Das US-Verteidigungsministerium hat entschieden, mehreren großen Medienhäusern den Zugang zu fest eingerichteten Arbeitsräumen im Pentagon zu entziehen. Stattdessen werden diese Plätze künftig an kleinere, teils explizit konservative Nachrichtenportale vergeben.
Betroffen sind unter anderem die Washington Post, CNN, The Hill und The War Zone. Sie müssen ihre Büros räumen, während Kanäle wie Newsmax, Breitbart und One America News Network (OAN) ihre neuen Plätze beziehen. Diese Entscheidung ist Teil eines erweiterten „Medienrotationsprogramms“, das von der Pressestelle von Verteidigungsminister Pete Hegseth umgesetzt wird.
Keine verlorenen Akkreditierungen – aber eingeschränkter Zugang
Zwar verlieren die betroffenen Medien keine offiziellen Presseakkreditierungen, doch der Entzug fester Büroräume im Pentagon könnte ihre Berichterstattung erschweren. Journalisten mit einem festen Büro haben den Vorteil, sich direkt mit Quellen auszutauschen und schnell auf neue Entwicklungen zu reagieren.
Laut einer früheren Pentagon-Korrespondentin sei eine physische Präsenz in der Behörde von „unschätzbarem Wert“, insbesondere für eine fundierte Berichterstattung über militärische Angelegenheiten.
Kritik an der Entscheidung
Die Entscheidung des Pentagon stieß auf scharfe Kritik. Einige Journalisten sehen darin einen Versuch, kritische Medien einzuschränken und stattdessen konservative, Trump-freundliche Plattformen zu bevorzugen.
In einem Statement betonte CNN, dass sich die Redaktion nicht von ihrer Aufgabe abbringen lasse, „das Verteidigungsministerium, das US-Militär und die Trump-Regierung fair und umfassend zur Rechenschaft zu ziehen“.
Das Pentagon verteidigte die Neuzuteilung der Büros als Teil einer Rotationsstrategie, die mehr Medien die Möglichkeit geben solle, direkt aus dem Ministerium zu berichten. Gleichzeitig bleibt Fox News, wo Hegseth jahrelang als Kommentator tätig war, von den Änderungen unberührt.
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