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Papst Leo XIV: Friedensappell und Warnung vor einem dritten Weltkrieg

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Am Sonntag sprach Papst Leo XIV zum ersten Mal als Oberhaupt der katholischen Kirche von einem Balkon über dem Petersplatz in Rom. Zehntausende Gläubige und neugierige Touristen versammelten sich, um die Worte des ersten amerikanischen Papstes zu hören. Der aus Chicago stammende Papst, bekannt als großer Fan der White Sox, wurde am 8. Mai zum Papst gewählt.

Warnung vor einem dritten Weltkrieg

In seiner Rede erinnerte Leo XIV an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und appellierte eindringlich an die Staatsoberhäupter, ein erneutes derartiges Unglück zu verhindern. „Im heutigen dramatischen Kontext eines dritten Weltkriegs, der in Stücken ausgetragen wird, wiederhole ich diese zeitlos wichtigen Worte: Nie wieder Krieg“, sagte der Papst auf Italienisch.

Leo zeigte sich erfreut über die jüngste Ankündigung eines Waffenstillstands zwischen Indien und Pakistan und äußerte die Hoffnung, dass die bevorstehenden Verhandlungen zu einer dauerhaften Einigung führen werden.

Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine

Am gleichen Tag schlug Russlands Präsident Wladimir Putin direkte Gespräche mit der Ukraine vor, um den dreijährigen Konflikt zu beenden. Papst Leo XIV unterstützte diesen Schritt und forderte Verhandlungen für einen authentischen, gerechten und dauerhaften Frieden. Er betonte, dass er im Herzen das Leid des geliebten ukrainischen Volkes trage.

Forderung nach Waffenruhe in Gaza

Mit Blick auf die anhaltende Gewalt im Gazastreifen zeigte sich der Papst tief betroffen und forderte eine sofortige Waffenruhe, humanitäre Hilfe und die Freilassung der verbliebenen Geiseln durch die Hamas. „Ich bin zutiefst betrübt über das, was dort geschieht“, erklärte Leo XIV. „Lasst die Kämpfe sofort enden, lasst humanitäre Hilfe den erschöpften Zivilisten zugutekommen und alle Geiseln frei.“

Er schloss seine Rede mit einem Gebet zur Gottesmutter Maria, der „Königin des Friedens“, und bat um das Wunder des Friedens.

Musikalischer Empfang auf dem Petersplatz

Kurz vor der Ansprache des Papstes spielte eine internationale Blaskapelle amerikanische Musikstücke, die den Petersplatz in eine festliche Stimmung tauchten. Zu hören waren unter anderem „YMCA“, das berühmte „Rocky“-Thema (Gonna Fly Now) und Klassiker von John Philip Sousa wie „Stars and Stripes Forever“.

Unter den Besuchern war auch Dennis Gilligan aus Boston, der mit seiner Frau Maureen zur Feier ihres Jubiläums nach Rom gereist war. Bewegend sagte er: „Ich habe es damals bereut, Papst Johannes Paul II. 1979 in Boston verpasst zu haben. Heute dabei zu sein, war unglaublich bewegend.“

Hoffnung und Herausforderung für die Kirche

Die Wahl von Papst Leo XIV, dem ersten amerikanischen Papst, hat vor allem in den USA Begeisterung ausgelöst. Doch seine Amtszeit wird auch von Herausforderungen geprägt sein, da er sich innerhalb der katholischen Kirche gegen eine zunehmend laute konservative Strömung in den USA positionieren muss.

Mit seinem Friedensappell und der eindringlichen Mahnung an die Mächtigen der Welt knüpft Papst Leo XIV an die Tradition seines Vorgängers Papst Franziskus an, der stets für Versöhnung und Menschlichkeit eintrat. Die Worte des neuen Papstes lassen auf einen dialogorientierten und sozial engagierten Führungsstil hoffen.

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