die höheren Preise zu vermeiden. Unklar bleibt jedoch, ob Bestellungen, die erst nach dem 2. Mai geliefert werden, dennoch unter die neuen Zollbestimmungen fallen.

Anfragen von CNN an Shein und Temu blieben unbeantwortet.

Härtere Auswirkungen auf einkommensschwache Haushalte

Eine Untersuchung der Trade Partnership Worldwide ergab, dass niedrigere Einkommen anteilig dreimal mehr ihres Einkommens für Kleidung ausgeben als wohlhabendere Haushalte. Besonders betroffen sind ärmere Regionen: Laut einer Studie von Ökonomen der UCLA und Yale entfielen 48 % der unter de minimis verschickten Pakete auf die ärmsten Postleitzahlen – nur 22 % auf die wohlhabendsten.

Die neuen Zollregeln könnten damit vor allem Geringverdiener finanziell stärker treffen, da sie häufiger günstige Produkte über Plattformen wie Shein und Temu bestellen.

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